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geschrieben am: 19.10.2004 um 15:04 Uhr
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Weine nicht, Kleines.
Niemand wird dich hören.
Niemand wird dich in den Arm nehmen
und dich trösten.
Es gibt keinen, der mit dir fühlt.
Keinen, der dich versteht.
Keinen, der sich für dich einsetzt.
Die Welt ist ungerecht,
zu ungerecht für alle,
die es wagen zu träumen.
Wenn deine Träume sterben,
weint niemand mit dir.
Wenn deine Träume sterben,
wird keiner verstehen,
warum du überhaupt weinst.
Denn niemand außer dir
weiß dass er gestorben ist,
weiß dass er in deinem Innersten zerbrochen ist.
Zerbrochen in tausend kleine Scherben,
die sich jetzt in dein Herz bohren.
Dein Blick ist starr,
deine Augen sind leer.
Du siehst die Welt nicht mehr als die Welt,
die sie einmal gewesen zu sein schien.
So weine nicht, kleiner Träumer.
Vergiss nicht,
dass du eigentlich nur um dich weinst.
Dass du eigentlich einen Teil von dir verloren hast.
Wagst du es öfter,
wirst du noch ganz verschwinden.
Glaube mir, denn ich bin wie du.
Ich war verloren in mir selbst.
Auf der Suche nach meinem Traum.
Auf der Suche nach mir.
Doch ich weine nicht mit dir.
Ich würde dich mehr verletzten,
als dass ich dir helfen würde.
Du musst alleine den Drang nach
einer absolut glücklichen Zukunft aufgeben.
Denn sie ist nur Schein.
Es gibt nicht das vollkommene Glück,
dass du aus deinen Träumen kennst.
Das ist die harte Realität.
Vergiss die Träne,
die über deine Wange rollt,
ich werde dir ein Taschentuch geben.
So weine nicht, kleiner Träumer.
Es gibt nur einen,
dem du vertrauen kannst.
Es gibt nur einen,
dem du deine Nöte erzählen kannst.
Es gibt nur einen,
der weiß wie du im Innersten bist.
Und das bist du.
So höre auf,
dich im Mitleid zu versenken.
Denn dein Traum wird nicht verschwinden,
solange du an ihn glaubst.
Träume sterben nur,
wenn das eigene Handeln sie dazu zwingt.
Damit ist gemeint,
dass du sie nicht verleugnen sollst,
dass du sie nicht in die Ecke drängen sollst,
nur um etwas "Besonderes" zu sein.
Denn das bist du schon.
Du hast einen Traum,
den niemand anderes mit dir teilen kann.
Du hast einen Freund,
den du noch nicht erkannt hast.
Dieser Freund ist genauso wie du,
er ist immer bei dir,
er wird dich nie verlassen,
außer du lässt es zu.
Du kannst ihn nicht hassen,
du kannst ihn nicht sehen.
Du kannst ihn nicht einmal berühren.
Aber du kannst an ihn glauben,
kannst auf ihn bauen und vertrauen,
kannst dir sicher sein,
dass er dich beschützt,
kannst dir sicher sein,
dass er weiß wie du dich fühlst.
Er kann nicht reden,
er kann nicht sehen.
Er kann nicht hören,
kann nur verstehen.
Also, hör auf zu weinen, kleiner Träumer.
Letztendlich bist du doch nicht allein.
Letztendlich wirst du das auch niemals sein.
Du musst ihn nur erkennen,
deinen besten Freund.
Darfst dich nie von ihm trennen,
dann bleibt er dir immer treu.
Stirbst du, stirbt er mit dir.
Weinst du, weint er mit dir.
Schreist du, schreit er mit dir.
Bist du nicht bei guter Laune,
heitert er dich wieder auf.
Glaube mir,
mit mir geschah das gleiche
wie jetzt mit dir.
Nun hör auf zu trauern...
Glaube mir,
ich kann jetzt einschätzen,
wie gut es ihm geht,
ob er in meinem Wirrwarr in mir untergeht,
was er nie tun wird.
Denn er ist wie ich.
Er ist mein allerliebster Freund.
Er ist mein Traum,
der niemals sterben wird.
Träume formen nicht nur die Welt,
Träume formen vor allen Dingen auch die eigene Person.
Siehst du kleiner Träumer?
Jetzt ist er bei dir.
Ich sehe du hast verstanden.
Verleugne nie deine Träume,
denn damit verleugnest du dich
und das was einen Menschen ausmacht.
Wenn deine Träume sterben, stirbst auch du.
~traurige-seele~
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