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Liebesbrief

Nutzer: Gast_Zaira
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geschrieben am: 30.01.2003    um 21:00 Uhr   
Es gibt Tage
Es gibt Tage, wo alles mir von dir spricht: ein Buch,
ein Baum, selbst die Stille.
Es gibt Tage, wo eine Wolke, vom Wind modelliert,
verstohlen die Form deines Körpers annimmt, bevor sie
erneut zur Wolke wird.


Was sollte ich sagen, das nicht bereits gesagt wurde?


Was ich für dich empfinde, erscheint mir stärker als alles,
was gelebt wurde, seit die Welt existiert.


Ich liebe alles an dir, ohne Einschränkung, ohne Vorbehalt.


Ich liebe den ersten Blick den du auf mich richtest, wenn ich
komme.


Ich liebe die Liebe die ich für dich habe. Sie nährt mich, sie
ist das Wasser meiner Wurzeln.


Ich liebe die Farben deiner Augen, vom zornigen Schwarz
zum samtigen Blau das versteht.


Es gibt Tage, da wünschte ich, dich nicht zu kennen, um dich
erneut zum ersten Mal treffen zu können.


Als das Universum noch nichts weiteres als eine Feuerkugel
war, war unser Zusammentreffen schon vorprogrammiert.


Und die Atome begaben sich bereits an jene Stelle um den
Augenblick vorzubereiten, als du zum ersten Mal meine
Hand nahmst und ich sie nicht zurückzog.


Du hast mich gelehrt, daß es in der Liebe weder Fehler, noch
Sünde, noch Hochmut gibt.


Sie ist die einzige Freiheit, die sich über Ketten lustig macht,
der einzige Egoismus, der sich teilt, die einzige Antwort, die
man auf das Leben gefunden hat.


Selbst wenn wir nicht mehr da sein werden, selbst wenn
diese Erde nichts weiteres als eine Eiswüste sein wird,
werde ich dich noch lieben.


Wenn diese Liebe sich auf die Dauer meines Lebens
beschränken würde, wäre sie nichts als eine gewöhnliche
Liebe.


Du hast mich gelehrt, das Gewöhnliche zu verabscheuen,
das Banale zu verachten und die Gewohnheiten zu
verbannen.


Es gibt Tage, da wünschte ich, dich nicht zu kennen, um dich
erneut zum ersten Mal treffen zu können.


Es gibt Tage.....


Ich liebe Dich!
Geändert am 01.02.2003 um 10:54 Uhr von Zaira
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Nutzer: Gast_Toninio
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Anzahl Nachrichten: 1

geschrieben am: 30.01.2003    um 21:21 Uhr   
WOW!!!
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Nutzer: hellminx85
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Registriert seit: 09.01.2003
Anzahl Nachrichten: 47

geschrieben am: 30.01.2003    um 22:59 Uhr   
(zitat)WOW!!!(/zitat)

dem kann man sich nur anschließen
wow
wow
wow
wow
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Nutzer: Glorious
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Registriert seit: 29.08.2002
Anzahl Nachrichten: 592

geschrieben am: 30.01.2003    um 23:11 Uhr   
Seltsam banal und surreal erscheint der Mensch, den du geschaffen. Ein Herz hat er, ein Herz für zwei, statt zwei Herzen für einen.

Ein zweites Herz muss her, ein zweites Herz. Ein zweites Herz wofür? Ein zweites Herz; extrem prägnant, markant, irrelevant!? Wachen soll es, lachen, nicht mit dem ersten. Strafen soll es, bis die Venen bersten, gnadenlos, die Zukunft soll es sichern. Sicher soll es machen.

Das erste Herz soll lieben, mehr kann es nicht, und hassen, mehr will es nicht. Keine Spur von Scham, Selbstwertgefühl von Angesicht zu Angesicht. Das erste Herz für diesen Brief, für diese Worte, mehr nicht, mehr will es nicht, mehr kann es nicht.

Erwischt er dich beim Lieben, so maßlos nackt, so penetrant, so ungalant und tolpatschig, bekommt er Angst, selbst wenn er schweigt, er fürchtet dich und das, was bleibt, nach stundenlangem Lieben. Kein Mann traut dem, kein Mensch glaubt es. Im Tiefsten unserer Seele wissen wir, dass blinde Liebe nutzlos ist, dass du völlig schutzlos bist, wenn ich dich irgendwann einmal mit deinem ersten Herz zu Tode quäle.

Seltsam banal und surreal erscheint der Mensch, den du geschaffen. Ein Herz hat er, ein Herz für zwei und doch ein Herz zu wenig. Schreib ihm ein zweites Herz herbei, mach schnell. Ein zweites Herz, bevor er stirbt, bevor es dunkel wird. Noch ist es hell, nutze das Licht, ein zweites Herz, mehr braucht er nicht. Was ist, was zögerst du? Du hast kein zweites Herz dabei, niemand will dir eins geben?
Nimm deinen Mensch, gib ihm [b]Verstand[/b], wenn schon kein zweites Herz. Er zügelt die Naivität, die Macht, des ersten Herzen. Er sorgt für Kreativität, für Nacht und weckend' Schmerzen, für die [b]Realität[/b].

Dein Mensch ist blind und wird es sein, wenn ihn die Trauer frisst, wenn "Liebe" selten ist, wenn Dummheit ihre Flagge hisst und sich an ihresgleichen misst.

Seltsam banal und surreal erscheint dein Brief und jedes Wort. Bring ihn schnell fort, damit ihn niemand liest, der dann sein zweites Herz verkauft, verschenkt, nur weil er denkt, dass er es niemals braucht. Wohl dem, der mit dem Geiste liebt und jede Liebeswelle feinsäuberlich durchsiebt.

Ein zweites Herz für jedermann,
Verstand für alle anderen,
Ein zweites Herz für jedermann,
bis dass die Leiber platzen,
"den Himmel überlassen wir,
den Engeln und den Spatzen." [i](Heinrich Heine)[/i]

Toni



Geändert am 30.01.2003 um 23:13 Uhr von Glorious
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Nutzer: Gast_Liralu
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Anzahl Nachrichten: 288

geschrieben am: 31.01.2003    um 01:25 Uhr   
[i]....schüttelt lächelnd den Kopf.....[/i] sei vorsichtig kleine Zaira, er spricht die Wahrheit und doch verheimlicht er dir etwas. Denn was passiert, wenn du die Macht seiner propagandierten zwei Herzen entfesselst, wenn du dich und dein Dasein zwischen ihr pumpendes, zuckendes Fleisch spannst, wie einen Schmetterling aufspießt und auslieferst, zeigt er dir nicht.

Rein ist das erste Herz, so rein wie deine Worte. Liebe und Hass, mehr nicht, bald nur noch Staub im Wind, wie deine Worte, doch rein ist es. Du begehrst die Unsterblichkeit deiner Liebe nicht wirklich, lass dich nicht verführen. Sterblich Liebe mag Nichts sein, ein Funken den niemand sieht ihm Feuer, doch lass es dir genug sein, dich an ihm zu wärmen.

Was brauchst du Sicherheit und Zunkunft, wenn das Ende noch vor dem Anfang stand?
Lauf weiter unter deinen Fahnen, naiv und stirb in der ganzen Schönheit dieser Macht.
Sei tugendhaft und bescheiden, nimm das eine Leben, das eine Herz und lausch ihm nicht. Die Ewigkeit mit zwei Herzen ist eine lange Zeit, mehr als du erträgst. Unsterblich durch die Nacht und Schmerz und Realität, mit der immer wieder aufgehenden Sonne, willst du nicht. Ich spüre es in jedem deiner Worte, die blind vom Anfang der Zeit sprechen und lächelnd vom Ende der Welt.

Du liebst ihn, den Großen mit den braunen Augen. Freu dich über diese eine Kette, die sich selbst belächelt. Wende dich ab, schütze sie, schnell .... Bevor ER in seiner Gier, die Glieder bricht, vom schwächsten bis zum stärksten.

Nimm den sterblich Schönen, ob er’s erträgt, oder nicht, bevor dir der Unsterbliche ein Geschenk anbietet, das du nicht ablehnen kannst....

Ich fang dir einen Engel

Ich brech ihm seine Schwingen
Reiß ihm jede Feder einzeln aus
Und schreibe mit den blutigen Kielen
Auf deiner nackten Haut

Ich streichle und ich küsse ihn
Bis er sich windet unter meiner Lust
Ich öffne seinen Leib, leg bloß das Fleisch
Und füttere dich mit kleinen Stücken

Ich fang dir einen Engel
Und erwürge ihn
Mit seinen goldenen Locken


Ich neide dir dein Herz Zaira, das hier für uns schreibt. Doch fürchte ich mehr, ein zweites an seiner Seite. So tu’s für mich ... ich tat’s für dich.

Sonja

Geändert am 31.01.2003 um 01:30 Uhr von Liralu
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Nutzer: Gast_Zabia
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geschrieben am: 31.01.2003    um 06:59 Uhr   
[zitat]Dein Mensch ist blind und wird es sein, wenn ihn die Trauer frisst, wenn "Liebe" selten ist, wenn Dummheit ihre Flagge hisst und sich an ihresgleichen misst.[/zitat]
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Nutzer: -Shirly-
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geschrieben am: 01.02.2003    um 11:27 Uhr   
[i]scheiss drucker iss kaputt..jetzt musst ich den ganzen text abschreiben..aber...


es hat sich gelohnt...echt gelungen
ês gêht nîcht dârûm zû hâbên wâs mân wîll,sôndêrn zû schätzên wâs mân hât,gûck wîê schnêll jêdêr tâg vêrgêht..
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