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geschrieben am: 10.08.2003 um 00:53 Uhr
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Manchmal versteht man, ohne genau wissen zu müssen, was passiert ist, maggi.
Manchmal merkt man an der Reaktion, dass man beim Anderen einen wunden Punkt getroffen hat.
Dem ersten Teil
"Wo ist die schöne Zeit geblieben?
Warum musste sie an einem Tag aufhören?
Nur um meine Kindheit prägen zu wollen?
Nein das kann nicht sein, denn..."
entnehme ich, daß etwas passiert ist, was auf Dich gravierenden Einfluss genommen hat.
Der Titel bezieht sich auf Dich, und nicht auf die Person, die "weg" ist.
Deine Reaktion: Dass Du meinen Hinweis nicht verstehst.
Was man nciht kennt, versteht, kann man nicht anwenden.
Ich bin mir aber nicht sicher. Du kannst es aber gerne ausprobieren, kann nicht schaden, und wenn's hilft, dann ists gut für Dich.
Das Unglück eines Anderen, das Du offensichtlich nicht verschuldet hast, kannst Du nicht ändern.
Das macht Dich so traurig, daß Du Dich "der Verzweiflung nahe" fühlst.
Da läuft was falsch.
Das kann nur zur Depression führen, Du selbst sagst ja, Du kannst nicht helfen.
Wenn nun Ihr zwei unglücklich seid, dann hilfts sicher keinem von beiden.
Warum "darf" der andere nicht merken, daß Du traurig bist?
Ich würde meinen: In einer Situation, in der jemand leidet, und wo ich nicht helfen kann: Da bleibt mir ja nix anderes übri, als traurig zu sein. Wenn ich das dem anderen zeige, dann merkt der, daß ich "mitfühlend" bin. Mitgefühl ist keine Hilfe. Ist aber immer noch besser als nix. Wenn ich in der "Schei...." sitze, hab ich doch ein besseres Gefühl, wenn mir mein Gegenüber sagt, er ist traurig, weil er mir nicht helfen kann, als wenn der mir Verzweiflung zeigt.
Die angemessene Antwort, wo ich nicht helfen kann, ist meiner Meinung nach Mitgefühl.
Der andere fühlt sich ein wenig besser. Ist dann vielleicht eher bereit, seine Lösung dort zu suchen, wo er sie kriegt.
Du merkst dann, Du hast dem anderen was geben können. Eben die richtige Antwort, hast ihm gezeigt, sein Schicksal ist Dir nicht gleichgültig. Das schafft ein bisschen Zuversicht, Mut. Nicht nur bei ihm, auch bei Dir.
Es ist hart, festzustellen, das man helfen möchte, aber man kann nicht.
Trotzdem kommt das vor.
Dann muss man sich sagen, ich kann nicht mehr tun. Nur Mitgefühl zeigen.
Wenn Dich Verzweiflung ergreift wegen des Schicksals eines anderen, dann stellst das Leben des Anderen über Deins.
Dann versagt Dein Selbstschutz.
Du musst Dir selber immer das Wichtigste, Kostbarste sein.
Das macht innerlich stark.
Innerlich starke Menschen können anderen auch besser helfen.
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