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geschrieben am: 27.04.2004 um 15:40 Uhr
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Hallo Lia!
Das ist auch kein Widerspruch, denn es kommt darauf an, ob wir absichtlich sündigen ("Sünde treiben") oder ob es uns versehentlich passiert. Der Mensch ist nicht so vollkommen wie Jesus, sondern er hat die Sünde durch Adam (seine Sünde) von Geburt an geerbt(Psalm 51:7), dadurch kann ein Mensch nur sein möglichstes tun, um nicht zu sündigen, aber er wird nie 100% sündenlos sein. Das man nicht 100% sündenfrei sein kann, rechtfertigt aber nicht, dass man es dann gleich sein lassen darf, denn man sollte sich besser die 100% als Ziel setzen, um so nah wie möglich ranzukommen. Das kann man immer ganz gut mit Kindern vergleichen, die man sich aus eigener Erfahrung am Besten vorstellen kann. Gute Eltern verzeihen ihren Kindern ihre Fehler und bringen ihnen bei möglichst keine zu machen oder aus ihnen zu lernen. Wenn ein Kind etwas ziemlich dummes gemacht hat, hatte aber gute Absichten oder es war ein Fehler, sollte man es dann hart bestrafen, als hätte es bewusst das Falsche getan, um anderen zu schaden? Es ist wohl schon ein Unterschied, stimmts? Dies bezieht sich allerdings auf das Verhältnis zwischen den Menschen und Gott. Du hast als reuevoller Sünder, der sein möglichstes tut um ein gottgefälliges Leben zu führen ein besseres Verhältnis zu Gott als wenn du bewusst gegen ihn sündigst und es dir egal ist. Eine direkte Strafe bekommst du nicht von ihm. Wenn du z.B. deinen Ehepartner betrügst oder deinen Arbeitgeber beklaust, dann wirst du nicht von einem Blitz erschlagen oder fällst die Treppe runter usw. Gott gibt seine Gebote nicht den Menschen, weil er ein Tyrann ist, sondern weil diese Gebote in unseren eigenen Interesse sind, um uns vor Schaden zu bewahren. Wenn du deine Frau betrügst, dann hat deine Ehe Probleme oder du führst ein Doppelleben, was recht stressig ist. Und kommt es ans Licht, dann ist die Ehe futsch und es gibt die üblichen emotionalen, materiellen Konflikte zwischen dir, deinem Ehepartner eventuell Kindern. Kommt der Chef dahinter, dass du dir Dinge seiner Firma unter den Nagel reißt, dann fliegst du raus etc. Mit Gott bekommst du da zunächst keine Schwierigkeiten unmittelbaren Schwierigkeiten. Einen Gläubigen muss nur klar sein, dass Gott ihn als bewusst sündenden Menschen nicht in seinem Paradies haben will und somit geht er nach seinem Tod ins Nichts. Wenn er aber will, kann er AUFRICHTIG bereuen und und seine sündigen Neigungen aufgeben, um von Gott durch seinen Sohn Jesus Vergebung zu bekommen. Die Bibel sagt: Sprüche 28:13 Wer seine Verbrechen zudeckt, wird keinen Erfolg haben; wer sie aber bekennt und läßt, wird Erbarmen finden.
Das wird dich vermutlich überraschen, weil du es vom hören und sagen nicht anders gewöhnt bist, aber es gibt keine Höllenqual. Die Hölle ist eine falsche Vorstellung, die einst von der Kath.Kirche kommt und von so ziemlich allen anderen Kirchen dogmatisch übernommen wurde. Die Bibel stützt diese Vorstellung keineswegs. Es gibt nur einige Stellen, die man gerade bei flüchtigen zusammenhanglosen Lesen falsch versteht. Hier dagegen einige klare Aussagen.
(Elberfelder)
1.Mose 3:19
Im Schweiße deines Angesichts wirst du[Adam] dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!
[i]Wenn es eine Hölle geben würde, dann hätte doch bestimmt Adam sie als erstes verdient oder nicht? Wieso sagt Gott aber nicht, "dafür wirst du in der Hölle brennen", sondern nur, dass er zum Staub zurückkehrt?[/i]
Psalm 146:4
Sein Geist geht aus, er kehrt wieder zu seiner Erde: am selben Tag gehen seine Pläne verloren.
Hesekiel 18:4
Siehe, alle Seelen gehören mir; wie die Seele des Vaters, so auch die Seele des Sohnes. Sie gehören mir. Die Seele, die sündigt, sie allein soll sterben.
[i]demnach gibt es keine unsterbliche Seele, die entweder in den Himmel oder in die Hölle kommt[/i]
Prediger 9:5
Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben werden, die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen.
Prediger 9:10
Alles, was deine Hand zu tun findet, das tue in deiner Kraft ! Denn es gibt weder Tun noch Berechnung, noch Kenntnis, noch Weisheit im Scheol*, in den du gehst.
*[i]Das Wort "Scheol" wird in anderen Übersetzungen z.B. Luther an manchen Stellen auch als Hölle übersetzt(z.B. Hiob 11:8). Wenn dieses Sheol aber laut Bibel als ein Ort beshrieben wird, in dem man keine Kenntnis, keine Weisheit, keine Berechnung, mit anderen Worten, in denen man kein Bewustsein hat, dann kann es kein Ort der Qual sein, sondern es ist schlicht die Nichtexistenz, was sich auch mit den anderen Aussagen deckt.[/i]
So viel erst mal dazu.
Alles Gute
Spoo
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