"Autor" |
~Schlangehaut~ |
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geschrieben am: 03.06.2003 um 09:58 Uhr
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[schwarz][i]
~ Schlangenhaut ~
Seltsam schillernd und von
eigentümlicher Schönheit
voll von vibrierenden Lebens
waren einst die Schuppen
meiner Schlangenhaut
Kalt und brüchig
sind sie geworden, raschelnd
wie totes Laub und abgestorben
nach außen, innen jedoch
glüht das Schlangenfeuer
Wie nach langem Winterschlaf
verbracht in Starre, kalt hinter den
Gitterstäben der Gedanken
eingesperrt in viel zu eng
gewordenem Schuppenkleid
Die Zeit des Häutens
ist gekommen, schmerzhaft, quälend
doch unausweichlich, will die
Schlangenseele nicht ersticken
in ihrem narbigen Gewand
Seelenpein, die alte Hülle
abzustreifen, sich zu trennen
von den verstaubten Kerkern
der Vergangenheit, sie haften fest
Sind blutig nur zu lösen, doch
Seltsam schillernd und von
eigentümlicher Schönheit
keimt Leben zart und verletzlich
noch ungeboren unter der alten
spröden Schlangenhaut
ich kann es schon fühlen
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"Autor" |
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geschrieben am: 03.06.2003 um 19:47 Uhr
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...dieser Vergleich, dieses Gedicht finde ich absolut stark!!
gefällt mir sehr |
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"Autor" |
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geschrieben am: 04.06.2003 um 00:27 Uhr
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Man fühlt die schwere Last, und den Aufbruch in die Freiheit, das Vorbereiten auf etwas Neues, das Loslösen vom Alten, und man spürt den Blick,der nur nach Vorne schaut und keine Energie für die Sicht nach hinten verschwendet.
sehr gut nachzuvollziehen. Geändert am 05.06.2003 um 02:58 Uhr von Egon29 |
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