"Autor" |
Der Unentschlossene |
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geschrieben am: 18.08.2002 um 23:42 Uhr
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Der Unentschlossene
Ein Mensch ist ernstlich zu beklagen,
Der nie die Kraft hat, nein zu sagen,
Obwohl ers weiß, bei sich ganz still:
Er will nicht, was man von ihm will !
Nur, dass er Aufschub noch erreicht,
Sagt er, er wolle sehn, vielleicht ...
Gemahnt wird nach zweifelsbittern Wochen,
Dass ers doch halb und halb versprochen,
Verspricht ers, statt es abzuschütteln,
Aus lauter Feigheit zu zwei Dritteln,
Um endlich, ausweglos gestellt,
Als ein zur Unzeit tapfrer Held
In Wut und Grobheit sich zu steigern
Und das Versprochne zu verweigern.
Der Mensch gilt bald bei jedermann
Als hinterlistiger Grobian -
Und ist im Grund doch nur zu weich,
Um nein zu sagen - aber gleich !
Eugen Roth |
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"Autor" |
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geschrieben am: 19.08.2002 um 19:10 Uhr
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Wieder mal eine wohl jedem bekannte Situation in feine Worte gefaßt - schönes Gedicht.
Sich still verneigt
Jail |
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