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Sleeping Sun |
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geschrieben am: 04.01.2005 um 15:12 Uhr
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[rot][i]Wieder ziehe ich durch die Nacht
Spüre die Finsternis um mich herum, ihre Macht
Die Sonne liegt in einem Schleier der Sehnsucht
In den starken Armen der erkalteten Bucht
In den Schatten des aufkommenden Windes
Schläft sie, und ihre Träume sind die eines sterbenden Kindes
Und sie flüstert zu mir, hinein in mein Herz
Erzählt ihre Fantasien, ihre Angst vor dem Schmerz
Ich lausche ihrer Stimme, die mich betört
Verjage den gleißenden Mond, der ihre Ruhe stört
Rauch steigt auf über den atmenden Wiesen
Ich sehe förmlich, wie in neinen Poren die Rosen sprießen
Und wie der Dunst sich in meine Seele hängt
Jedes Detail aus meinem Wesen verdrängt
Die schlafende Sonne liest ruhig meine Gedanken
Ihre Strahlen umfangen sie, wie eiserne Dornenranken
Wie in Trance zeige ich ihr meine Bilder erloschener Liebe
Die in mir treiben, wie entlarvte Diebe
Und die Strahlen durchdringen meine geheimsten Bedürfnisse
Zerteilen meine Zweifel in lange sehnige Flüsse
Und das Blut pulsiert in ihren verklärten Augen
Während sie mich ansieht mit gebrochenem Glauben
Ich versuche, in ihnen diese Traurigkeit auszumachen
Obgleich sie durch die Illusionen wie Schatten lachen
Ich sehe ihren verletzten Stolz inmitten eines zerrissenen Glücks
Versinke stöhnend in den haltlosen Tiefen ihres Blicks
Bis sie spürt, die Nacht neigt sich dem Ende
Und ich ihr blutendes Herz nehme in beide Hände
Ein letzter Schluck trennt mich von ihr
Riskiere, dass ich mich in ihre Schwächen verlier
Und nach einem letzten bedeutsamen Kuss
Beginnt der Tag, der uns scheiden muss
Am anderen Abend warte ich auf sie
Auf die Sonne, die mir solche Kraft verlieh
Welche mühsam die Strahlen in meine Herzkammern presst
Und die erst beim Morgengrauen meine Träume verlässt
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