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Mein stilles Grab

Nutzer: SiLenT-GraVe
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geschrieben am: 05.01.2006    um 23:18 Uhr   
[i][schwarz]
Mein stilles Grab,
eigenhändig ausgehoben,
wartet nur noch auf mich.

Ich blicke darauf herab,
hab die Schaufel aufgehoben
und denke weinend an dich.

Ich mache einen Schritt,
doch bewege mich nicht,
stehe nur stumm da.


Die Qualen, die ich litt,
sie waren fürchterlich,
doch diese Zeit war.

Die Kling', scharf gespitzt,
noch nie verwendet,
gleitet langsam mein Gelenk entlang.

Jahrelang geritzt,
Tränen und Liebe verschwendet,
doch diese Zeit ist vergangen.

Blut tropft herab in Mengen,
mein Körper zerbricht,
kein Herzschlag - keinerlei.

Hab versucht alles zu verdrängen,
gebracht hat es nichts,
doch nun ist es vorbei.

Ich liege allein, ohne Verdacht,
in meinem eigenen stillen Grab.

~SiLenT-GraVe~


Geändert am 05.01.2006 um 23:19 Uhr von SiLenT-GraVe
Es fließt meist mehr Blut, als es Wasser gibt.
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