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Rosen für Mama

Nutzer: Gast_KleineWolke
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geschrieben am: 11.02.2002    um 21:44 Uhr   
Gestern war er so wie freitags
auf dem Weg nach Haus.
Er wollte aus dem Wagen,
aus den Klamotten raus.
Hundert Kilometer noch,
er kam nicht schlecht voran,
er hatte gute Laune,
sein Radio war an.
und achtzehn Räder sangen mit
das Lied der Autobahn.

Er war ganz kurz vor einer Stadt,
die Uhr ging schon auf vier,
er freute sich schon auf Susanne
und auf ein kühles Bier.
Im Radio war gerade Wunschkonzert
und deshalb fiels ihm ein,
er hatte morgen Hochzeitstag
den siebten obendrein.

Er suchte einen Blumenladen,
fand einen und ging rein
und sagte zur Verkäuferin
„Rosen sollen es sein“
Er kaufte alle roten Rosen,
bezahlte, wollte gehen,
da kam ein kleines Mädchen rein,
sie war so um die Zehn.
Sie sagte „Ich möchte eine Rose,
eine rote bitte sehr.“
Er hörte wie die Frau ihr sagte
„Leider hab ich keine mehr.“
Die Kleine stand verloren da,
schaute ihn hilflos an,
da sah er eine Träne,
die ihr herunterrann.
Auf einmal hatte er das Gefühl,
die Rosen wären aus Blei,
er ging zurück und fragte sie
für wen die Rose sei
„Die Rose ist für Mama,
für meine Mama ganz allein.
Ich hab es doch fest versprochen
jetzt wir sie traurig sein“.
Da nahm er einfach ihre Hand
und ging mit ihr hinaus,
in ihre kleinen Arme
steckte er den großen Strauß.
Und als er ihre Augen sah,
da wurde ihm leicht ums Herz,
er wischte ihre Tränen fort
und vergessen war der Schmerz.
„Ich fahr dich jetzt zu deiner Mama“,
sagte er zu ihr,
dann fuhr er los,
sie saß die ganze Zeit ganz still neben ihm.
Er sah sie von der Seite an,
sie sah so glücklich aus
und plötzlich sagte sie
„Halt an, hier ist Mama zu Haus“
Erst da sah er das große Tor
sie warn vor der Stadt
sie warn da,
wo jeder irgendwann einmal
die letzte Ruh gefunden hat.
Dort legte sie die Rosen behutsam auf ein Grab
er hörte grad noch wie sie sagte
„Schau Mama, was ich hab.“
Die Sonne ging grad unter
und er ging leise fort
Die Kehle war ihm zugeschnürt
zuviel wär jedes Wort.

Am nächsten Morgen stand er nur
mit leeren Händen da.
Er nahm Susanne in den Arm
weil er sie traurig sah.
„Ich bring dir heute keine Rosen
sie werden dir nicht fehlen.
Ich hab etwas viel schöneres
und das will ich dir jetzt erzählen.

Gestern war ich so wie immer
auf dem Weg nach Haus
Ich wollte aus dem Wagen
und aus den Klamotten raus.
Hundert Kilometer noch
ich kam nicht schlecht voran.
Ich hatte gute Laune
mein Radio war an.
Und achtzehn Räder sangen mit
das Lied der Autobahn... .“
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Nutzer: annafynn
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Registriert seit: 14.02.2001
Anzahl Nachrichten: 76

geschrieben am: 14.02.2002    um 20:11 Uhr   
schnief
einfach schön aber auch etwas traurig ,
es regt sehr zum nachdenken an
gruß ANNY
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"Autor"  
Nutzer: fisch1502
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Registriert seit: 26.01.2002
Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 08.06.2002    um 17:54 Uhr   
nicht schlecht. Aber erinnert sehr an den Truckersong "Teddybär 14". Aber trotzdem mach weiter.
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