Auf den Beitrag: (ID: 569553) sind "6" Antworten eingegangen (Gelesen: 370 Mal).
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Herz.Kammer

Nutzer: Gast_Zaira
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geschrieben am: 23.01.2003    um 16:55 Uhr   
Nein!
Mein Herz kriegst Du nicht
Ich brauch es selbst
Aber eine kleine Kammer da drin
Vermiete ich Dir

Unbefristet
Vielleicht
Wer weiß das schon


Nimm Platz
Fühl Dich wohl


Ich hab Birkenscheite
in den Ofen gelegt
Zünd sie ruhig an

Und wenn DU ausziehen willst, geh

Aber schlag die Einrichtung nicht kaputt
sie war teuer
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"Autor"  
Nutzer: Glorious
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geschrieben am: 23.01.2003    um 18:40 Uhr   
"[...] Sein Bittfleh wurde zum Schweigen gebracht, als er an die gegenüberliegende Wand krachte. Einen halben Herzschlag später saß ihm der Rasende im Nacken und schmierte Boyles Gesicht gegen die Tapete: Vögel und Blumen, ineinander verschlungen, füllten ihm die Augen. Verzweifelt setzte sich Boyle zur Wehr, aber die Leidenschaft verlieh dem Mann unzähmbare Kraft. Mit der einen unverschämten Hand den Kopf des Polizisten festhaltend, zerrte er an Boyles Hose und Unterwäsche, und schon waren dessen Hinterbacken freigelegt.
"Gott ..." bettelte Boyle in das Tapetenmuster. "Bitte, lieber Gott, hilf mir doch einer ..." Aber die Gebete fruchteten ebensowenig wie seine Abwehrbemühungen. Wie ein auf Kork ausgespreizter Schmetterling wurde er an die Wand gepreßt; seine Durchbohrung war nicht mehr aufzuhalten. Er schloß die Augen, Tränen der Hilflosigkeit liefen ihm die Wangen hinunter.
Der Gegner entließ Boyles Kopf aus seinem Haltegriff und drückte rigoros seine Schändung durch. Boyle wollte partout nicht schreien. [...]
Jerome lauschte dem Herzen Boyles. Es schlug laut und verführerisch, und mit jedem Stoß in den Mann schien es lauter zu werden. Er wollte es haben: seine Hitze, seine Lebendigkeit. Jeromes Hand wanderte nach vorn, zu Boyles Brust, und fingerte an dem Fleisch. "Gib mit dein Herz", sagte er. Das war wie eine Zeile aus einem der Songs.
Boyle kreischte in die Wand, als ihm sein Angreifer die Brust zerfleischte. [...]"

[i]Clive Barker in "Das Zeitalter der Begierde"[/i]

... er bekommt es nicht, dein Herz? So bleibt es dein, bis irgendwann jemand vor dir steht, der dich nicht fragt, ob du es von dir geben möchtest. Er nimmt es einfach, obwohl er es gar nicht gebrauchen kann. Er nimmt es wie ein kleines Kind ein Spielzeug und wie ein solches hört er ein paar Stunden später schon wieder auf, damit zu spielen.

Du wärst nicht die erste Frau, die mit blutenden Wunden an der Brust ihrer Seele dasitzt und bitterlich weint. Glaubst du, dass du die Kraft aufbringst, dich gegen [b]diese[/b] Schändung zu wehren und wenn ja, woher willst [b]du[/b] sie nehmen?
*schmunzelt*

Toni
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Nutzer: Gast_Zabia
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geschrieben am: 23.01.2003    um 21:25 Uhr   
Der Kontrast zwischen Zaira und Glorious ist schon arg.

Da meine ich nicht nur die Schreibweise sondern:

Zaira spricht mir aus der Seele. Ich fühle ähnlich.

Glorious schockiert mich.

Wunderbar geschrieben, aber der Inhalt!!!

Um Himmelswillen. So einen Inhalt würd ich in Talk schwersten Herzens zensieren.

Schwersten Herzens deshalb, weil ich nicht nur Meinungsfreiheit - sondern auch die Freiheit der Kunst sehr hoch schätze.

Zensieren deshaln, weil dieser Text mehrere Tabus verletzt.

Und weil Chatfun - Talk eben keine Kunstplattform ist, sondern ein Chat, von einer Firma betrieben, mit einer Chattiquette.

Glorious: Vielleicht bekommt er ja mal doch ihr Herz.

Später.
...
Wenn überhaupt.
...
Wenn er erstmals mit der Kammer zufrieden ist.



Nimm niemals die ganze Hand, wenn man Dir den kleinen Finger reicht.

Schritt für Schritt. Geduld. Vertrauen. Liebe. Liebe. Liebe. . ...

Nur so heilt eine verletzte Seele.
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Nutzer: *tbone*
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geschrieben am: 24.01.2003    um 12:54 Uhr   
wenn sie genug zeit hat/bekommt, zu verheilen...
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Nutzer: Gast_Zaira
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Anzahl Nachrichten: 563

geschrieben am: 24.01.2003    um 21:16 Uhr   
(zitat)"[...] Sein Bittfleh wurde zum Schweigen gebracht, als er an die gegenüberliegende Wand krachte. Einen halben Herzschlag später saß ihm der Rasende im Nacken und schmierte Boyles Gesicht gegen die Tapete: Vögel und Blumen, ineinander verschlungen, füllten ihm die Augen. Verzweifelt setzte sich Boyle zur Wehr, aber die Leidenschaft verlieh dem Mann unzähmbare Kraft. Mit der einen unverschämten Hand den Kopf des Polizisten festhaltend, zerrte er an Boyles Hose und Unterwäsche, und schon waren dessen Hinterbacken freigelegt.
"Gott ..." bettelte Boyle in das Tapetenmuster. "Bitte, lieber Gott, hilf mir doch einer ..." Aber die Gebete fruchteten ebensowenig wie seine Abwehrbemühungen. Wie ein auf Kork ausgespreizter Schmetterling wurde er an die Wand gepreßt; seine Durchbohrung war nicht mehr aufzuhalten. Er schloß die Augen, Tränen der Hilflosigkeit liefen ihm die Wangen hinunter.
Der Gegner entließ Boyles Kopf aus seinem Haltegriff und drückte rigoros seine Schändung durch. Boyle wollte partout nicht schreien. [...]
Jerome lauschte dem Herzen Boyles. Es schlug laut und verführerisch, und mit jedem Stoß in den Mann schien es lauter zu werden. Er wollte es haben: seine Hitze, seine Lebendigkeit. Jeromes Hand wanderte nach vorn, zu Boyles Brust, und fingerte an dem Fleisch. "Gib mit dein Herz", sagte er. Das war wie eine Zeile aus einem der Songs.
Boyle kreischte in die Wand, als ihm sein Angreifer die Brust zerfleischte. [...]"

[i]Clive Barker in "Das Zeitalter der Begierde"[/i]

... er bekommt es nicht, dein Herz? So bleibt es dein, bis irgendwann jemand vor dir steht, der dich nicht fragt, ob du es von dir geben möchtest. Er nimmt es einfach, obwohl er es gar nicht gebrauchen kann. Er nimmt es wie ein kleines Kind ein Spielzeug und wie ein solches hört er ein paar Stunden später schon wieder auf, damit zu spielen.

Du wärst nicht die erste Frau, die mit blutenden Wunden an der Brust ihrer Seele dasitzt und bitterlich weint. Glaubst du, dass du die Kraft aufbringst, dich gegen [b]diese[/b] Schändung zu wehren und wenn ja, woher willst [b]du[/b] sie nehmen?
*schmunzelt*

Toni(/zitat)

Ich möchte Glorius hier nicht in Schutz nehmen, aber im Grunde hat er mit seinen Worten das richtige getan. Mir einfach nur den Spiegel der Realität vor Augen gehalten. Zwar mal wieder (sonst wäre es nicht Glorius ) mit großen imposanten Worten, aber ich denke nicht das er mich damit angreifen wollte.

(zitat)... er bekommt es nicht, dein Herz? So bleibt es dein, bis irgendwann jemand vor dir steht, der dich nicht fragt, ob du es von dir geben möchtest. Er nimmt es einfach, obwohl er es gar nicht gebrauchen kann. Er nimmt es wie ein kleines Kind ein Spielzeug und wie ein solches hört er ein paar Stunden später schon wieder auf, damit zu spielen.(/zitat) ...wahre Worte, leider!
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Nutzer: Glorious
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geschrieben am: 25.01.2003    um 23:24 Uhr   
*seufzt enttäuscht*

No antagonism, no life left in this game.
Ich fürchte du hast ein Mittel gegen meine Großartigkeit gefunden: Die völlige Akzeptanz dieser.

Da fällt mir glatt so ein kleines Gedicht ein:

"Größenwahn

Sie ist mein und lebt für mich,
Sie steht still, brennt sicherlich
Lichterloh, wenn ich sie anzünde,
Und ich steck sie an, wenn ich Feuer finde.

Sie ist mein und kniet vor mir,
Wenn du willst schenk ich sie dir.
Jetzt, wo sie um Hilfe schreit
Und das Feuer sie befreit,
Will ich sie nicht mehr.

Sie ist dein und stirbt für dich,
Du küsst sie und fühlst wie ich,
Was es heisst, ein Gott zu sein.
Jetzt geh weg, lass sie allein,
Damit sie es genießen kann."

Brenn für mich, kleine Zaira, brenn. Das rote Harr steht dir so gut, der süße Duft nach Spiritus und das erhabene Lächeln auf deinen Lippen, dass du nicht mehr abstellen kannst, selbst wenn du es wolltest. Haben wir dir die Unwissenheit endlich aus dem Gesicht gebrannt und sie durch die lachende Erkenntnis ersetzt?
Wir versuchten es bereits nach einem deiner vorherigen Gedichte, entsinnst du dich dessen?
Früher oder später heilt ein Aderlass jede Pestsüchtige und wenn nicht ... nun ... dann brennen wir das Blut aus diesen Bahnen. *schmunzelt*

Jetzt ist dein Geist rein.

Der Inquisitor
Toni
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Nutzer: Gast_Zaira
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geschrieben am: 26.01.2003    um 16:29 Uhr   
Lacht....

Gut,

Einbildung ist auch eine Bildung...

Nur weil ich Dir hier mal Recht gegeben habe, hast Du mich noch nicht, um es in Deinen Worten zu formulieren "bekehrt"

Träume sind Schäume :-p °Bäääh°
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