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geschrieben am: 01.01.2006 um 19:35 Uhr
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Shannon erzählte Ihren Eltern nichts von dem Geschehen auf dem Weg nach Hause. Sie wollte nicht, dass sie Ihr eine Szene machen und ihr verbieten, zu Fuß nach Haus zu gehen nach dem Softball Spiel. Eltern übertreiben immer maßlos und ihre waren die Schlimmsten. Sie wünschte, sie wäre kein Einzelkind. Wenn sie doch einen Bruder und eine Schwester hätte, dann wären ihre Eltern nicht so übertrieben beschützerisch.
Bis Donnerstag hatte Shannon die Fußschritte längst vergessen.
Sie war grad mitten im Spiel, als sie merkte, dass jemand sie anstarrte. In dem Moment fielen ihr auch wieder die Schritte ein. Sie sah von Ihrem Second Base nach oben, um festzustellen, dass ein Mann sie genau beobachtete. Er lehnte sich gegen den Zaun und lächelte, als sie ihn ansah. Er sah überhaupt nicht angsteinflößend aus und sie vergaß schnell wieder ihre Bedenken.
Nach dem Spiel saß er auf einer Bank in Ihrer Nähe, als sie noch kurz mit dem Trainer sprach. Sie bemerkte sein Lächeln auf ein Neues und ging an ihm vorbei. Er nickte und sie lächelte zurück.
Ihm fiel der Name auf dem Rücken Ihres Trikots auf, und er wusste, dass er sie gefunden hatte.
Er ging mit einem sicheren Abstand hinter ihr her. Sie waren nur ein Paar Häuser von Shannons zu Hause entfernt.
Und als er wusste, wo sie wohnt, ging er schnell zurück zum Park um sein Auto zu holen. Jetzt musste er warten.
Er entschloss sich, etwas zu essen bis die Zeit gekommen ist zu Shannons Haus zu gehen. Er fuhr zu einem Schnellrestaurant und blieb dort bis es Zeit war, seinen Schritt zu machen.
Shannon war in Ihrem Zimmer, als sie Stimmen im Wohnzimmer hörte.
'Shannon, komm her', rief Ihr Vater.
Er hörte sich besorgt an und sie konnte sich keineswegs vorstellen, warum. Sie ging ins Zimmer, als sie den Mann vom Spielfeld auf dem Sofa sitzen sah.
'Setz dich', fing ihr Vater an, 'dieser Mann hat uns grad eine sehr interessante Geschichte über dich erzählt.'
Shannon ging zu einem Stuhl gegenüber im Raum. Wie konnte er ihren Eltern überhaupt irgend etwas erzählen? Sie hatte ihn bis heute noch nie zuvor gesehen!
'Weißt du, wer ich bin, Shannon?' fragte der Mann sie.
'Nein', antwortete Shannon.
'Ich bin ein Polizist und dein Online-Freund, GoTo123.'
Shannon war erstaunt. 'Das ist nicht möglich! GoTo ist ein Kind in meinem Alter! Er ist 14 und wohnt in Michigan!'
Der Mann lächelte. 'Ich weiß, dass ich dir das erzählt habe, aber es war nicht wahr. Siehst du, Shannon, es gibt Menschen online, die nur so tun als wenn sie Kinder wären. Ich war einer von denen. Doch während andere es machen, um Kinder zu finden und Ihnen weh zu tun, gehöre ich zu der Gruppe, die es macht, um Kinder zu schützen. Ich bin hergekommen um dich zu finden und um dir beizubringen, wie gefährlich es sein kann, zu viel Information rauszugeben an Menschen übers Internet. Du hast mir genug erzählt, um es mir leicht zu machen, dich zu finden. Dein Name, die Schule, die du besuchst, der Name deines Ball Teams und die Position, in der du spielst. Die Nummer und der Name auf deinem Trikot machte das Finden nur noch einfacher.'
Shannon war immer noch erstaunt. 'Du wohnst nicht in Michigan?'
Er lachte. 'Nein, ich wohne in Raleigh. Es hat dir ein sicheres Gefühl gegeben zu glauben, dass ich so weit weg wohne, nicht wahr?'
Sie nickte.
'Ich hatte Freunde, deren Tochter war genau wie du, nur hatte sie nicht so viel Glück. Der Mann fand sie und tötete sie, während sie allein zu Haus war. Kindern wird beigebracht, nie jemandem zu sagen, wenn sie allein zu Hause sind, jedoch tun sie es ständig, online. Sie tricksen dich aus, Informationen rauszugeben, ein wenig hier, ein wenig da. Bevor du es weißt, hast du ihnen genug erzählt, damit sie dich finden können, ohne dass du es überhaupt bemerkt hast. Ich hoffe, dass du daraus etwas gelernt hast und demnächst vorsichtiger bist.'
'Das werd ich', versprach Shannon.
'Wirst du anderen davon erzählen, damit sie auch sicher sind?'
'Das verspreche ich!'
Ob die Geschichte wahr ist, bezweifel ich, aber zum Nachdenken regt sie allemal an! |
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