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geschrieben am: 13.09.2002 um 17:54 Uhr
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~ *[b]Teddybär[/b]* ~
Ich war seit fast acht Stunden schon auf der Autobahn,
war ganz kurz vor meinem Ziel und hielt mich mächtig ran,
die Sonne, sie stand schon sehr tief, als ich zur Ausfahrt kam,
der Diesel dröhnte neben mir, mein Funkgerät war an,
als daraus die Stimme eines kleinen Jungen kam.
Er sagte nur: „Kanal 14, ist hier irgendwer?
Wenn, dann ruf mich doch zurück, und brich mit Teddybär.“
Bis zur Stadt war es nicht mehr weit, ich kam ganz gut vorran,
ich nahm das Micro in die Hand und sagte ganz spontan:
„Hey, ich rufe Teddybär, wo ist der junge Mann?
Ich bin auf deiner Welle, ganz du mich verstehn?“
Es wurde still auf dem Kanal, ich wollt schon weiterdrehn,
Da fragte mich der Junge: „Fahrer, bist du auch noch dran?“
Ich sagte „Ja.“ Da fing er mir zu erzählen an:
„Jeden Tag von früh bis spät, schalt ich den Kasten ein,
sitz im Rollstuhl, kann nich gehen und bin hier ganz allein,
und meine Mutter arbeitet, sie sagt das muss so sein,
den Daddy starb vor einem Jahr, auf dieser Autobahn,
er war ein Fahrer, so wie du, bis er dann nicht mehr kam.
Sie sagt mir oft, wir schaffen es, und tut als wenn nichts wär,
doch jede Nacht hör ich sie weinen, ich weiss sie hats sehr schwer.“
Und während er so redete, da fiel es mir doch auf,
kein anderer war zu dieser Zeit, auf Kanal 14 drauf.
Er sagte: „Diese Funkgerät von Daddy gehört jetzt mir,
es ist der schönste Zeitvertreib mit einem so wie dir,
auch Daddy sprach von unterwegs mit mir, genauso wie jetz du,
und eines Tages sagt er, mein Junge hör mir zu,
einmal da nehm ich dich mit raus,
doch leider wurde nichts mehr draus.“
Ich hörte die Enttäuschung, die aus diesen Worten klang,
ich war längst stehn geblieben, dass packte mich doch an,
als das ging mir zu Herzen, ich pfiff auf Job und Zeit,
den alle konnten warten, nur dieser Junge nich, tut mir leid,
Ich sagte: „Teddybär, wo wohnst du? Wo liegt deine Station?“
Was ich zu tun hatte, das wusste ich längst schon.
Nur diese keine Funker, der ahnte nichts davon.
Er gab mir die Adresse und sagte: „Lebe wohl und irgendwann vielleicht,
bist du wieder hier, dann wär es schön, wenn mich dein Ruf erreicht,
dann war es still und ich gab Gas, mit 80 in die Stadt, die letzte Kurve ich war da,
ich glaubte nicht was ich da sah,
da standen 18 LKW’s, ich war den Tränen nah,
sie hatten alles mitgehört und fuhrn ihn hin und her,
ja einer nach dem andern fuhr eine Runde mit Teddybär.
18 mal die Stasse runter und 18 mal auch rauf,
ich war ganz als letzter dran und trug ihn auch wieder hinauf.
Ich hab noch nie ein Kind gesehn, das so restlos glücklich war,
und seine Augen strahlten, es war einfach wunderbar,
Er sagte: „Fahrer glaube mir, das war eine Schau,
ich fang dich wieder einmal ein, das weiss ich ganz genau.“
Und er hielt meine Hand, die ganze Zeit schon.
Ich schuckte und sagte: „Ist schon gut mein Sohn.“
Dann fuhr ich los und mein Gerät das was noch auf Empfang,
als auf einmal die Stimme einer Frau erklang,
sie sagte und man merkte es, das Sprechen fiel ihr schwer:
„Hier ist der Kanal 14, hier spricht Mutter Teddybär,
den schönsten Tag in seinem Leben, habt ihr meinem Kind gegeben,
Niemals mehr kann ich vergessen, wie ihr zu meinem Jungen ward,
ich danke euch, und allzeit gute Fahrt.“
*by Jonny Hill*
-Sad-
[weiss]In Love we trust...
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