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Uns sind die Hände gebunden |
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geschrieben am: 02.11.2005 um 08:21 Uhr
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Uns sind die Hände gebunden
Das kleine Mädchen dort drüben,
Wie es dort steht, so allein.
Wie es so verzweifelt bettelt,
Wird immer erfolglos sein.
Es ist nur eines von vielen,
Die auf der Straße frieren.
Um ein wenig Geld zu verdienen,
Die Freude am Leben verlieren.
Und wir schauen zu,
Wir tun nichts.
"Uns sind die Hände gebunden."
Der dünne Junge am Boden,
Wie er zittert und weint.
Sind alle tot, die er hatte,
Wie mir grausamerweise scheint.
Er ist nur einer von vielen,
Die halb verhungert sind.
Die auf schimmlige Reste schielen,
Armes, hungriges Kind.
Und uns tut es leid,
Wir tun nichts.
"Uns sind die Hände gebunden."
Die junge Frau an der Ecke,
Sie scheint sehr verzweifelt zu sein.
Im Arm hält sie ein Baby,
Ist noch so hilflos und klein.
Sie sind nur zwei von so vielen,
Die keine Hoffnung mehr haben.
Geboren in ein schreckliches Leben,
Dass man kaum mehr verbessern kann.
Und wir schütteln den Kopf,
Wir tun nichts.
"Uns sind die Hände gebunden."
Der unruhige Mann, der da wartet,
In der langen Schlange vorm Amt.
Er weiß, dass man nur selten mal Glück hat,
Wenn man hier nach Arbeit fragt.
Er ist nur einer von vielen,
Die immernoch suchen nach Jahren.
Die keine Beschäftigung finden,
Wenn auch nur für einen Tag.
Und wir sind entsetzt,
Wir tun nichts.
"Uns sind die Hände gebunden."
Wir könnten so viel, wenn wir wollten,
Wir sind einfach nur zu faul.
Wir wollen uns die Hände nicht beschmutzen,
So nimmt alles seinen Lauf.
Uns sind nicht die Hände gebunden,
Wir fesseln sie uns doch selbst.
Mancher von uns hat geschunden,
Doch die Mehrheit schaut weg.
Wir schimpfen und klagen,
Wir tun nichts.
"Uns sind die Hände gebunden."
Unsere Antwort auf das Leid auf der ganzen Welt - Nichts tun...
scorp Geändert am 02.11.2005 um 08:23 Uhr von scorpion44 |
C'est tout bête!
GRSMSUU |
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"Autor" |
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geschrieben am: 02.11.2005 um 08:51 Uhr
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unglaublich |
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"Autor" |
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geschrieben am: 02.11.2005 um 10:07 Uhr
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Ich kann mich Wölfchen nur anschließen. Wow. bin sprachlos |
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"Autor" |
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geschrieben am: 02.11.2005 um 12:11 Uhr
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geschrieben am: 02.11.2005 um 12:28 Uhr
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[i][schwarz]Wie wahr.. sehr gut geschrieben ^^ |
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geschrieben am: 02.11.2005 um 12:33 Uhr
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"Autor" |
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geschrieben am: 02.11.2005 um 13:06 Uhr
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AUF DER WAND STAND MIT KREIDE:
Sie wollen den Krieg.
Der es geschrieben hat
Ist schon gefallen.
BERTOLT BRECHT |
C'est tout bête!
GRSMSUU |
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"Autor" |
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geschrieben am: 02.11.2005 um 16:12 Uhr
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ein sehr wahres und sehr trauriges gedicht, gefällt mir gut weil es sehr gut zu lesen ist...^^ naja ok klingt zwar komig aber die reimform gefällt mir halt xD schaut wirklich fast schon professionell aus^^ daumen hoch |
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"Autor" |
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geschrieben am: 02.11.2005 um 16:27 Uhr
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"Autor" |
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geschrieben am: 06.11.2005 um 22:20 Uhr
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Hex Scor, du wirst irgendwann noch ein richtiger Meisterpoet . Find ich echt mega klasse dein Gedicht . Da gibt es doch bestimmt Adressen, die sich deine Gedichte gerne mal anschauen würden
Deine Santa ^-^ |
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"Autor" |
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geschrieben am: 07.11.2005 um 18:22 Uhr
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