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Wilhelm Hoegner/ Die verratene Republik

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geschrieben am: 24.05.2005    um 11:45 Uhr   
Hallo,

ich lese gerade ein Buch zur Weimarer Republik bis anfang 1933, gut ich bin noch im ersten inning (drittel meine ich )

Es ist Anfangs ein bischen wie ein Tagebuch aufgebaut, am so und sovielten passiert dies und das.
Bis jetzt bin ich im Jahr 1920 angekommen und muß sagen das größte Problem sind die Reparationsforderungen die offensichtlich schlicht und ergreifend nicht annähernd erreichbar zu begleichen sind.
Ich muß zugeben, ich hätte mit meiner geschichtlichen Auffrischung vor dem ersten Weltkrieg beginnen sollen, werde ich aber nachholen.
Jedenfalls sehe ich es bis jetzt so, das es Anfangs erst zwei Richtungen gab, die die sich die Zeit der Monarchie (Kaiser) zurückwünschten, die die Demokratie als den richtigen Weg ansahen und gegen später die Radikalen, die nach einer Monarchie "ohne Kaiser" verlangten.

Es ist ein Buch mit über 400 Seiten, das bis jetzt mit sehr vielen Daten sehr übersichtlich gegliedert ist.

Hoffentlich wird gegen Ende noch über die unterschiedlichen Strategien der einzelnen Parteien gesprochen wie sie sich vorstellen das Land auf Vordermann zu bringen. Denn bis jetzt ist zumidest klar daß das Geld für das nötigste fehlt, zum Putschen, Morden und *stalken* es aber allemal reicht. (seltsam irgendwie)

Naja, ich bin schon froh das ich heute lebe und nicht damals.

Ich meine selbstverständlich war es oberste Pflicht sich gegenseitig klein zu halten, es wäre ja auch fatal gewesen wenn man es geschafft hätte das Schiff, wenn auch in kleinen Schritten auf Kurs zu bringen.

Bin echt gespannt was in den folgenden guten zwei dritteln des geschichtlichen Abschnittes noch alles durchlebt wird.

Bin auf Eure Beiträge gespannt.



Gruß der Goof

übrigens war Herr Wilhelm Hoegner bayrischer Ministerpräsident bis 1957
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geschrieben am: 24.05.2005    um 12:06 Uhr   
sag mal die daten von dem buch. isbn verlag usw. scheint interessant zu sein

also geschichtlich würd ich sagen, dass es nicht nur die reparationsforderungen allein gewesen sind. es sind mehr so 3 hauptpunkte, und die reperationsdingsda kommt insgesamt zur 1 belastung, nämlich dem versailler schanddiktat. darüber hinaus, sollte man bedenken, dass es bis 1919 keine demokratie auf deutschem boden gegebene hat. zumindest keine richtige. also das demokratische verständnis war von anfang an nicht so richtig da. 3. die verfassung: sie war blutleer (zitat meines lehres). das ist kompliziert zu erklären. teilweise bedeutet es, dass sich die verfassung nicht gegen ihre feinde wehren konnte, aber auch, dass sie gewisse mechanismen drin hatte, deren bedeutung nicht richtig erkannt wurde (verhältniswahl, reichspräsident, notverordnungen und das ganze zeugs). wenn man jetzt noch so sachen nimmt wie die unpolitische reichswehr, als staat im staate (tatsächlich warens ja nur 100000), übrigens interessant: es gab mal einen putsch versuch von sonem general, nem komischen marinetypen namens erhard, die hatten berlin schon eingenommen, und die reichswehr unter kapp verweigerte auf sie zu schiessen. hätte damals nicht ein generalstreik, ausgerufen von einem linken bündnis aus kpd und spd diese diktatur verhindert, wäre der kleine gefreite, der zu dieser zeit noch irgendwo in bayern saß vielleicht nicht an die macht gekommen.


so jetzt stellt mich richtig, ich bin zu faul das alles nochmal durchzulesen, um den inhaltlichen scheiss rauszustreichen... wie immer halt... eigentlich auch schwachsinn... aber des buch will ich trotzdem haben...



nachtrag: noch was vergessen, was kost mich der spass...
Geändert am 24.05.2005 um 12:20 Uhr von McCannabis
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Nutzer: Goof
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geschrieben am: 26.05.2005    um 14:34 Uhr   
Hallo,

die Kosten für das Buch kann ich leider nicht angeben, da ich es aus der Bücherrei entliehen habe.

Allerdings waren meine Erwartungen etwas zu hoch angesetzt, schätze ich. In Bezug auf die alternativen Möglichkeiten der Diplomatischen Wege.

Wobei mir durch dieses Buch allerdings eine Frage beantwortet wurde die mich schon sehr lange, immer wieder beschäftigt.

Es war die Frage, wie es damals geschafft werden konnte das sich die Menschen so aufheitzen lassen konnten, um letztendlich sogar bereit zu sein einen Krieg vom Zaun zu reisen.
Die Gewaltbereitschaft musste nicht erst neu erfunden werden, sie war vielmehr schon da und musste nur noch durch entsprechende Interessenvertretungen angeheitzt werden, bis die Spirale der Gewalt an der Spitze ihres Höhepunktes explodiert ist.

Den ersten Teil werde ich allerdings noch ein mal durcharbeiten, damit ich die Daten und die damit verbundenen Tatsachen nicht durcheinander bringen werde.

Gruß der Goof
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geschrieben am: 26.05.2005    um 22:44 Uhr   
passiert mir auch dauernd...

borussiam delendam esse...
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Nutzer: Lana19
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geschrieben am: 20.07.2005    um 21:08 Uhr   
Und Fazit nach 2 Monaten? Ist es gut, würdest du es mir empfehlen?
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