Auf den Beitrag: (ID: 565003) sind "8" Antworten eingegangen (Gelesen: 951 Mal).
"Autor"

Allein

Nutzer: Matrixgirl18
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 21.10.2002
Anzahl Nachrichten: 1142

geschrieben am: 02.10.2002    um 22:36 Uhr   
[i]im Vorraus:

das Gedicht ist [rot]nicht[/rot] von mir. würde zwar gern eines über das allein sein schreiben wäre auch eigentlich gefühlsmässig/stimmungsmässig so drauf das ich eins schreiben könnte aber der ganze stress der schule und daheim lässt mir dazu noch nicht mal zeit

(ich kann nur gedichte schreiben wenn es mir nicht gut geht)

das gedicht ist von Hermann Hesse

.................................

Mein Kissen schaut mich an zur Nacht
Leer wie ein Totenstein;
So bitter hatt ich's nie gedacht,
Allein zu sein
Und nicht in deinem Haar gebettet sein !

Ich lieg allein im stillen Haus,
Die Ampel ausgetan,
Und strecke sacht die Hand aus,
Die deinen zu umfahn,
Und dränge leis den heißen Mund
Nach dir und küß mich matt und wund -
Und plötzlich bin ich aufgewacht
Und ringsum schweigt die kalte Nacht,
Der Stern im Fenster schimmert klar -
O du, wo ist dein blondes Haar,
Wo ist dein süßer Mund?

Nun trink ich weh in jeder Lust
Und Gift in jedem Wein;
So bitter hatt ich's nie gewußt,
Allein zu sein,
Allein und ohne dich zu sein!
  Top
"Autor"  
Nutzer: Matrixgirl18
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 21.10.2002
Anzahl Nachrichten: 1142

geschrieben am: 02.10.2002    um 22:51 Uhr   
[i]Im kalten Vorsaal schlägt die Uhr
Acht, neun oder zehn.
Ich zähle nicht, ich lausche nur,
Wie leise all die Stunden gehn.

Sie fliegen weg wie Wind im Schnee,
Wie Vogelflug im Winterstrich.
Sie tun nicht wohl,
Sie tun nicht weh,
Doch sind es Stunden ohne dich.



ebenfalls von Herman Hesse
  Top
"Autor"  
Nutzer: Matrixgirl18
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 21.10.2002
Anzahl Nachrichten: 1142

geschrieben am: 02.10.2002    um 22:57 Uhr   
[i]von Erich Fried

[/schwarz]Dich nicht näher denken
und dich nicht weiter denken
dich denken wo du bist
weil du dort wirklich bist
Dich nicht älter denken
und dich nicht jünger denken
nicht größer nicht kleiner
nicht hitziger und nicht kälter
Dich denken und mich nach dir sehnen
dich sehen wollen
und dich liebhaben
so wie du wirklich bist


  Top
"Autor"  
Nutzer: Matrixgirl18
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 21.10.2002
Anzahl Nachrichten: 1142

geschrieben am: 02.10.2002    um 23:00 Uhr   
Erich Fried

[i][/schwarz]Ich bin so müde
daß ich
wenn ich durstig bin
mit geschlossenen Augen
die Tasse neige und trinke
Denn wenn ich die Augen
aufmache ist sie nicht da
und ich bin zu müde
um zu gehen
und Tee zu kochen
Ich bin so wach
daß ich dich küsse
und streichle
und daß ich dich höre
nach jedem Schluck
zu dir spreche
Und ich bin zu wach
um die Augen zu öffnen
und dich sehen zu wollen
und zu sehen daß du
nicht da bist
  Top
"Autor"  
Nutzer: Matrixgirl18
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 21.10.2002
Anzahl Nachrichten: 1142

geschrieben am: 02.10.2002    um 23:08 Uhr   
Bickel/Steigert

[/schwarz][i]Vor der Einsamkeit nicht fliehen
in die Einsamkeit sich nicht flüchten

sie von Zeit zu Zeit
suchen, aushalten
und der Heilung
eine Chance geben
  Top
"Autor"  
Nutzer: Matrixgirl18
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 21.10.2002
Anzahl Nachrichten: 1142

geschrieben am: 03.10.2002    um 14:16 Uhr   
(zitat)Bickel/Steigert

[/schwarz][i]Vor der Einsamkeit nicht fliehen
in die Einsamkeit sich nicht flüchten

sie von Zeit zu Zeit
suchen, aushalten
und der Heilung
eine Chance geben
(/zitat)


ich halt sie aber nicht aus

naja werd mich jetzt auf nem geburtstag bissl ablenken
  Top
"Autor"  
Nutzer: Romualdo
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 884

geschrieben am: 05.10.2002    um 21:25 Uhr   
sei nicht allzu traurig
mein kleiner Engel
  Top
"Autor"  
Nutzer: devils-angel
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 25.08.2002
Anzahl Nachrichten: 49

geschrieben am: 06.10.2002    um 14:13 Uhr   
(zitat)[i]Mein Kissen schaut mich an zur Nacht
Leer wie ein Totenstein;
So bitter hatt ich's nie gedacht,
Allein zu sein
Und nicht in deinem Haar gebettet sein !

Ich lieg allein im stillen Haus,
Die Ampel ausgetan,
Und strecke sacht die Hand aus,
Die deinen zu umfahn,
Und dränge leis den heißen Mund
Nach dir und küß mich matt und wund -
Und plötzlich bin ich aufgewacht
Und ringsum schweigt die kalte Nacht,
Der Stern im Fenster schimmert klar -
O du, wo ist dein blondes Haar,
Wo ist dein süßer Mund?

Nun trink ich weh in jeder Lust
Und Gift in jedem Wein;
So bitter hatt ich's nie gewußt,
Allein zu sein,
Allein und ohne dich zu sein!

Im kalten Vorsaal schlägt die Uhr
Acht, neun oder zehn.
Ich zähle nicht, ich lausche nur,
Wie leise all die Stunden gehn.

Sie fliegen weg wie Wind im Schnee,
Wie Vogelflug im Winterstrich.
Sie tun nicht wohl,
Sie tun nicht weh,
Doch sind es Stunden ohne dich.
(/zitat)

[blau][/i]Schön... Echt

  Top
"Autor"  
Nutzer: lady984
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 25.04.2001
Anzahl Nachrichten: 454

geschrieben am: 07.10.2002    um 17:32 Uhr   
(zitat)[i]von Erich Fried

[/schwarz]Dich nicht näher denken
und dich nicht weiter denken
dich denken wo du bist
weil du dort wirklich bist
Dich nicht älter denken
und dich nicht jünger denken
nicht größer nicht kleiner
nicht hitziger und nicht kälter
Dich denken und mich nach dir sehnen
dich sehen wollen
und dich liebhaben
so wie du wirklich bist [schwarz]


(/zitat)
[schwarz]Oooooooh.... das find ich so schön... Einfach wunderschön und genial... hast nen guten Geschmack

Geändert am 07.10.2002 um 17:33 Uhr von lady984

Geändert am 07.10.2002 um 17:33 Uhr von lady984
  Top