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geschrieben am: 13.11.2005 um 04:19 Uhr
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Im nassen Sand
Sieh' an dir herab,
Und schau' mich nicht so an,
Du ziehst mich herunter,
In deinen braunen Sand.
So ein schönes Mädchen,
Mit dem Mond über ihrem Haupt,
Sie war für immer seine Muse,
Hat er damals noch geglaubt.
Nun steh' ich hier,
Auf der nassen Erde,
Mit der Schaufel in der Hand,
Mit der ich graben werde!
Gegen das Vergessen,
Kämpfe ich allein.
Mit dem Spaten,
Nachts bei Mondenschein...
Was gäbe ich dafür,
Noch einmal deine Tränen zu seh'n?
Doch du musstest weg,
Um auf den Wolken zu geh'n.
Niemand verdient es,
Aber am wenigsten du!
Ich stehe über dir,
Und du schaust von oben zu...
Ich stehe auf der nassen Erde,
Mit der Schaufel in der Hand,
Mit der ich graben werde,
In ein unbekanntes Land!
Gegen das Vergessen,
Kämpfen wir zu zweit.
Mit dem Spaten,
Grab' ich nach der Ewigkeit...
Die Wahrheit findet man nicht,
Wenn in Vergangenem wühlt,
Du lebst im hier und jetzt,
Auch wenn du mit Gedanken spielst
"Waren das damals wirklich
deine echten Gefühle?"
"Aber natürlich, wo denkst du hin?"
"Ich wollte nur von dir hören,
dass du mich liebst..."
"Ich liebe dich!"
"Nimm' mich in deine Arme...."
Ich werde nicht vergessen,
Ich habe dir das angetan!
Aus Furcht vor der Welt,
In einem endlosen Wahn.
Gegen das Vergessen,
Kämpf' ich nun allein,
Denn nur ich kenne
Deinen grauen Stein...
"Glaubst jetzt daran,
dass ich damals doch recht hatte?"
"Nein...
Ich glaube an gar nichts mehr."
"Warum sind dann deine Augen
so nass?"
"Es ist... nichts!"
"Du konntest all die Jahre
nur an mich denken,
nicht wahr?"
"Sei still!
Hör auf in noch schwärenden
Wunden zu graben!"
"Der einzige, der nach
einer Antwort gräbt,
bist DU!"
"Geh weg...
Ich kann deine schwarzen
Blicke nicht mehr ertragen..."
Gegen das Vergessen,
Und gegen den Wahn,
Egal, wo du hinwillst,
Du kommst sowieso nie an!
Gegen das Vergessen,
Kämpfte er allein,
Doch ihr Mund blieb stumm,
So standen sie im Mondenschein.
"Sprich es aus..."
"Welchen Sinn hätte das?"
"Du könntest dein Herz
ein für alle Male befreien..."
Bei Mondenschein,
Grub er ihren freigescharrten
Leichnam wieder ein.
Verzeih' mir meine Sünde,
Ich hatte nicht die Kraft,
Meine Taten zu bereuen,
Auch wenn ich sie nie vollbracht...
Er hat sie nicht vergessen,
Nur zu sehr geliebt,
Aber die Welt verstand ihn nicht,
Weil es keine echte Liebe gibt...
"Danke..." |
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