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geschrieben am: 28.10.2005 um 11:39 Uhr
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Ja, ich lebe noch, leider. Hier als Beweis ein paar Gedichte
[i][schwarz][b]Ein Zeichen[/b]
Ich huste.
Ein Zeichen, dass mein Inneres erstickt.
Ich rede.
Ein Zeichen, dass zuviel auf meiner Seele liegt.
Ich schlage.
Ein Zeichen, dass ich eigentlich hilflos bin.
Ich weine.
Ein Zeichen, dass mein Herz zerbrechen wird.
Ich zittere.
Ein Zeichen, dass ich Geborgenheit brauche.
Ich gehe.
Ein Zeichen, dass es Zeit ist.
[b]Sonderbar[/b]
Mystik rankt sich um dein Wesen.
Kannst du atmen, kannst du leben?
Kannst du mit den Lidern schlagen?
Viele stell'n sich solche Fragen,
Denken viel nach, über dich,
Ob du hälst was du versprichst;
Schöne, warme Bernsteinaugen,
Volle Lippen, kaum zu glauben.
Haut, wie Elfenbein so kühl,
Doch auch du hast mal gefühlt,
wie es ist, jemand zu hassen,
die Chance des Lebens zu verpassen,
Findest keinen Trost im Leben,
solltest's jemand anderem geben,
Tust dir selbst keinen Gefallen,
würdest' dich ans Leben krallen.
Du liegst nur noch in deinem Bett,
schaust an die Decke, an die Wand,
Fährst über's Messing, mit der Hand,
doch alles wirkt so fiebrig-kalt,
Gefühle geben keinen Halt,
Das Leben muss sie kalkulieren,
Sie will nicht noch einen verlieren!
[b]Königin des Wassers[/b]
Wasser schäumt,
Wellen brechen,
Nur ein Ziel;
sich zu rächen.
Ist so stark
wie nie ein Mensch,
vermocht hat
je zu sein.
Und ihr blaues Antlitz,
zeigt sich immer wieder,
ist gefährlich, ist so schön,
alle lieben sie.
Ihre Augen sind das Meer,
Arme sind die Flüsse,
Teiche, Seen, Tümpel,
beschreiben ihre Füsse.
Liebe sie, doch nicht zu sehr,
steh ihr nicht zu nahe,
sonst hast du zum letzten Mal
erblickt das Licht der Tage
[b]Der Herr der Lüfte[/b]
Wie ein Vogel,
Flügelschlagend,
sitzt er hier,
Auf Sonne wartend.
Singet Lieder,
Heldensagen,
ist bereit,
sie weit zu tragen,
Keiner kriegt ihn
je zu fassen,
so schnell ist er,
mit Eile hastend.
Würde ich von ihm fordern,
sich mit mir zu messen,
wär ich töricht, wär ich dumm,
es wäre das letzte.
Breitet seine Schwingen aus,
reitet in dem Winde,
Abendsonne, Morgenrot,
wird auch sie finden.
[b]Die Gräfin der Erde[/b]
Ihre Klauen strecken sich
über alle Welt,
richtet sie nach ihrer Laune,
ganz wie's ihr gefällt.
Im Walde ein Rehlein springt,
gewidmet ist es ihr,
könnt ohne sie nicht sein,
könnt ohne sie nicht leben.
Und wenn du an dem Heue riechst,
so denke auch an sie,
ihre Frucht ist dieses Heu,
sie tut es nicht verbergen.
Keine Chance gegen sie,
reiz sie besser nicht,
den eh du dich versiehst, mein Freund,
hat sie dich verschluckt.
Und wenn die Zeit gekommen ist,
wird sie auch dich verschlucken,
denn eines Menschen Lieblichkeit
tut sie nicht beeindrucken...
[b]Feuerfürstin[/b]
Wärme gibt sie,
Leben nimmt sie,
weil es Spass macht,
weil es passt.
Wind trägt sie weit,
löscht sie dann aus,
Durch Waser vergilbt sie,
erstickt sie im Vorraus.
Eines Tages,
sucht sie auch dich heim,
wird die Träume verbrennen,
du wirst alleine sein.
Sie streckt lockend
ihre Hand zu dir,
Bist töricht, greifst sie,
Sie schadet dir.
Manche von euch sagen,
dass sie nicht wirklich lebt,
doch das steht ausser Frage,
auch wenn sie schnell vergeht.
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| -°...ich lebe schon zu lange auf dieser Welt, um sagen zu können, dass sie gut ist, wie sie ist...°- |
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