Auf den Beitrag: (ID: 1001403) sind "10" Antworten eingegangen (Gelesen: 387 Mal).
"Autor"

Against TCPA

Nutzer: Ben-86
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 23.06.2002
Anzahl Nachrichten: 51

geschrieben am: 12.02.2003    um 10:43 Uhr   
Hallo!

Ich habe hier für alle die nicht wissen was TCPA heißt oder bedeutet eine Information über TCPA gepostet!


Die Konsequenzen:
Damit sich das Ausmaß jeder für sich selbst und seine eigene Situation ausmalen kann, haben wir diesen Abschnitt sehr generell gehalten. Es sollte aber ein leichtes sein, anhand dieser Punkte die für sich selbst daraus resultierenden Einschränkungen zu bestimmen.


-Die informelle Selbstbestimmung ist nicht mehr existent, man kann keine Daten mehr nach eigenem Willen speichern, kopieren, erstellen, programmieren, ... Sowohl für private als auch für Firmen


-Der freie Zugang zum EDV/Software Markt ist für Nicht-Konzerne völlig unterbunden, der Markt wie wir ihn heute kennen völlig zerstört


-Einschränkung des Eigentumsrechts an gekaufter Hardware


-Die Meinungsfreiheit und das freie Wort im Internet sind endgültig beseitigt


-Das Recht auf Privatsphäre bei der EDV Nutzung ist Geschichte


-Die Nationale Unhabhängigkeit der einzelnen Staaten ist nun völlig in der Hand der Amerikaner


-Die Welt bricht digital in zwei (Staaten die sich gegen TCP aussprechen)



Quelle: Link

Mehr information findet ihr auf der Quellseite woher die Information stammt!

Und bitte denkt daran es betrifft uns alle!


Mehr Infos gibts unter Link

Mit freundlichen Grüssen
Ben


  Top
"Autor"  
Nutzer: Gast_Phoenix
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 16.10.2005
Anzahl Nachrichten: 551

geschrieben am: 12.02.2003    um 12:47 Uhr   
TCPA ist meines Wissens eine Kooperation zwischen Microsoft und versch. Hardware-Herstellern (z.b. IBM) um den Schutz des Copyrights im Sinne des DCMA zu realisieren.

Es soll im Grunde nur bewirken dass man eine gekaufte CD zukünftig nur noch an einem einzigen Rechner abspielen kann, dass bestimmte gemietete Medien sich nur noch z.b. 5 mal abspielen lassen (Filme usw.)

Deine privaten Daten, deine Musik die Du selbst erstellst, deine Software die Du sonst benutzt, deine Bildchen die Du aus dem Internet ziehst - all das bleibt unberührt.


Zudem werden sich derart "kastrierte PC-Systeme" laut einer internen Studie von Microsoft nicht auf dem Markt durchsetzen.

Folgende Punkte:
-Die Meinungsfreiheit und das freie Wort im Internet sind endgültig beseitigt

-Das Recht auf Privatsphäre bei der EDV Nutzung ist Geschichte

-Die Nationale Unhabhängigkeit der einzelnen Staaten ist nun völlig in der Hand der Amerikaner

sind hier [b]absoluter Blödsinn[/b]. TCPA hat nichts mit Informations- und Meinungsfreiheit zu tun. Deine Privatsspähre hat auch nichts mit Copyright-geschützten Filmen und Medien zu tun, und die Antiamerikanische Stimmungsmache lassen wir mal in dem Zusammenhang gleich bleiben...
Wenn Du gegen jemand wettern willst, dann gegen Microsoft.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Ben-86
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 23.06.2002
Anzahl Nachrichten: 51

geschrieben am: 12.02.2003    um 22:49 Uhr   
Software, die nicht von Microsoft freigegeben wird, kann nicht benutzt werden..
  Top
"Autor"  
Nutzer: Gast_Phoenix
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 16.10.2005
Anzahl Nachrichten: 551

geschrieben am: 13.02.2003    um 08:33 Uhr   
Von wem Ben? Wann?
Von dir, jetzt? Dann ist das allein dein Problem...

Du solltest dich etwas mehr über TCPA informieren, bevor Du dich dagegen stellst.

Der TPM-Chip ist längst fertig und wird bereits von DELL in zwei Rechnermodelle verlötet. Allerdings noch inaktiv.
Aktiviert wird dieser Chip erst dann, wenn Microsoft sein nächstes Betriebssystem (Codename Longhorn) mit dem Palladium-Modul auf den Markt bringt. Bis dahin gibt es definitiv keine Einschränkungen des bisherigen Verhaltens eines PC.
TCPA wurde entwickelt um die Musikbranche bei der Sicherung ihrer Copyrights zu unterstützen.
Dieser Chip soll tatsächlich Software und bestimmte Dokumente anhand von sog. Blacklisten sperren, allerdings soll sich anfangs nicht der komplette PC sperren, sondern die TCPA-konforme Software beendet und sichert sich, sobald eine Software ohne Zertifizierung gestartet wird.

Es gibt allerdings genügend Schwachstellen des Konzeptes die im die Zukunft nehmen.
- Der Chip soll sich über das Internet mit Zertifizierungsservern und Blacklisten abgleichen - was ist wenn gar keine Internetverbindung möglich ist?
- Die Server sollen zentral liegen - das macht sie zu einem perfekten Angriffspunkt für Hacker (Motto: wer bringt als erster die Signatur des Windows-Bootloaders auf die Blacklist und sperrt so Tausende von Rechnern?)
- Der Chip ist fest auf dem Motherboard verlötet und hat eine feste, zertifizierte Signatur die ihn und den Benutzer identifiziert - wenn nun das MB "durchschmort" sind alle mit der Signatur "versiegelten Dokumente" für immer vor dem Benutzer gesperrt
- kein vernünftiger Mensch kauft sich einen Rechner, der von anderen als von ihm selbst kontrolliert wird.

Ich bin gegen TCPA, aber ich bin auch gegen desinformative Panikmache, so wie dieser Beitrag. Ich bin überzeugt dass sich dieses Konzept auf dem Privatkundenmarkt nicht durchsetzen wird.
  Top
"Autor"  
Nutzer: console
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 274

geschrieben am: 13.02.2003    um 13:11 Uhr   
Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Leser immer noch nicht verstehen, worum es genau bei TCPA/Palladium geht.

Daher kann ich wärmstens die FAQ von Ross Anderson empfehlen:
Link
(no fear - die ist in deutsch)

Hier nur -AUSZUGSWEISE- ein paar Infos aus der FAQ, wer zu faul ist, sich dorthin zu bewegen:

Was ist TCPA?

"TCPA steht für Trusted Computing Platform Alliance (Allianz für vertrauenswürdige Computerplattformen), eine von Intel geführte Initiative. Deren erklärtes Ziel ist die "Etablierung einer Computerplattform für das nächste Jahrhundert, die für größeres Vertrauen in den PC sorgen soll". Palladium ist eine Software, die Microsoft in kommende Windows-Versionen integrieren will. Sie soll auf TCPA aufsetzen und zusätzliche Features bereitstellen."

Wie funktioniert es?

"TCPA sorgt für den Einbau einer Überwachungs- und Meldekomponente in künftige PCs. Die bevorzugte Variante in der ersten Phase der Einführung ist ein "Fritz"-Chip - ein Smartcard-Chip oder Dongle, der aufs Motherboard gelötet wird.

Sobald der PC gebootet wird, übernimmt der Fritz-Chip die Kontrolle. Er überprüft, ob das Boot-ROM den Erwartungen entspricht, führt es aus und bewertet den Zustand des Rechners; dann wird der erste Teil des Betriebssystems überprüft, geladen und ausgeführt, dann wird wieder der Zustand des Systems bewertet und so weiter. Die Vertrauensgrenze, die Hardware und Software als bekannt und überprüft bewertet, wird kontinuierlich erweitert. In einer Tabelle werden Hardware (Soundkarte, Grafikkarte, etc.) und Software (Betriebssystem, Treiber, etc.) nachgehalten; der Fritz-Chip überprüft, ob die Hardwarekomponenten auf der TCPA-genehmigten Liste stehen, dass die Softwarekomponenten signiert sind, und dass keine dieser Komponenten eine erloschene Seriennummer aufweist.

Sollten bedeutsame Änderungen an der PC-Konfiguration vorgenommen worden sein, muss der PC online gehen, um sich erneut zu zertifizieren. Das Ergebnis ist ein Rechner, der sich in einem bekannten Zustand mit einer genehmigten Kombination an Hardware und Software (deren Lizenz noch nicht abgelaufen ist) befindet. Die Kontrolle wird dann an den Teil des Betriebssystems abgegeben, der die Einhaltung der Richtlinien überwacht - dies wird Palladium sein, falls man Windows als Betriebssystem verwendet."







  Top
"Autor"  
Nutzer: console
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 274

geschrieben am: 13.02.2003    um 13:12 Uhr   
Wann gehts los?

"Es hat bereits angefangen, die Spezifikation wurde 2000 veröffentlicht. Atmel verkauft bereits einen Fritz-Chip und obwohl man selbst ein non-disclosure agreement unterschreiben muß um an die Daten zu kommen, kann man seit Mai 2002 bereits eine Implementation in den Laptops der IBM Thinkpad Serie erwerben. Einige der bereits in Windows XP und der X-Box vorhandenen Features sind bereits TCPA-konform: wenn man z.B. die Hardware-Konfiguration seines PCs wesentlich ändert, muß man seine XP-Installation wieder in Redmond aktivieren. Zudem arbeitet Microsoft bereits seit Windows 2000 daran, alle Treiber zu zertifizieren; XP beschwert sich, sobald man einen unbekannten Treiber installiert. Das Interesse der US Regierung am technischen Standardisierungsprozess nimmt bereits zu. Der Zug ist schon in Bewegung.

Die Zeitplanung für Palladium ist derzeit weniger gewiss. Momentan scheint ein Machtkampf zwischen Microsoft und Intel stattzufinden; Palladium wird auch auf konkurrierender Hardware, wie der von Wave Systems, laufen und Anwendungen, die auf der ersten Version von TCPA aufsetzen sollen, müssen für Palladium umgeschrieben werden. Das Spielchen läuft wohl darauf hinaus, dass Microsoft allein die sichere Computerplattform der Zukunft kontrollieren will. Andererseits könnte dies eine Taktik sein, mit der andere Firmen davon abgehalten werden sollen, auf TCPA basierende Softwareplattformen zu entwickeln."

..und zu guter letzt noch ein kleines anschauliches Beispiel, was Disney machen kann, wenn sich TCPA/Palladium durchsetzt, (d.h. eine kritische Masse dieser TCPA konformen PC's hat sich bereits verkauft):

"Sobald sich der Rechner in diesem Zustand befindet, kann Fritz Inhalte für Dritte zertifizieren; z.B. wird Disney per Authentifizierungsprotokoll versichert, dass der Rechner ein geeigneter Empfänger von "Schneewittchen" ist. Dies bedeutet dann, dass der Rechner momentan eine autorisierte Anwendung laufen hat - Mediaplayer, Disneyplayer, was auch immer. Der Disney Server sendet darauf hin die verschlüsselten Inhalte mit einem Schlüssel, den der Fritz-Chip zur Entschlüsselung derselben verwendet. Diesen Schlüssel stellt der Fritz-Chip nur der autorisierten Anwendung zur Verfügung und auch nur so lange, wie die Rechnerumgebung als "vertrauenswürdig" gilt. Daher müssen zuvor die Sicherheitsrichtlinien, die den Rechner als "vertrauenswürdig" definieren vom Server des Herstellers der Playersoftware heruntergeladen werden.

Dies bedeutet, dass Disney sich den Hersteller eines bestimmten Players als berechtigt zum Abspielen seiner Premiuminhalte aussuchen kann, der im Gegenzug die Möglichkeit, mit seiner Anwendung unautorisierte Kopien zu ziehen, unterbindet. Disney kann also dem Anwender die Bedinungen zum Abspielen der Inhalte diktieren; dies gilt auch für die Sicherheitsstufe, die von der TCPA gesetzt werden muss. Das Ganze kann mit Bezahlung einhergehen: Disney kann darauf bestehen, dass die Anwendung bei jedem Anschauen des Films einen Dollar verlangt. Tatsächlich könnte sogar die Anwendung selbst nur gemietet sein, und dies interessiert die Softwarefirmen natürlich brennend. Die Möglichkeiten scheinen lediglich durch die Vorstellungskraft der Marketingleute begrenzt zu sein."

Ich möchte nochmal AUSDRÜCKLICH betonen, dass dies Infos nicht von mir sind, sondern aus der deutschen Übersetzung von Ross Anderson's FAQ auf:

Link
  Top
"Autor"  
Nutzer: Event1986
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 10.10.2002
Anzahl Nachrichten: 551

geschrieben am: 13.02.2003    um 15:42 Uhr   
  Top
"Autor"  
Nutzer: fichmopp
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 27.12.2001
Anzahl Nachrichten: 19

geschrieben am: 13.02.2003    um 17:28 Uhr   
Jetzt will ich auch mal meinen Senf abgeben:
[Zitat]
Das Spielchen läuft wohl darauf hinaus, dass Microsoft allein die sichere Computerplattform der Zukunft kontrollieren will. Andererseits könnte dies eine Taktik sein, mit der andere Firmen davon abgehalten werden sollen, auf TCPA basierende Softwareplattformen zu entwickeln."
[/Zitat]

Das ist so nicht ganz korrekt. Meines Wissens arbeitet HP an einer Unix-Ditribution, die ebenfalls TCPA unterstützen soll. Selbst SuSE wird TCPA unterstützen.

1. Irgendwo in vorigen Posts stand, dass der TCPA-Chip als Chipcard erhältlich sei! Das Ziel der Entwicklerfirmen ist es aber den Chip in die CPU zu untegrieren!

2. Von Blacklists habe ich noch nichts gehört, wahrscheinlich meinst du damit virtuelle Wasserzeichen, welche in geschützte Medien (Filme, Musik, Dokumente) implementiert werden! Diese lassen sich, womöglich durch Qualitätsverlust, entfernen!

Und wenn schon Microsoft geklaute Medien sperren kann, so ist das nur richtig! Bereits müsste ja jedem bekannt sein, dass die Musik und Filmindustrie schwer unter Raubkopien leided. Wer das abstreiten will, ist einfach schlecht informiert!

Aber wer weiß, vielleicht führt TCPA sogar dazu, dass viele User auf das freie, offene Linux umsteigen und so das MS Monopol vielleicht eine echte Konkurrenz bekommt.
  Top
"Autor"  
Nutzer: Ben-86
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 23.06.2002
Anzahl Nachrichten: 51

geschrieben am: 13.02.2003    um 19:46 Uhr   
viel spaß noch mit TCPA,.. TCPA ist erst der anfang
vielleicht kommt danach noch mehr
  Top
"Autor"  
Nutzer: MrKenny
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 27.01.2003
Anzahl Nachrichten: 56

geschrieben am: 28.02.2003    um 10:04 Uhr   
Na super kann ich da nur sagen, was iss mit all den PC Freaks die sich ihre PCŽs selbst zusammenschrauben? Denn meist bekommt man die gleichen Komponenten, die in den vorgebauten PCŽs enthalten sind, wesentlich günstiger! Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, mir ständig Lizenzerweiterungen für ein Schweinegeld zu kaufen, nur weil ich ne Komponente austauschen möchte bzw. muss!

MrKenny
  Top
"Autor"  
Nutzer: DieMumie
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 29.05.2001
Anzahl Nachrichten: 1539

geschrieben am: 28.02.2003    um 14:17 Uhr   
[i]toller angfang....du sagst ungefähr "hier mal nen paar infos für alle die die nicht wissen was tttcpa ist"
und dann fängst du an mit den konsequenzen ..tolle logik
  Top