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geschrieben am: 14.11.2003 um 22:07 Uhr
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Frage :
Auf dem achtfachen Weg
Physik in Unserer Zeit, Aufgabe 3/1999
"New York ist ein Kiefernwald, der leider etwas zu sehr abgeholzt wurde." Dessen war sich der Gesuchte in seiner Kindheit sicher. Zusammen mit seinem Bruder Benedict durchstreifte er damals den Häuserdschungel der Großstadt. Daß er eines Tages zu einer der interessantesten Persönlichkeiten in der Physik dieses Jahrhunderts heran wachsen würde, hätte damals sicher niemand für möglich gehalten.
Zwar hatte sich recht schnell gezeigt, wie intelligent der Gesuchte war, doch konnte die arme Familie nicht einmal daran denken, das Schulgeld für eine private Highschool aufzubringen. Seine Eltern waren jüdische Einwanderer. Der Vater, ein österreich-ungarischer Auswanderer, stammte aus Cernowitz, einem kleinen Ort im Gebiet der heutigen Ukraine. Seine Mutter kam aus Lwow, ebenfalls im damaligen Österreich-Ungarn gelegen. Der Vater versuchte zunächst, nach seinem Lehramtsstudium in Wien in New York eine Sprachenschule zu gründen. Nach dem Scheitern dieser Unternehmung arbeitete er in einer Bank.
Mit vielen Anstrengungen gelang es seiner Mutter schließlich, ein Schulstipendium für ihren Sohn zu bekommen. Der schwankte in dieser Zeit zwischen den Berufs wünschen Musiker (er nahm zeitweise sogar Klavierstunden), Linguist oder Archäologe. Mit 14 Jahren bekam er ein Stipendium für die Yale University und mußte sich nun für ein Studienfach entscheiden.
Hier begann erstmals die Physik in seinem Leben eine Rolle zu spielen: Seinem Vater zuliebe, der ein Liebhaberphysiker und -astronom war, wählte er das Studienfach Physik. (Linguistik und Archäologie hielt der Vater für brotlose Künste).
Im Alter von 21 Jahren promovierte er jedoch bereits in diesem Fach mit einer Arbeit über "Intermediate Coupling in Nuclear Reaktions". Er arbeitete zu dieser Zeit am MIT, an das er nach seinem Yale-Studium gewechselt war. Anschließend ging er mit einem Forschungsstipendium nach Princeton, wechselte bald nach Chicago und ging schließlich auf Anregung von Richard Feynman nach Pasadena an das California Institute of Technology. Bereits ein Jahr später, im Alter von 26 Jahren, wurde er dort ordentlicher Professor.
Schon bald bekam die Wissenschaftswelt den ungeheueren Erfindungsreichtum des Physikers zu spüren. Von den verschiedensten Gebieten, bildende Kunst, Literatur, Religion, Mathematik, ließ er sich inspirieren. Vor allem aber half er mit seinen genialen Ideen, Ordnung in bis dahin ungeordnete Bereiche der Physik zu bringen. Dafür schrieb er unter anderem eine Arbeit über "Den achtfachen Weg", womit er kurzerhand und schmunzelnd eine Brücke zwischen dem buddhistischen "achtfachen Weg zum Glück" und der Physik schlug. Experimente haben inzwischen gezeigt, daß der achtfache Weg tatsächlich zu Glück in der Physikergemeinde geführt hat.
Davor hatte sich der Physiker einen Vers eines bekannten irischen Schriftstellers ausgeliehen, um ein Wort daraus für die Physik zu nutzen. Daraus wurde ein Begriff, der inzwischen in aller Munde ist. Die damit bezeichneten Objekte versah der Wissenschaftler zudem mit Farben. Nicht, damit sie schöner aus sähen - die Farben sind ohnehin nur bildlich zu verstehen -, sondern um sie besser "einsperren" zu können. Mit seiner dynamischen Theorie erklärte er nämlich, warum die geheimnisvollen Objekte in der Realität nie allein, sondern nur paarweise oder zu dritt beobachtet werden, und sich nicht allzu weit voneinander wegbewegen können: Die Natur erzeugt nur "weiße" Zustände. Typisch für den Physiker ist, die Wissenschaft im Ganzen zu betrachten und zu analysieren. "Im Prozeß des pattern recognition war und ist er ... ein unübertroffener Meister", lobt ihn ein Biograph. "Physikalische Intuition, ein exzellentes Gedächtnis, intellektuelle Schärfe und ein ausgeprägtes Gespür für das Einfache auch in sehr komplexen Situationen waren (und sind!) ihm stets zuverlässige Begleiter auf seinem Weg, der ihn zum Chefarchitekten der modernen ...Theorie werden ließ."
Seine intellektuelle Schärfe nutzte er auch auf anderen Gebieten: Zur Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, bei der Arbeit für das amerikanische Verteidigungsministerium, im Umweltschutz und bei der Kritik des modernen Hochschulsystems. Wissenschaftler würden nicht dazu aus gebildet, die Komplexität der Phänomene richtig zu erfassen und einzuschätzen, glaubt er, und fordert daher viel mehr Interdisziplinarität.
Wer ist der Physiker, der sich vom Buddhismus inspirieren ließ?
Hehe viel spaß dabei!!!!
Gruß CrAzYbObByCaR |
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