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Freiflug...

Nutzer: Gast_BlueDevil
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geschrieben am: 19.04.2003    um 23:17 Uhr   
[i][schwarz]Nur noch ein Stück ein kleines Stück
Die Brücke brennt kein Weg zurück
Keine Angst vor der Ewigkeit
Denn das Ende ist nicht weit

Höchste Zeit jetzt muß ich gehn
Wir werden uns bald Wiedersehn
Zu lange schon quält mich diese Sucht
Die mir die Kraft entzieht

Und ich flieg,
Jede Nacht heb ich ab
Und ich flieg,
Heute Nacht heb ich ab
Flieg ich frei

Ein kleiner Schritt es ist Kinderleicht
Ah - unendliche Leichtigkeit
Lieber im Tod geborgen als im Leben allein
Kann denn Sehnsucht Sünde sein

Nur noch ein Schritt geradeaus
Ich breite meine Arme aus
Ein letzter Gruß ein letzter Kuß
Was für ein Sieg

Ich springe ab es ist nichts dabei
Gleich bin ich raus gleich bin ich frei
Ich bin am Leben wie noch nie
In meiner Phantasie

Und ich flieg,
Jede Nacht heb ich ab
Und ich flieg,
Heute Nacht heb ich ab

Jede Nacht lieg ich wach
Jede Nacht bin ich high
Jede Nacht heb ich ab
Heute Nacht flieg ich frei

Jede Nacht geh ich rauf
Jede Nacht steh ich auf
Jede Nacht bin ich high
Heute Nacht flieg ich frei

Jede Nacht lieg ich wach
Jede Nacht bin ich high
Jede Nacht heb ich ab
Heute Nacht flieg ich frei

Und ich flieg,
Jede Nacht heb ich ab
Und ich flieg,
Heute Nacht heb ich ab

Megaherz - Freiflug




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Nutzer: Egon29
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geschrieben am: 19.04.2003    um 23:26 Uhr   
Heb mal nicht so doll ab!weißt doch: Wer hoch fliegt kann tief fallen! LW
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Nutzer: popple
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geschrieben am: 20.04.2003    um 11:02 Uhr   
Die Worte eines Süchtigen kurz vor dem goldenen Schuss??

Kämpfe, alleine biste sicher nicht

oder verstehe ich hier etwas falsch? Ist Megaherz eine Band und das Lied heisst Freiflug?
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Nutzer: Gast_Zabia
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geschrieben am: 20.04.2003    um 18:08 Uhr   
Die Lüge drin ist eben leider:

[b]Mit Drogen hast niemals einen Freiflug![/b]

Mit Drogen hängst nur an einer anderen Kette.

Du wirst Dich selber dran erwürgen, aber Du kannst Dich wenigstens belügen: "Ich bin frei!"




Wenn Dir dann die Wahrheit aufgeht, ists zu spät.
Und 'ne Masse Dealer haben von Dir gezehrt.
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Nutzer: Gast_BlueDevil
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geschrieben am: 20.04.2003    um 19:50 Uhr   
[i]ja popple ist ein lied und die band heisst megaherz...

...ich hab nichts mit drogen am hut...ich nehm keine und ich hab noch nie welche genommen...

...mir gings in diesem lied eher um das frei sein,das der tod mit sich bringt...frei zu sein von jeglichen regeln und vorschriften...nachts bin ich frei von regeln...kann ich in meinen träumen tun und lassen was ich will...
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Nutzer: Gast_Susa
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geschrieben am: 20.04.2003    um 21:18 Uhr   
Nur für Zabia (und nur für kurze Zeit):

[schwarz][b]Narben[/b]
[i]Subway to Sally[/i]

Mit der Klinge fahr' ich langsam
meinen Unterarm hinauf.
Dann ein Schnitt, klein und flach,
und die Welt um mich blüht auf.

Schmerz schärft alle meine Sinne,
jede Faser ist gestimmt.
Und ich hör' den Körper singen,
wenn der Schmerz die Last mir nimmt.

Tiefer, noch ein bisschen tiefer
schneid' ich in den weißen Arm.
Aus der Wunde sickert lautlos
dunkles Blut und mir wird warm.

Das Blut so rot, das Blut so rein.
Die Zeit heilt meine Wunden nicht.
Mein Blut zu seh'n, ist wunderschön,
mein Blut zu sehen, tröstet mich.

Glück durchströmt den ganzen Körper.
Schmerz treibt jeden Schmerz heraus.
Um auf diese Art zu fühlen,
nehm' ich all das Leid in Kauf.

Das Blut so rot, das Blut so rein...

Ich verletze nur die Hülle.
Alles was darunter liegt,
hab' ich so tief eingeschlossen,
dass es sich mir selbst entzieht.

Das Blut so rot, das Blut so rein...[/schwarz]


Dieses Lied geht tiefer als jede Rasierklinge, jedes Messer - es legt sich um dein Herz wie eine Fessel die es langsam fester schnürt... Die beinah geschluchzten, erleichtert gestöhnten und beschwörend geschrienen Zeilen entfachen einen Wirbel an Emotionen, jeder Vers birgt eine völlig eigene Bedeutung und ist so treffend formuliert dass du es fast fühlen kannst - Ja, genau so muss es sich anfühlen...


Glaubst du der Sänger dieser Band ist auch einer von diesen miesen kleinen lebensverachtenden Cuttern? [i]*schmunzelt* ..

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Nutzer: FearOfDark
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geschrieben am: 20.04.2003    um 22:17 Uhr   
[schwarz][i]Es gibt eine Grenze.
Man überschreitet sie nur einmal-
Man kann sie nur einmal überschreiten...
Die Grenze zur Ungewissheit.
Ungewissheit ist neutral,
ist gut, ist schlecht.
Wenn es hier, auf unsrer Seite zu schwarz wird,
will man auf die andere Seite.
Eine Flucht, die meist verständlich,
doch man sieht nur das Gute auf der "anderen Seite".
Was wartet hier noch auf einen,
das gute Leben "scheint" auszubleiben.
Man will entfliehen, auf die andere Seite.
Doch vergiss nie: Dort bist du allein!!
Du musst den Schritt alleine wagen,
und man kann ihn NIE mehr rückgängig machen.
Man weiß nie, ob das gute Leben wirklich ausbleibt...
was, wenn...was dann?
Wart bis zum Ende...dann kannst du ohnehin gehen...
Halt, nein dann wirst du es MÃœSSEN...-DANN!!![/i][/schwarz]
Geändert am 20.04.2003 um 22:20 Uhr von FearOfDark

Geändert am 20.04.2003 um 22:21 Uhr von FearOfDark

Geändert am 20.04.2003 um 22:22 Uhr von FearOfDark

Geändert am 20.04.2003 um 22:22 Uhr von FearOfDark

Geändert am 20.04.2003 um 22:23 Uhr von FearOfDark
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Nutzer: Gast_Zabia
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geschrieben am: 21.04.2003    um 11:08 Uhr   
Susa:
Ich weiss es nicht.

Tatsächlich kenne ich weder das Lied, noch den Sänger, noch die Band.


Aber eines kann ich begründet vermuten:

So, wie die RollingStones die Drogen (vielleicht unabsichtlich) gefördert haben,
so zeigt(e) dieser Text in seiner Schlüssigkeit, Verheissung

RitzerInnen einen Weg auf.

Wie verbreitet ist dieses Lied? Wie lange schon?


Ich kann mich nämlich nicht erinnern, daß es diese Selbstverletzungen in meiner Jugend gab.

Das einzige, was ich da einordnen könnte, sind Bilder, mit denen der österr. Maler Helnwein ca 1980 die österr. Öffentlichkeit schockierte:
Ich denk da besonders an jenes eine:

Da sitzt ein Volksschulkind in einer Zimmerecke und "spielt" mit einer Rasierklinge.

Trotzdem, hab ich das mit den "Roten Tränen" nicht gewusst. Davon erfuhr ich erst hier in den Foren, Durch Teddy und viele andere Poster. Das kenn ich aus Österreich nicht. Bei uns leiden die jungen Mädchen eher an Magersucht, Drogen, und enden oft mit Selbstmord.


Eine meiner Töchter hat mal was Ähnliches gemacht. Die jüngste. Das war aber kein "Ritzen".
Das war pure Verzweiflung, weil sie einem pot. Täter in die Hände gefallen war, und weil sie da so Angst hatte, und in der Folge dann das Leben beschissen war für sie.
Ich habs als Hinweis für Suizidgedanken gewertet, und wir haben diese Situation so gut es ging, gemeinsam mit ihren Schwetern gelöst. Mit ihren Schwestern deshlab, weil ich ja nicht sicher sein konnte, obs nicht mit mir, ihrer Mutter zusammenhing.
Oberflächlich betrachtet, hatte sie sich die Arme mit einer Rasierklinge geritzt. - Doch sie hat mich dann gerufen!
Und ich bin zu ihr.

Darum meine ich, das war kein "Ritzen".

Das was ich hier von "Ritzen" las, ist :
Sich Schmerzen zufügen, die Haut verletzen, das eigene Blut sehen, dadurch psychische Erleichterung erfahren.
Das alles aber versteckt, nicht offen. Verheimlicht.

Ich will das Leid meiner Tochter nicht herunterspielen (ich vermute, sie leidet heute nicht mehr.)
Das, was ich von Ritzerinnen weiss, und sie davon unterscheidet, ist:

Den RitzerInnen hört niemand zu. Die leiden und litten tiefer.
Die Umgebung nahm das nicht waqhr, also machen sie es für sich.



Und das Karusell dreht sich endlos weiter.

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Nutzer: popple
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geschrieben am: 21.04.2003    um 12:13 Uhr   
...wobei wir wieder einmal beim Thema sind....es ist unglaublich echt!!

...Zabia: Stimmt ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich jemals von sowas in meiner Jugend gehört habe. Erst später hörte ich von schwarzen Ritualen, bei denen immer wieder von Blut, Opfer und Schmerzen die Rede war. Wie schnell wird doch sone s c h e i s s e einfach Mode und doch ist es nur ein Hilfeschrei, weil die Person nicht mehr ein und aus weiss....Tragisch - ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft!!

...Gewisse Drogen lösen auch Ritzen aus: Die Halu, dass Du Würmer unter deiner Haut hast und diese wegschneiden müsstest...usw. und sofort...

Susa lösch dieses Lied wieder - sonst machens die OP's
Gruss popple
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Nutzer: Gast_Susa
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geschrieben am: 21.04.2003    um 15:16 Uhr   
Über das Album "Engelskrieger" von Subway to Sally, veröffentlicht am 10.03.2003:

[i]"So begannen die Arbeiten zu diesem Album eher theoretisch. Konzeptionell wurden sich Ziele gesetzt, Neuerungen eingeklagt und Selbstkritik geübt. Die Band war sich einig, dass nicht nur musikalische Änderungen an der Zeit waren, sondern auch die Position, die man als Band in der Öffentlichkeit besitzt, genutzt werden muss. Rockmusik muss kontrovers, provokativ und gefährlich sein, muss kommentieren, anklagen und mit dem Finger auf Missstände zeigen. Infolgedessen müssen auch Inhalt und Richtung des Albums stärker im Hier und Jetzt verankert sein.
[...]
Inspiration für die Texte sind die täglichen, kaum noch wahrgenommen Nachrichten um uns herum. Die Meldungen im "Feuilleton", schnell verdrängt und ignoriert, bekommen plötzlich eine ergreifende Tiefe und Bedrohlichkeit. Selbstmord, Kindesmisshandlung, Verzweiflungstaten, Mord, Krankheiten oder religiöser Wahnsinn - Einzelschicksale oder Massenunglück. Der Alltag wird auf erschreckende Art ins Gedächtnis gerufen.
[...]
SUBWAY TO SALLY (...) klagen an, provozieren, fordern heraus mit nichts anderem, als dem alltäglichen Wahnsinn.

[...]

Ein Brief einer Frau, die sich selbst verstümmelte, die bewusst sich Narben und Schmerzen zufügte als Grundlage für diesen Text. Diese gegen sich selbst gerichtete Gewalt und Lebensmüdigkeit scheint auf subtile Art um sich zu greifen (...)

© by Motor Music, a UNIVERSAL MUSIC Company[/i]


Aber was soll's, darum geht's mir ja nicht.

Ich werde gar nichts löschen - wenn jedoch die Mods nicht anders können sollen sie, meine Zielperson hat den Text ja erfasst (wenn auch meine Intention ihn gerade hier rein zu setzen natürlich nicht verstanden).

Ich finde den Text wunderschön Punkt

Er ist unheimlich gut gelungen da er in prägnanten Versen die Gefühle eines Cutters sehr klar umreißt und sie auch für normale Leute nachfühlbar macht Punkt

Er ist [i]natürlich[/i] erschreckend - er schreit verlangend nach Verständnis, nach dem [i]Versuch[/i], sich hineinzufühlen in das Denken jener Menschen, um von dort aus Wege zu suchen die [i]Gründe[/i] für Selbstverletzung auszulöschen, wenigstens einzudämmen Punkt

Es ist ein lyrischer Text, deshalb steht er hier drin PUNKT


Susa



(Ich werde mich übrigens nicht bei denen einreihen, die unter dem Vorwand, kleine Kinder vor irgendwas zu beschützen, einfach ignorieren was ihnen nicht passt, die Augen davor schließen, es unsichtbar machen um dann weiter so tun zu können als würde das alles nicht existieren.)




Geändert am 21.04.2003 um 15:21 Uhr von Susa

Geändert am 21.04.2003 um 15:22 Uhr von Susa
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"Autor"  
Nutzer: popple
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geschrieben am: 21.04.2003    um 17:47 Uhr   
hmmm...Susa das war keine Provokation an Dich. Doch ich habe meinen Standpunkt schon zu oft hierher geschrieben, was solche Texte anbelangt. Gehört für mich nicht hierher PUNKT

popple
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