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Ich hasse dich, verlass mich nicht - Zwischen den Welten

Nutzer: Shito
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geschrieben am: 14.11.2005    um 12:28 Uhr   
Montag Morgen 08.00Uhr, der Wecker klingelt. Du solltest aufstehen. Die Müdigkeit der Nacht steckt tief in den Knochen, alles erscheint grau und trist. Aufstehen und das allemorgendliche Procedere wie Zähneputzen, Duschen etc. Es nervt, immer dasselbe und man fragt sich warum und wofür. Die Laune bessert sich nich. Das duschen zieht sich ewig, kein Zeitgefühl, wofür auch. Angezogen, sitzt du am Rechner und starrst auf den Bildschirm, keine News, nichts. Du könntest aufräumen, putzen, einen Spaziergang machen. Nichts geht, unsichtbar gefesselt an die Gleichgültigkeit. Etwas fällt vom Schreibtisch herunter, doch das interessiert nicht. Warum so etwas aufheben? Du schaust durch das Fenster, die Sonne scheint heuchlerisch. In dir zieht es sich zusammen, es zu schildern ist mir Worten nicht zu erreichen. Du lebst einfach. Wofür? Um sich an Dingen zu erfreuen? Die Uhr tickt, du wolltest etwas erledigen, schiebst es auf. Du willst handeln aber es geht nicht. Dein Kopf sagt dir, tu es, mach was. Doch dein Herz resigniert.
Du bist jung, solltest arbeiten, doch kannst du es nicht. Körperlich bist du ganz in Ordnung, doch die Seele ergraut und altert immer schneller. In dir drin bist du um Jahrzehnte älter. Doch wem darf man das erzählen?
Ein alter Mann bist du. Ein unsichtbarer alter Mann, dem man das Alter nicht ansieht.
Du schaust auf eine Hände, Kinderhände...so sehen sie aus. Doch langsam, ganz langsam bekommt die "jugendliche Schönheit" risse. Du musterst deine Hände. Die Haut sah schöner aus vor Jahren. Es schmerzt das zu sehen. Die Seele darf altern, na gut aber bitte nicht die Hülle. Die Hülle darf es nicht - nein nein.
Der Tag schwindet, die Nacht erwacht. Die Stimmung hebt sich ein wenig, gleichzeitig aber auch Schmerz. Es ist dunkel draussen, die Menschen verlassen die Straßen. Nun ist alles leer. Du hörst das rauschen der Bäume, wie beruhigend. Ist das die Freiheit? Die Freiheit mit dem Wind zu kommen und zu gehen? Der Hals schnürt sich zu. Immer diese Gefühle. Immer sind sie da. Dies Laster musst du tragen. Freude....da war etwas, irgend etwas war da, doch nicht von langer Dauer. Ein Hauch von Kritik an dir lässt das Kartenhaus zu Asche zerfallen. Wieder Energie, wieder Energie die etwas aufbauen muss, was sowieso wieder zerstört wird.
Da ist was wieder, das Rauschen der Nacht, ganz sanft und zärtlich legt es sich um deine Ohren, oh wie gut tut es. Wie schön das alles dunkel ist und nur Umrisse zu erkennen sind, wie schön ist das Antliz der Verborgenheit.
Doch das verträumte Sehnen nach dem dunkel Schutz ist nur von kurzer Dauer. Schon ist es spät und das Bett ruft dich. Du musst ja morgen früh wieder aufstehen, nur aufstehen um zu zeigen, dass du da bist. Dass man sieht, dass du bereit bist. Bereit, für was auch immer. Denn du bist faul, so faul, dass Sagen sie......




*life is just a highway and the soul is just a car*


Geändert am 14.11.2005 um 13:24 Uhr von Shito
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