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Moeve und Adler |
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geschrieben am: 04.10.2003 um 09:17 Uhr
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Das lied, das lied wird erklingen
bis alle Moerder tot,
Es dringt das leise singen
in ihre sterbenot
Dich sah schon das fruehlicht in
schwindelnder Hoeh'
nun liegst du krepiert
auf dem Boden
Du draengtest dich bis in
Sonnengott's naeh'
Das Mondlicht spielt jetzt mit
Toten
Und dennoch, ja dennoch beneide ich
dich
Du lebtest dem menschen so ferne
Und jetzte das die goettliche sonne
dir wich
Beweinen dich oben die sterne
Den Adler vom felsenhorste
Dort oben in schwindelnder Hoeh'
Den jagenden Wolken so nahe,
Dem sonnenschirmenden Schnee
Sie haben ihn eingefangen,
Die stolzen Schwingen gelaehmt
In ewige Fesseln geschlagen,
Bis das er zu Tod sich einst graemt
Geheimnisvoll rauschen die Wellen
Und fluestern schauernd in der Nacht:
>In unserem schoss hat sich eben
Der koenigsnarr umgebracht<
Klagend umkreiset die Moeve
Den spiegel des lieblichsten sees
Zur Zeit der bluehenden Rosen
Zur Zeit des bittersten Wehs
Du Adler dort hoch auf den Bergen
Dir schickt die Moeve der See
Einen Gruss von schaeumenden Wogen
hinauf zum ewigen schnee
Einst sind wir einander begegnet
vor urgrauer Ewigkeit
Am Spiegel des lieblichsten Sees
Zur bluehenden Rosenzeit
Stumm flogen wir nebeneinander
Versunken in tiefer Ruh...
Ein schwarzer sang nur seine Lieder
Im kleinen Kahn dazu
pande |
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