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geschrieben am: 29.07.2003 um 10:15 Uhr
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Tragisches Schicksal
Ein Leben erfüllt mit Liebe und Geborgenheit – wirklich?
„Ich hab dich lieb“, hat er zu ihr gesagt.
„Ich möchte, dass du dasselbe für mich empfindest“, log er ihr ins Gesicht.
„Ja“, flüsterte sie mit gesenktem Kopf und feuchten Augen.
„Du bist mein Papi“, sagte sie, doch dieser „Ausdruck“ oder besser dieser Hilfeschrei ließ ihn kalt.
Zu oft hat er ihr gezeigt, dass er sie liebt.
Er fühlte sich wie ein guter Vater, doch er war es nicht.
Er tat nie etwas richtiges – doch die eigenen Kinder machen einen bekanntlich immer am glücklichsten, in diesem Fall auch.
Sie war jede Nacht verspannt, zitterte und hatte Schmerzen.
Sie fragte sich warum Papi sie nur nachts lieb hatte, wenn sie müde war vom langen Tag in der Sandkiste und wenn Mami in der Arbeit war...
Wieso musste sie ihn an Stellen berühren, bei denen sie ein unangenehmes Gefühl im Bauch bekam.
Und verdammt, wieso ließ er nicht die Finger von ihr, wieso verletzte er dieses hilflose Geschöpf auf solch kranke Art und Weise???
Warum tat er so was nur?
Warum zerschlug er ihre Kindheit wie ein Glas und lachte dabei und war der Meinung, seine eigene Tochter zu vergewaltigen, Nacht für Nacht, sei eine Geste der Liebe und Zuneigung die doch jedes Kind von seinem Vater bekommen sollte, oder nicht?
Ist es nicht so?
Wieder eine Nacht, ihr Körper bebte vor Angst, sie hörte die Schritte näher kommen, alles verkrampfte sich, sie zitterte, in ihr begann es zu regnen, ein Gewitter aus unerträglichen Gefühlen die sie nicht beschreiben konnte...Die Tür ging auf, das Licht blendete sie für einen kurzen Moment, er hatte wieder seine Kerze mit dabei, die eine beruhigende Wirkung auf sie hatte...die sie fixierte wie eine Löwin ihre Beute, nur um nicht in seine Augen sehen zu müssen...er setzte sich zu ihr ans Bett, zog ihr die Decke weg, er begann mit seinem abscheulichen Liebesspiel, einem Martyrium gleich...der Vater und die Tochter, die mit fünf Jahren nicht einmal wusste was Liebe bedeutet, wie es sich anfühlt geliebt zu werden, wenn man sich auf einen Menschen den ganzen Tag lang freuen kann und wenn man ihn dann sieht in seine Arme zu fallen und alles um sich herum vergessen könnte, da es so unbeschreiblich schön ist einen Menschen zu haben, den man liebt und von der anderen Seite dieselbe Liebe und Wärme zurückbekommt...
Doch was war nur in diesen Momenten, in diesen Momenten der Hoffnung, in denen sie sich wünschte einfach nur tot zu sein...in ihrem Alter, ihrer Situation, wo man das Leben normalerweise im Schlaraffenland verlebt, mit Kleidchen, Bärchen und Süßigkeiten...
Doch womit sie dieses Monster konfrontierte war einzig und allein seelische Folter!
„Ich hab dir etwas mitgebracht“, sagte er und packte ein unerkenntliches Päckchen aus...er öffnete es...es war eine Waffe, glänzendes Metall...Mami sagte immer, dass nur böse Menschen in den Filmen im Fernsehen solche „bösen Sachen“, wie sie es ihr erklärte, hatten und dass sie diese dazu verwendeten um anderen Menschen weh zu tun.
„Möchtest du sie einmal angreifen“, fragte er mit einem auffordernden Blick.
Sie zögerte, doch er drückte sie in ihre verschwitzte kleine Hand.
„Fühlt sich kalt an, stimmts?“, fragte er sie. Sie nickte.
„Weißt du, mein Engelchen, was man damit machen kann, ich werde es dir zeigen...“, er nahm ihr die Waffe aus den Händen und richtete sie gegen seinen Kopf.
„Siehst du, mein Schatz, wenn ich hier drauf drücke, kann ich jemanden ganz schnell einschlafen lassen...“
...
Eine Stille breitete sich in diesem Raum aus...
...
„Papi? Papi??? Schläfst du jetzt?“, flüsterte sie leise, „Du hast mir aber nicht gesagt, dass rote Farbe aus deinem Mund fließen würde...Papi???
Er war tot...hat sich vor den Augen seiner geschändeten Tochter erschossen...und warum?
„Papi, wieso gibst du mir keine Antwort, ich hab dich doch lieb gehabt, jede Nacht, wenn du es von mir wolltest!“
Sie wusste nicht was los war...
Die Zeit verging und niemand war in der Lage, diesem apathischen vierzehnjährigen Mädchen, dieser Jugendlichen, der man die Kindheit geraubt hat und die man niemals lachen sah, niemand war in der Lage zu zeigen, dass die Welt nicht von Grund auf schlecht ist, sondern sie man nur so machen kann, nur Menschen die sich selbst nicht wahrnehmen, die sich vorfinden in einem Alptraum der nicht existiert und ahnungslose Kinder die keinen blassen Schimmer vom richtigen Leben und von richtigen Problemen haben, die man zu verschlossenen, verhaltensgestörten Menschen macht, diese Leute verdienen es nicht sich auf diesem Planeten herumzutreiben, niemand darf kleine Kinder misshandeln, niemand darf auch nur einmal daran denken, Liebe zu missbrauchen...NIEMAND sollte es je riskieren, ein Leben auf diese Art und Weise zu vernichten und auszublasen wie eine Kerze die auf dem Grab eines vierzehnjährigen, unschuldigen Opfers friedlich ihre Wärme verbreitet, eine Wärme die die Kälte endgültig vernichten wird!!!
PS: autor wird net genannt! gruss alli Geändert am 01.08.2003 um 20:55 Uhr von Allischa |
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