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Teuflische Klage

Nutzer: Desdemonia
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geschrieben am: 15.07.2002    um 19:10 Uhr   
Teuflische Klage

Mein Blick auf Deinem bleichen Anlitz verharrt.
Du streichst die Saiten der Geige.
Mal spielst sie hart und mal ganz zart.
Du lächelst Dein teuflisches Lächeln, ich schweige.

Deine blassen Finger zaubern Schemen auf kalte Wände.
Zum Tanzen mich führn Deine eisgen Gesänge.
Ergreifen möcht ich Dich nun, fühlen die Härte Deiner kalten Hände.
Ich folge den Schatten Deiner dunklen Klänge.

Deine silbernen Augen werfen schwarzes Licht.
Du wiegst Dich mit mir nun wild im Kreise.
Du berührst mich ganz zart, ich zaudere nicht.
Ich hör in der Ferne den Ruf eine Eule ganz leise.

"Ich muß fort, ich muß fort!" Ängstlich bring ich hervor.
"Wage es nur nicht, von mir zu gehen!"
Deine kalte Stimme mir flüstert ins Ohr.
"Sonst wird Dir etwas Schlimmes geschehen!"

Nun zückst Du einen Dolch im Mondeslicht.
Und zwingst mich zu küssen seine eisige Schneide.
Mir stockt nun das Herz, doch ich fliehe nicht.
Es bereitet Dir Lust, zu sehn, wie ich leide.

Doch dann gefriert Dein Lachen wie eisiges Eis.
Blutrote Tränen laufen über Dein bleiches Gesicht.
Dein Anlitz ist traurig, so blaß und so weiß.
Ich möchte Dich trösten, doch Du gewährst es mir nicht.

Du reichst mir den Dolch, richtest ihn auf Dein kaltes Herz.
"Töte mich!" Flüsterst Du, Deine Augen voller Schrecken.
Deine eisige Miene zeigt heißen Schmerz.
Oh, könnt ich doch die Lebensfreude in Dir wieder erwecken!

Den Dolch ich ihm nicht stech in die Brust.
Ich küß seine roten Lippen mal hart und mal zart.
Meine Zähne dringen tief, bereiten ihm süßestes Lust.
Seine kalte Hand auf meinem Nacken verharrt.

Er drückt mich an sich, stöhnst vor heißem Verlangen.
Kalt ist unser Kuß und unendlich heiß.
Seine langen schwarzen Haare sich in meinen Händen verfangen.
Schwarz ist unser Herz, unser Anlitz schneeweiß.

In ewiger Lust wir fliehn in die Nacht.
Für immer ich will Dein Gefährte nun sein.
Eine einsame Eule hält klagend Wacht.
Und wir werden alles sein, nur niemals allein.


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"Autor"  
Nutzer: Desdemonia
Status: Profiuser
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Registriert seit: 15.07.2002
Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 15.07.2002    um 20:26 Uhr   
Die Tränen der Dunkelheit

Das Licht und die Dunkelheit,
sie liebten sich am Anfang aller Tage.
Weder das Licht noch die Dunkelheit
wollten ohne den anderen sein.

Doch da kam der Tag,
an dem das Licht sprach,
ich liebe dich,
doch ich möchte frei sein.
Laß uns verschiedene Wege gehen.

Doch die Dunkelheit wollte das Licht
nicht gehen lassen.
Ich brauche dich, sprach sie,
was bin ich denn nur ohne dich.

Doch das Licht verließ die Dunkelheit
und ließ sie voller Gram zurück.
Seit diesem Tag versucht die Dunkelheit verzweifelt,
wieder eins zu werden mit dem Licht.

Daher kommt es,
daß alles Helle das Dunkle anzieht
und alles was lebt,
den Tod.

Haß regiert die Welt,
wenn du mich verläßt
dann sollen alle meine Tränen
die Tropfen deines Blutes sein.

Seth Ghwyndion
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Nutzer: Tha-Roon
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Registriert seit: 01.10.2000
Anzahl Nachrichten: 557

geschrieben am: 16.07.2002    um 12:04 Uhr   

[i]Mir gefällt des letztere ziemlich gut!

Wer ist Seth Ghwyndion?
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"Autor"  
Nutzer: Jane05
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Registriert seit: 25.07.2001
Anzahl Nachrichten: 627

geschrieben am: 16.07.2002    um 14:17 Uhr   
[schwarz][i]Noch ein Gedicht von ihr..

[b]Die Zeugung des Lichtes[/b]

Getrennt von sich selbst,
vom eigenen Sein,
unerreichbar der Funke,
der das Streben beseelt,
der das Leben nährt,
wandelnd in tiefer Dunkelheit.
Keine Wahrnehmung,
nur der Geschmack
empfindungsfähiger Existenz.
Verschobene Realität,
die Wolken der Verwirrung verbergen
das allesüberstrahlende Licht
der Erkenntnis.
Die Entdeckung einer Welt,
unter dem Dunst des Unverstandes,
einer neuen Dimension,
ein Begleiter und dennoch ein Fremder,
da entzündet sich
ein neuer Funke,
im Wald der Besinnung,
die Wolken durchbrechend.
Die Erde und der Himmel,
zeugen ein Licht
erleuchtend das Selbst,
den Weg weisend
auf endloser Wanderschaft
unter Mond und Sonne..

Ebenfalls ein sehr schönes,genau wie die beiden anderen.


Seth Ghwyndion ist eine Frau die sich schon an vielen Sachen versucht hat.Unter anderem gründete sie eine Band, gab eine Kulturzeitung (spezialisiert auf:Gothic, Wave, EBM, Ethno, Fantasy, Horror) heraus.. und vieles mehr.
Sie hat schon einge Romane und Gedichte verfasst .. und tut es meines Wissens nach immernoch.

Das ist alles was ich von ihr weiss..

[weiss]..Jane
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"Autor"  
Nutzer: Desdemonia
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Registriert seit: 15.07.2002
Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 16.07.2002    um 19:22 Uhr   
Das wichtigste über Seth Ghwyndion wäre gesagt!

Hier noch ein Gedicht von ihrÂ…


Sündige Verheißung

Schwarzdunkle Verheißung hoher Teufelsmacht,
weihen möcht ich mich Deiner sündigen Kraft.
Geboren sei ich, die Menschheit zu verführen,
die taubenweißen Wangen edler Jungfraun laß mich spüren.

Die Spitze meine Dolches soll durchdringen zartweiße Hände,
süßsalzenes Blut schmecken von Lippen, die ich zärtlich schände.
Der Holden Schmerzensschrei er sei der Harfen Klang tiefer
Gelüste,
mein kalter Kuß, er möge kosten die Zartheit ihrer heilig Brüste.

Die Klinge meines Speeres soll zeichnen blutig Linien aus Begehren,
oh, Kraft der Hölle, Du mögest die Tiefe aller Lust mir nicht verwehren.
Tragen will ich den schwarzen Mantel zartdunkler Mächte,
wiederkehren möcht ich und Liebe kosten bis zum Ende aller Nächte.

Binden will ich zartedle Jungfern an eisenkalte Pfosten,
die Schläge meiner edel Hände, sie dürfen selig kosten.
Der Wein des Blutes ihrer Tränen möcht ich schmecken,
die herrlich Ängste ihrer Seele will ich sanft erwecken.

Ich will sie spannen auf feingeschmiedet Gitter,
der Blitz soll mit mir sein, dem Boten der Gewitter.
Ich will sie zierlich zittern sehn, wie zartes Frühlingsblüten,
doch daß sie stille sind, das will ich sanft verhüten.

Den Trank schwarzer Unendlichkeit, sie mögen ihn nur trinken,
im süßen See des tiefen Leids auf ewig nun versinken.
Die feinen Spitzen meiner Nägel, sie möchte ich nun senken,
in zarte Haut, bis sie im Meer des Blutes Strom ertränken.

Oh, Herr der tiefen Finsternis, Dein will ich sein, Dein treu Gemahl,
Dir dienen will ich ganz allein, die Tiefe Deiner Finsternis sei meine letzte Wahl.
Oh, umfangen sollst Du mich und küssen mich mit heißem Kuß,
die Spitze Deiner Zähne senken tief, und trinken meines Blutes Fluß.

Die feinen Linien meiner Hände, sie magst Du nun sanftm streicheln,
mir senken tief des Messers Klinge in das Fleisch, oh, laß mich stets verzweifeln.
Dein selig Angetrauter sei ich nun und bis ans Ende meiner Zeit,
die Schärfe Deiner Schneide Lust sie sei für mich auf ewig nun bereit.

Seth Ghwyndion
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