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Nutzer: _Flöckchen_
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geschrieben am: 20.04.2001    um 07:17 Uhr   
Mein Leben fließt stetig dahin in einer ungewissen Flut.
Wir alle schweben hilflos zum Ziel und
suchen den verborgenen Sinn.
Wir ziehen alle am selben Strang
- jedes Schicksal ist einzigartig und doch
ist alles eine endlose Wiederholung -
Und ich frage mich nach meiner Rolle in diesem Spiel.

Ich wanke, irre und falle,
finde und steh wieder auf.
Strebe nach Freiheit und spüre noch
im selben Augenbilck meine Fesseln.
Ich bin verloren in meinen Augen
in jedem Moment die Ewigkeit.
Wer bin ich, was soll ich und wo geh ich hin?

Ich frage und zweifle
und finde keinen Sinn in dem was ich tue.
Ich lebe wie im Traum
- alles ist seltam, entfremdet, ich kenne mich nicht und
wage auch kaum, die Luft zu atmen, denn ich weiß nicht,
warum und wozu?

Ich gehe diesen Weg und kenne nicht mal sein Ziel.
Ich bin noch so jung und erwarte so viel.
Ich greife nach Sternen und
fasse ins Leere.

Damals, da war ich stark, doch
weicht meine Kraft mit jedem Tag.
Wo ist der Fixpunkt in mir und außerhalb,
woran ich mich klammern kann mit zitternder Hand?

Ich verdränge, vergesse, füge mich, doch
etwas in mir zerbricht
- und ich weiß ganz genau, um es zu flicken
brauche ich den Faden,
der sich durch mein Leben schlängelt,
mit mir Höhen erklimmt und in Tiefen fällt,
und mich im reißenden Strom
der Alltagswelt stetig voran treibt.

Doch wirkt eine Sehnsucht entgegen.
Sie zieht mich in mein Inneres zurück,
wo meine Seele ruht und nur darauf wartet,
erweckt zu werden und
in neuem Glanz zu erstrahlen.

Ich fühle, ich soll die Schale aufbrechen
- durchstoßen bis zum Kern,
in dem die Wahrheit schlummert.
Sag mir wie und wann ich das schaffe,
doch erst,
wenn ich den Regenbogen mit Händen greifen kann.

Ich erschaudere, schließe die Augen und öffne sie erneut.
Wie blind bin ich doch?
- Mir erschließt sich
eine Welt voller Wunder und
doch bin ich nicht zu frieden.
Was will ich denn noch?

Die ganze Schöpfung offenbart sich mir
- die ganze Menschheit und ihre Geschichte
pulsiert in meinen Ardern und gefriert.
Ich lebe nur jetzt, nur dieses einzige Mal,
- kurz und erbärmlich!
Meine Wünsche und Träume, Sorgen und Ängste
verwehen im Wind.
Doch ich bin ein Stein im ewigen Gemäuer der Welt,
der für sich alles im Innersten zusammen hält.

Und ich fürchte mich nicht, denn selbst,
wenn alles um mich zerbricht und in Trümmern liegt,
bleibt noch eins
- sanft wie ein Windhauch,
mächtig wie ein Tropfen im unendlichen Meer,
im Ozean der Tränen -
und dies ist eine Hoffnung,
noch ganz klein, wie eine Blüte, die den Keim in sich trägt.

Diese Blüte möchte ich pflanzen
auf die steinernen Mauern meiner Zeit.
Dort soll sie wachsen und Wurzeln schlagen
trotz der scheinbaren Unmöglichkeit
als Zeichen für die Ewigkeit.

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Geändert am 20.04.2001 um 07:21 Uhr von _Flöckchen_
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Nutzer: --MARio--
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Registriert seit: 23.10.2000
Anzahl Nachrichten: 774

geschrieben am: 26.04.2001    um 09:55 Uhr   
...HDL flööööckiii...
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