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Am Morgen, wenn die Hähne krähen... |
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geschrieben am: 18.05.2003 um 18:43 Uhr
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[blau]Es kräht ein Hahn am frühen Morgen, die Weckgeschäfte zu besorgen.
Er strengt sich ganz gewaltig an und kräht, so laut er irgend kann.
Die linde Luft beflügelt ihn. Und zarte Nebelschleier ziehŽn,
die Nacht vertreibend, himmelwärts: Wie hoch schlägt da sein Hahnenherz!
Er holt noch einmal kräftig aus, kräht alle Lebenslust hinaus,
die ihn beglückt, zwar unbewußt, laut schmetternd und aus voller Brust.
Dies wiederholt er nochmals kräftig, doch dann erschrickt der Arme heftig:
Wird doch zu seinem Mißbehagen mit Schwung ein Fenster zugeschlagen.
Ein zweites folgt, ein drittes dann, und jeder schließt, so laut er kann.
„Soll das der Lohn der Mühe sein?“ Das findet dieser Hahn gemein.
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