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geschrieben am: 21.03.2001 um 22:01 Uhr
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Sehnsucht
Sie lag zu Haus auf ihrem Bette,
fühlte sich traurig und allein,
wie sie es doch anders hätte,
könnt er nur bei ihr sein.
Ein paar Stunden zuvor wurde sie verlassen,
für immer so wie es schien,
doch konnte sie ihn nicht hassen,
es war nicht gewollt von ihm.
Er musste leider von ihr fort,
sich seiner Rückkehr nicht gewiss,
wegen seines Berufs, an einen fremden Ort,
und sagte zum Abschied traurig Tschüß.
Er war Soldat, und es war Krieg,
die Chancen waren schlecht,
für sie beide, nicht für den Sieg,
und dies war ihr gar nicht recht.
Aus ihrem Fenster schaute sie hinaus,
die Sonne schien ihr ins Gesicht,
fürchtete ihre Beziehung, für immer aus,
und glaubte ihr Schicksal nicht.
Sie sah hinaus in die Ferne,
dachte an ihre Abenteuer,
die sie mit ihm verbrachte so gerne,
und die Sehnsucht brennte in ihr wie Feuer.
Er fuhr die Strasse entlang,
auf dem Weg in den möglichen Tod,
nahm einen letzten Blickfang,
in das aufsteigende Morgenrot.
Eine Träne lief ihm über die Wange,
voll Trauer, dass er von ihr gehe,
noch immer, war ihm Angst und Bange,
dass er sie nie wieder sehe.
Er dachte zurück an sie,
ihren Körper voll Anmut und Zierde,
bekam sogleich weiche Knie,
und sein Herz entflammte vor Begierde.
Die Erinnerungen, an ihre braunen Augen,
oder an ihr langes schwarzes Haar,
würde zwar nicht viel taugen,
war jedoch wunderbar.
Er dachte an den letzten Moment,
als sie in seinen Armen hing,
und er sich wünschte vehement,
dass es niemals verging.
Ganz ohne Trick,
es gab weder Furcht, Hass noch Neid,
nur für diesen Augenblick,
gab es nichts als Zärtlichkeit.
Er verlor zusehendst Sinn für Sinn,
verlor sich im Jetzt und im Hier,
und gab sich ganz der Leidenschaft hin,
der Sehnsucht nach ihr.
Doch nun fuhr er hier,
hunderte Meilen von ihr,
dachte ein letztes Mal an die Tage voll Glück,
bremste, und fuhr zu ihr zurück.
Geändert am 05.05.2001 um 17:55 Uhr von Krokus |
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