"Autor" |
Ohne Titel |
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geschrieben am: 11.04.2002 um 19:15 Uhr
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All ihre Züge waren leicht verzerrt; die Augen ein wenig
schräg, die Mundwinkel geschürzt, die Nasenflügel leicht
gebläht. Verachtung, Hohn und Grausamkeit drückten
sich in diesem Gesicht aus, das dennoch hinreisend
schön war. Führwahr, je mehr man die wunderbare Statue
anschaute, um so mehr überkam dien Betrachter das
Gefühl des Schmerzens, daß eine so erlesene Schönheit
sich mit völliger Gefühllosigkeit verbinden konnte.
„Wenn das Modell jemals gelebt hat“, sagte ich zu M.de
Peyrehorade; - und ich bezweifle, daß der Himmel eine
solche Frau jemals geschaffen hat-, „so bedaure ich ihre
Liebhaber. Sie muss ihre Freude daran gehabt haben, die
Liebhaber in Verzweiflung sterben zu lassen. In Ihrem
Ausdruck liegt etwas Wildes, und doch habe ich noch nie
etwas so schönes gesehen:“
Prosper Mérimée
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"Autor" |
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geschrieben am: 12.04.2002 um 15:03 Uhr
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Das erinnert mich irgendwie an die "schwarze Witwe". Zunächst läßt sie sich von ihren Liebhabern umgarnen um sie kurz oder auch schon während des Liebesaktes zu verzehren.
Liebe u. Verderben liegen so dicht beieinander.
Gruß
Jail |
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