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geschrieben am: 30.10.2002 um 14:53 Uhr
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[i]Eines Tages wachte ich in einem Morgengrauen auf, es war weder der schöne Sonnenaufgang der mich weckte noch eine Göttliche Stimme von ... Sonstwo.
Den Herd anmachen und eine Pfanne draufstellen, 2 Eier raußholen, eines in den schimmligen dreckigen Waschbecken fallen lassen, sich ans Fenster stellen, eine rauchen, nachdenken?..
..an die vergangene Jugend denken, an den Brot den man vergass zu kaufen, an die schon seit 2 wochen im Bad liegende Wäsche. An Sie..
Nach der Pfanne greifen, sich verbrennen, fluchen, kaltes Wasser laufen lassen, errinern das man das Wasser abgestellt hat, die Pfanne mit der, mit einem Pullover überzogenen Hand aufheben und auf den, mit einem Tuch bedeckden Tisch stellen.
Das übrige Ei trinken, es war das letzte. Eine Tüte Nuddeln in einen Topf schütten und auf den heißen Herd stellen. Die Pfanne vom Tisch nehmen, merken das das Tuch durchgebrannt ist, böse werden, Pfanne zum Müll schmeißen, es bereuen, wieder raußholen. Den Boden mit Öl begießen, einen Lappen suchen, nur eine Zeitung finden, sich aufmerksam die Seite mit den Singels durchlesen, merken das die Zeitung vom letzten Jahr ist. Ins Wohnzimmer gehen, zum Telephon, eine Freundin zum Essen einladen wollen, nachrechnen wie viel das kosten würde, merken das es sich nicht lohnt. An die brennenden Nuddeln in der Küche denken, die Backe kratzen, rasieren wollen, saufen wollen, heiraten wollen, wieder auf den Boden kommen. Zum Laden an der Ecke gehen, Brot kaufen, eine Schachtel Zigaretten, auf den Rückweg einen hübschen Mädchen mit einem Hund begegnen,.. dem Hund gefallen, nicht dem Mädchen. Ins Kino gehen, in der Mitte des Films an die in der Küche um Hilfe bettenden Nuddeln denken, nach Hause rennen, den Deckel hoch nehmen, und staunen. Sich an den Computer setzten,
chatten, ..mit IHR? -Nein. Den Computer wieder ausmachen, eine Weile zu seiner lieblings Musik tanzen, kein blödsin machen wollen.. Denken das Wochenenden ein Alptraum sind. Sich errinern das die Schwester Geburtstag hat.. sich errinern das es letzten Monat war, sich errinern das die Schwester glücklich verheiratet in Amerika lebt. Den Fernseher anmachen, versuchen zu verstehen was sie zeigen: eine Talkshow.. Nachrichten.. Werbung von Alldays. Zum Bücherregal gehen.. Abschlusszeugnis finden, Urkunde für gute Mitarbeit, sich errinern das man alles vergessen hat.
Das Licht ausmachen. Sich Hinlegen.
Vergessen sich auszuziehen.
An die Erste Liebe denken.
Sich nicht an ihr Gesicht errinern.
Sich errinern, wer man mal sein wollte.
Sich errinern, wie viel man nicht getan hat.
Sich errinern, wie alt man schon ist.
Sich errinern, ..das Männer nicht weinen.
(jetzt.. fragt ihr euch, wer mich eigentlich geweckt hat, ..hm sagen wir mal, es war mein Wecker.) Geändert am 02.11.2002 um 11:28 Uhr von New-York |
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