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Mitternachtstraum

Nutzer: Mondgöttin
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geschrieben am: 21.02.2005    um 18:51 Uhr   

[rot][i]Mitternachtstraum

[schwarz]
Aus einem Traum bin ich erwacht
Es war erst kurz vor Mitternacht
Ich sah zwei Englein an meinem Fenster
Und sie flatterten, wie zwei Gespenster
Ich sollte ihnen folgen in die Nacht
Mich hingeben ihrer ungeheuren Macht
Führen lassen von ihrer kalten Hand
Mit ihnen fliegen in ein fremdes Land
Den Wind spüren auf meinen Gliedern
Sanft ihre gehauchten Küsse erwidern
Mit den Wolken um die Wette schweben
Mich aus meiner Finsternis erheben

Ich sollt ihnen folgen bis ans Ende der Welt
Beachten weder Zeit, noch Träume, noch Geld
Sollte vergessen wer ich bin
Und so gab ich mich ihrer Leidenschaft hin

Bin gegangen durch die Leere
Durch den Himmel, durch alle Meere
War am Ende so manches Mal
Zweifelte oft, ob dies das Richtige war
Bin gestorben ohne zu leben
Habe geatmet ohne die Brust zu heben
Stets gelacht ohne mich zu freuen
Und getötet ohne zu bereuen

Zog mit den Englein umher ohne Gewissen
Ohne zu hassen, ohne zu vermissen
Sie sahen das Blut auf meiner Haut
Hörten so manchen klagenden Laut
Sie sahen die Tränen auf meinen Gesicht
Doch die Gründe, die verstanden sie nicht

Ich verwünschte den Tag, als ich erwacht
Als es war kurz vor Mitternacht
Die Engel auf meiner Fensterbank saßen
Und mich entführten auf die finstren Straßen
Als sie mich nahmen in ihren Schutz
Mein stolzes Herz traten in den Schmutz
Mein Körper zu einer Marionette machten
Und doch stets nur vor Liebe lachten..


[rot]MfG. Mondi
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