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Venceramos

Nutzer: Gast_Liralu
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geschrieben am: 16.03.2002    um 18:18 Uhr   
Im Morgengraun, vor einer Salsabar
Nach einer überdrehten und durchtanzten Nacht
Mitten in Havanna, direkt am Meer
Zwanzig Punks auf einer Mauer, beim letzten Bier

Wir werden siegen, irgendwann einmal
Verkündet ein Spruch, gegenüber an einer Häuserwand

Bei den Tabakfeldern, in Richtung Pinar del Rio
Nur wartende Menschen und nirgendwo ein Bus
Und im Niemalsland, ein riesengroßes Schild
Auf dem Castro seinem Volk noch mal verspricht

Wir werden siegen, irgendwann einmal
Und wir leben nur für diesen einen Tag
Wir werden siegen, irgendwann einmal
Venceremos, doch es wird ein langer Kampf

Von Baradero bis nach Santa Cruz
Von Nord nach Süd und von West nach Ost ....[i]West nach Ost, West nach Ost[/i]
In jeder Stadt und auf dem ganzen Land
Irgendwas erinnert immer wieder dran

Wir werden siegen, irgendwann einmal
Wir können warten, bis zum allerletzten Tag
Wir werden siegen, irgendwann einmal
Venceremos, es wird ein langer Kampf

by Toten Hosen - Venceremos

[i]for somebody, someone....who feels it.

[/i] Lira


Geändert am 16.03.2002 um 18:20 Uhr von Liralu
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"Autor"  
Nutzer: steinwolf
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geschrieben am: 16.03.2002    um 20:35 Uhr   
...mhhhhh....hierzu fallen mir spontan 2 texte ein.

der erste :


......oder willst du deine Kraft verschwenden
im Alleingang gegen eine ganze Welt
um zum Schluß in traurigen Legenden
dazustehn als gescheiterter Held ...

"Leben
einzeln und frei
wie ein Baum
und dabei
brüderlich wie ein Wald
diese Sehnsucht ist alt"
sie gibt uns Halt
In unserem Kampf
gegen die Dummheit, den Haß, die Gewalt
ihr Gefährten im Zorn
ihr Gefährten im Streit
mit uns kämpft die Vernunft und die Zeit

Willst du mit uns gehn dem Sieg entgegen
komm, wir haben keine Zeit,
uns auszuruhn
nichts wird sich von selbst nach vorn bewegen
darum zählt doch nur das, was wir tun
(Leben einzeln und frei. . .)


Auszug: Leben einzeln und frei,Hannes Wader

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Nutzer: steinwolf
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geschrieben am: 16.03.2002    um 20:43 Uhr   
...oder 2. von bertholt brecht:

Die Balade vom Wasserrad

Von den Großen dieser Erde
Melden uns die Heldenlieder:
Steigend auf so wie Gestirne
Gehn sie wie Gestirne nieder

Das klingt tröstlich und man muss es wissen
Nur: für uns, die wir sie nähren müssen
Ist das leider immer ziemlich gleich gewesen.
Aufstieg oder Fall: wer trägt die Spesen?

Freilich dreht das Rad sich immer weiter
Daß, was oben ist, nicht oben bleibt.
Aber für das "Wasser unten heißt das leider
Nur: daß es das Rad halt ewig treibt.

Ach, wir hatten viele Herren
Hatten Tiger und Hyänen
Hatten Adler, hatten Schweine
Doch wir nährten den und jenen.
Ob sie besser waren oder schlimmer:
Ach, der Stiefel glich dem Stiefel immer

Und uns trat er. Ihr versteht: ich meine
Daß wir keine andern Herren brauchen, sondern keine'

Freilich dreht das Rad sich immer weiter
Daß, was oben ist, nicht oben bleibt.
Aber für das Wasser unten heißt das leider
Nur: daß es das Rad halt ewig treibt.

Und sie schlagen sich die Köpfe
Blutig, raufend um die Beute
Nennen andre gierige Tröpfe
Und sich selber gute Leute.

Unaufhörlich sehn wir sie einander grollen
Und bekämpfen. Einzig und alleinig
Wenn wir sie nicht mehr ernähren wollen
Sind sie sich auf einmal völlig einig.

Freilich dreht das Rad sich immer weiter
Daß, was oben ist, nicht oben bleibt.
Aber für das Wasser unten heißt das leider
Nur: daß es das Rad halt ewig treibt.

+++++++++++++++++
ich räume allerdings ein, dieser text ist sehr bösartig
und vielleicht an dieser stelle deplaciert.

ja....ich nehme ihn zuück, er passt nun wirklich nicht hier hin.
aber weil mir die balade sehr gut gefällt lass ich sie einfach stehen..ggg



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Nutzer: Gast_Liralu
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geschrieben am: 16.03.2002    um 21:56 Uhr   
[i]Lächel Steini, bei der Brechtschen Ballade hab ich fast das Gefühl wir hätten die Rollen getauscht. Wer von uns ist nun Träumer, wer Zyniker ?....

Aber ich bin froh das du sie stehen gelassen hast. Mehr Brecht lesen, wo hier über Nietzsche diskutiert wird *fg.

Tja somebody, someone....who feels it...

[/i]Lira





Geändert am 16.03.2002 um 21:57 Uhr von Liralu
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