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Interessant für alle, die Dan Browns Illuminati gelesen haben!!!

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geschrieben am: 13.10.2004    um 00:05 Uhr   
Folgenden Artikel habe ich im Handelsblatt gefunden und war echt verblüfft! Heftig, wie nah an der realität Mr. Brown bei der Kulisse für seine Geschichte geblieben ist!




Was die Welt zusammenhält


JAN DIRK HERBERMANN,
GENF
HANDELSBLATT, 12.10.2004

Oliver Bruning holt tief Luft und sagt: „Was wir hier machen, wird das größte Experiment der Welt.“ Der Beschleunigungsphysiker steigt in einen Aufzug. Dann gleitet er langsam 70 Meter unter die Erdoberfläche.
Ein Ruck. Die massive Stahltür öffnet sich. Dahinter erstreckt sich im fahlen Licht eine lange Röhre. Die Menschen am Ende des Kanals sind nur noch als kleine Punkte zu erkennen. Der Deutsche schreitet zu einer Landkarte. Sie bildet die schweizerisch-französische Grenzregion im Norden Genfs ab. Brunings Hand beschreibt einen Kreis. In der Realität ist der Kreis 27 Kilometer lang und hat einen Durchmesser von rund fünf Metern. „Jetzt sind wir in dieser Röhre. Hier bauen wir den Hadronkollider LHC rein, den größten Teilchenbeschleuniger der Welt.“
Bruning ist in seinem Element. Er preist den LHC, versichert, dass es für einen Physiker nichts Größeres gibt, als bei dieser gigantischen Versuchsanordnung mit anzupacken, und fordert zwischendurch schon einmal verständnisvoll: „Stoppen Sie mich, wenn ich zu viel von Physik spreche.“
Was haben Bruning und seine Kollegen in der Europäischen Organisation für Kernforschung (Cern) vor? Warum stecken die Genfer Forscher rund zwei Milliarden Euro in ein Labyrinth am Fuß des Jura-Gebirges? „Wir lassen Teilchen mit Lichtgeschwindigkeit kollidieren – so simulieren wir praktisch den Urknall. Dann wissen wir mehr, wie unser Universum entstand und woraus es besteht.“ Oder, und jetzt zitiert der Naturwissenschaftler Bruning den Faust: „Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält.“
20 Staaten wollen als Cern-Mitglieder diese Frage klären. Das lassen sie sich jährlich insgesamt 1,3 Milliarden Franken kosten, Deutschland überweist als größter Beitragszahler rund ein Fünftel dieses Budgets.
Bevor die Cern-Leute sich an den Ursprung allen Seins weiter herantasten, wollen sie indes feiern. Vor 50 Jahren wurde das Zentrum gegründet, am 19. Oktober steigt in Genf das Jubiläumsfest mit Königen und Präsidenten. Die Redner werden dann auch den Amerikanern David Gross und David Politzer sowie Frank Wilczek, einem Cern-Berater, gratulieren: Die drei erhalten dieses Jahr den Physiknobelpreis für ihre einheitliche Theorie aller Kräfte – der Weltformel. An dieser magischen Erklärung tüfteln auch die Cern-Experten. „Man kann es auch so sagen: Wir überprüfen die Aussagen der Nobelpreisträger“, heißt es in Genf.
Bei der Feier zum Fünfzigsten soll auch an den bisher größten Geniestreich der Genfer erinnert werden. Cern-Mitarbeiter erfanden das Internet. Ursprünglich beschleunigte das Web nur die Kommunikation zwischen Labors. „Heute profitiert die ganze Welt von unserer Idee eines Info-Highways“, sagt Jos Engelen. Der Holländer ist der wissenschaftliche Leiter des Cern, er ist gewissermaßen das Hirn.
„Bei uns entwickelte Teilchen-Detektoren werden auch in medizinischen Diagnoseverfahren eingesetzt“, beschreibt Engelen die praktischen Folgen der Forschung.
Vor den Aktenbergen seines Schreibtischs stehen vier Fotos von Albert Einstein. Engelen erhebt sich, wirft einen Blick auf die Bilder und setzt sich mitten in sein Büro. Dann doziert er mit ausholender Geste über den Urknall, über Atome, Neutronen, Materie und über die Frage, ob das Universum sich immer schneller ausweitet. „Wenn Sie etwas beschleunigen wollen, müssen Sie Energie zuführen. Wer aber spendet die Energie im Universum?“ Und so kommt Engelen auf den größten Teilchenbeschleuniger der Welt, den LHC, zu sprechen. „Die Idee, Teichen zu beschleunigen, geht in die 30er- und 40er-Jahre des vorigen Jahrhunderts zurück“, sagt er. „Wir bauen auf vorhandenem Wissen auf.“

Geändert am 13.10.2004 um 00:08 Uhr von MrBucket
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Nutzer: MrBucket
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geschrieben am: 13.10.2004    um 00:06 Uhr   
Auch die Amerikaner wollten das Geheimnis des Urknalls lüften. Sie buddelten einen 83 Kilometer langen Tunnel unter der Steppe in Texas. Dort sollten Teilchen mit rasendem Tempo zusammenstoßen. Insgesamt flossen fünf Milliarden Dollar in die Anlage. Präsident Bill Clinton stoppte jedoch die Zahlungen. Für Cern-Mann Engelen ist klar: „Seit dem Aus für das US-Projekt richten sich die Augen der Wissenschaft auf unser Experiment.“
In drei Jahren soll es so weit sein. „Das Experiment ist im Grundsatz sehr einfach“, sagt Beschleunigungsphysiker Oliver Bruning. Er läuft ein Teilstück des Tunnels ab und erklärt: Zunächst müssen rund 1 200 Magnetstücke in der 27 Kilometer langen unterirdischen Röhre zusammengefügt werden. Jeder Magnet, der einem riesigen Abwasserrohr gleicht, kostet zwischen 700 000 und 800 000 Franken. Der Magnetring ist praktisch der Beschleuniger LHC. „Das Anschalten des LHC funktioniert aber nicht wie bei einer Kaffeemaschine durch einen einzigen Knopfdruck. Bis alle LHC-Komponenten laufen, kann es bis zu einem Jahr dauern“, prognostiziert Bruning. Der Apparat muss bei etwa 300 Grad unterhalb der normalen Raumtemperatur arbeiten – also bei noch größerer Kälte als im Weltraum.
Das Prinzip: Der LHC wird zwei Protonenstrahlen in entgegengesetzte Richtung beschleunigen. Bei jedem Umlauf durch den 27 Kilometer langen Schlauch nehmen die Teilchen neue Energie auf. Schließlich prallen sie aufeinander. Es entsteht eine ähnlich hohe Energiekonzentration wie beim Urknall.
„Eine Aufgabe beim Experiment wird sein, das Higgs zu finden“, sagt Johannes Haller, Doktor der Physik an der Uni Heidelberg. Das Teilchen Higgs gilt als ein Schlüssel für das Verständnis des Seins.
Haller steht in einer Fabrik über dem Labyrinth, so breit und lang wie zwei Fußballfelder. Hammerschläge dröhnen, Schweißblitze zucken auf. „Das Cern verbraucht insgesamt etwa so viel Strom wie eine Stadt mit 15 000 Haushalten“, sagt Haller, zieht sich seinen Schutzhelm zurecht und zeigt auf einen rund zehn Meter hohen Blechkasten. „Das ist nur ein Teil unseres Detektors Atlas.“
Bis zu 20 Jahre lang soll der bürohausgroße Detektor die Kollisionsdaten speichern. Doch was passiert mit Atlas und dem Riesentunnel, wenn das Experiment beendet ist? Schon heute brüten die Wissenschaftler über einem neuen Konzept: Ein ultramoderner Beschleuniger, genannt Clic, soll den jetzigen Beschleuniger LHC ablösen. Im Labyrinth aus Beton, Stahl und Kabeln werden die Lichter noch lange brennen.

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geschrieben am: 13.10.2004    um 00:06 Uhr   
An der Grenze des Machbaren


Das Forschungszentrum: Das Conseil Europeen pour la Recherche Nucleaire (Cern) ist „ein Labor für die ganze Welt“. 7 000 Wissenschaftler aus 80 Ländern entwickeln nahe Genf neue Technologien und stoßen, so ist es in der Image-Broschüre zu lesen, „an die Grenze des Machbaren“.
Das Budget: 20 europäische Staaten sind Mitglieder des Cern. Deutschland überweist als größter Beitragszahler etwas mehr als ein Fünftel des jährlichen Budgets von 1,3 Milliarden Franken. An den Projekten beteiligen sich auch Nichtmitglieder wie die USA, Russland und die Unesco. Sie tragen zwölf Prozent der Kosten für den Megabeschleuniger LHC. Zudem engagieren sich viele Universitäten. Die Universität Erlangen schickt etwa Richard Webb nach Genf. Der promovierte 25-jährige Engländer arbeitet am Experiment Compass mit. Webb sagt: „Cern ist ein Traum für jeden Physiker. Hier treffen sich die Spitzenkräfte des Fachs, um gemeinsam die Disziplin weiterzubringen.“
Die Historie: Die reine Wissenschaft war lange nicht der einzige Grund, warum das Cern gegründet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wollten die Wissenschaftler auch Brücken zwischen den Nationen bauen.

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geschrieben am: 13.10.2004    um 08:55 Uhr   
so viel...........
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geschrieben am: 13.10.2004    um 11:19 Uhr   
beeindruckend
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geschrieben am: 13.10.2004    um 16:17 Uhr   
war dir das vorher noch nicht klar, wie nah er an der wahrheit schreibt?
ich liebe die bücher von dan brown..
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
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geschrieben am: 13.10.2004    um 17:57 Uhr   
die paralellen hab ich vorher nich gekannt
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geschrieben am: 13.10.2004    um 18:44 Uhr   
hmm naja, kommt auch vielleicht daher, dass ich sehr viel nachgelesen und im netz gesucht hab, nach den themen, über die er schreibt, weils mich wahnsinnig fasziniert..
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geschrieben am: 14.10.2004    um 01:08 Uhr   
Also mir war nicht klar, wie weit die Idee des Teilchenbeschleunigers schon vorangetrieben wurde, geschweige denn wieviel Geld in diese Einrichtung gepumpt wird. Klingt ja auch arg futuristisch!
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geschrieben am: 17.10.2004    um 23:51 Uhr   
[schwarz][i]Nutz das hier unverschämterweise einfach mal nur, um mal eben den lieben Bugged zu grüßen.
Hoffe, dir geht's gut. :)

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geschrieben am: 18.10.2004    um 00:22 Uhr   
ich glaub da gibt es wohl günstigere grussplattformen
als eine iluminati-diskussion
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geschrieben am: 18.10.2004    um 08:41 Uhr   
[schwarz][i]Und ich dachte mir, ich müsse dafür nicht extra noch einen Beitrag öffnen, da es sinnlos sei. ;)
Zumal, wärst du nicht drauf eingegangen, wäre das Posting doch eh in der Diskussion untergegangen und kein weiteres Thema gewesen.
Sagen wir's mal so, ich hatte mein persönliches Anliegen an dem Gruß, also ... nicht so eng immer alles sehen. ;)

-[... Die, die mit dem Blitzlicht tanzt ...]-
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geschrieben am: 18.10.2004    um 12:08 Uhr   
dann wars doch gut
wie du selbst sagst, wär dein gruss sonst untergegangen
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