Auf den Beitrag: (ID: 550923) sind "7" Antworten eingegangen (Gelesen: 194 Mal).
"Autor"

...im Mantel aus Einsamkeit

Nutzer: DunklerFürst
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geschrieben am: 15.03.2002    um 19:11 Uhr   
Gierlanden zieren deine Decke
Als Gedanken aus verborgenen Tiefen
Die sich in deinem Kopf ein Platz einrichten
Um dich als unantastbare Königin zu schmücken
Deren Erinnerung sich in verstaubten Schubladen
In manchen Nächten einen Weg ins Freie bahnt
Um die Dunkelheit mit ihren Gesichtern zu umarmen

Die Welt, aus der Du gekommen bist
Ist mir auf unheimliche Weise bekannt und doch fremd
Wie eine Lilie, die ich noch nicht gesehen habe, sondern nur erahne
Ein zarter Nebel der Einsamkeit umhüllt deine Nacktheit
Mit einem Glitzern und glänzendem Hauch
Der jedes wilde Tier mit seinem Zauber bezwingt
Und es als Vogel ins Grenzenlose fliegen lässt.

DunklerFürst
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Nutzer: Matrixgirl18
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geschrieben am: 16.03.2002    um 01:49 Uhr   
[i]das gedicht ist voll schön... und traurig zu gleich...

mach weiter so fürst
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Nutzer: DunklerFürst
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geschrieben am: 17.03.2002    um 11:19 Uhr   

Matrixgirl18,danke schön....

Träume

O wär mein Leben doch ein langer Traum!
Aus dem ich erst erwachte, wenn der Saum
Der Ewigkeit mit seinem Licht mich streifte:
Wenn jener Traum auch Leid auf Leiden häufte,
Er wöge auf die dumpfe Wirklichkeit
Des wachen Lebens dem, der allezeit,
Seit diese frostige Erde ihn gebar,
Ein Chaos tiefer Leidenschaften war.


Doch sollt es sein – daß jener Traum nie endet –
Wie Träume einst mich dünkten, mir gespendet
In Knabenzeiten – dürft ich dies erleben,
Wär’s Torheit, noch den Himmel zu erstreben!
Schwelgt ich doch einst auf lichten Traumesauen,
Die Sommersonne über mir im Blauen,
Und unbeschwert ließ ich mein ganzes Wesen
In Sphären meiner Phantasie genesen –
Geschöpfe meines Geistes mir zur Seiten –
Was konnte Besseres mir die Welt bereiten?


Nur einmal, einmal nur – die wilde Nacht
Weicht aus dem Sinn mir niemals. Eine Macht,
Ein Zauber, der mich lähmte: blieb die Spur
Des eisigen Wehens, das mich nachts durchfuhr,
In meiner Seele – war’s des Mondes Strahl,
Der sich von weit in meinen Schlummer stahl
So kalt – der Schein der Sterne? – fragt mich nicht –
Wie jener Nachtwind war mein Traumgesicht.


Ich kannte Glück – ob nur im Träume schon.
Ich kannte Glück – und spreche gern davon.
Träume! Ob in des Lebens buntem Kleide,
Ob fließend, nebeltrüb, im Schattenstreite
Von Schein und Wirklichkeit: o sie berücken
Das selige Aug mit lieblicheren Blicken
Von Paradies und Liebe – uns vergönnt! –
Als Hoffnung sie aus hellsten Stunden kennt.


Edgar Allan Poe
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Nutzer: Jail
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geschrieben am: 17.03.2002    um 19:53 Uhr   
...mag den Edgar Allan Poe auch.
Gruß
Jail
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"Autor"  
Nutzer: DunklerFürst
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geschrieben am: 18.03.2002    um 20:00 Uhr   
…hätt ich mir fast denken können

Welche Dichter magst du am liebsten?

Liebe Grüße, DunklerFürst

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Nutzer: Jail
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geschrieben am: 18.03.2002    um 23:18 Uhr   
Oh, es gibt soviele....
und alle sind sie völlig verschieden in ihrer Schreibweise, denn ich mag Gegensätze. Gern lese ich Salvatore Quasimodo
(gesammelte Gedichte), mag Zitate von Hesse, sehr gerne lese ich von Svende Merian (etwas feministische Schreibe!),
W.-H. Fritz....usw. usw., es darf auch mal etwas Düsteres sein, natürlich u. a. von E.A. Poe und nicht zu vergessen....den guten alten Goethe! Tja, der gehört einfach dazu.
Es sind soviele.....ich schreibe mir alles auf, was mir gefällt, egal wo ich mich gerade befinde. Es ist manchmal nur ein Satz aus irgendeiner Zeitschrift. Es müßen keine großen bekannten Dichter sein.

Du findest mich öde, Herr,
in deinem Tag
und jedem Licht verschlossen.
Ohne dich ist mir angst,
du verlorener Weg zur Liebe,
und ich finde keine Gnade
selbst in meinem zitternden Singen,
das meine Wollust löscht.
Ich hab dich geliebt und geschlagen;
es neigt sich der Tag
und ich greife Schatten vom Himmel:
wie traurig mein Herz
aus Fleisch!
(Es neigt sich der Tag v. S. Quasimodo)

Gruß
die Jail
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Nutzer: DunklerFürst
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geschrieben am: 19.03.2002    um 12:16 Uhr   
Ich lese sehr gerne humorvolle Lyric, auch, wenn du das von mir jetzt nicht denkst, wie zum Beispiel Eugen Roth, Erich Kästner,...
Auch liebe ich Novalis, Lord Byron usw.

Dir noch einen schönen Tag wünschend,

der DunkleFürst
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"Autor"  
Nutzer: Jail
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geschrieben am: 20.03.2002    um 09:27 Uhr   
Sich vor dem Fürsten verneigend, einen ebenfalls schönen Tag wünschend bemerkt, das sie sich durchaus vorstellen kann, daß der Fürst garnicht so ein dunkler Geselle ist!

Gruß
die Jail
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