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Der Kampf um Kehl Jetzt fliegen die Fetzen

Nutzer: low-spirit
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geschrieben am: 17.12.2001    um 19:00 Uhr   

Dortmund gegen Bayern – sie fechten derzeit den brutalsten Kampf aus, der jemals um ein deutsches Abwehrtalent entbrannt ist.





Sebastian Kehl (21) – seine Stärke liegt im Spielaufbau aus der Defensive




Wir kennen das Theater zwischen Dortmund und Bayern. Das war bei Sergio so (1999), bei Rosicky (2000), auch bei Wörns (1999). Der sagt: „Ich freue mich, dass Kehl zu uns kommt. Er wird bei uns öfter spielen als bei den Bayern. Für seine sportliche Entwicklung ist sein Wechsel nach Dortmund besser.“

Der Kampf um Sebastian Kehl (21): Ist er deshalb so dreckig, weil Bayern das Spiel längst verloren hat?

Jetzt fliegen die Fetzen!

Bayern-Manager Uli Hoeneß im ZDF-Sportstudio: „Ich glaube, Herr Kehl und sein Berater lügen.“ In der Montag-Ausgabe der „Welt“ kündigt er sogar den Verzicht auf Kehl an: „Ich will mein Recht, nicht den Spieler.“

Bayern-Präsident Franz Beckenbauer im Studio von Premiere World: „Was Dortmund macht, ist nichts anderes als Preistreiberei.“

Der Konter von BVB-Manager Michael Meier: „Preistreiberei ist unmöglich, weil die Ablösesumme festgeschrieben ist. Wir steigen nicht aus.“

Dortmund gegen Bayern – sie fechten derzeit den brutalsten Kampf aus, der jemals um ein deutsches Abwehr-Talent entbrannt ist.

Der Fall Kehl und die Fakten:

Der Vertrag läuft bis 2003. Aber schon 2002 kann er für eine Ablösesumme zwischen 10 und 15 Millionen Mark gehen.

Im Mai soll er Bayern mündlich das Okay gegeben haben. Hoeneß: „Das war eine tausendprozentige Zusage ohne Wenn und Aber.“

Die Bayern schickten ihm daraufhin einen 2-Millionen-Scheck, den Kehl auch einlöste. Aber drei Monate später überwies er das Geld zurück nach München. Hoeneß: „Jemand, der von uns Geld nimmt, muss sich darüber im Klaren sein, dass wir nicht Jojo spielen.“

Der Millionen-Poker um Kehl zeigt die Machenschaften im modernen Profi-Fußball. Beckenbauer: „Was wir derzeit machen, ist ein Hochschaukeln des Gehalts.“ Kehl kann warten und kassieren, während sich die anderen weiter streiten.

Hoeneß: „Wir hatten schon eine Vereinbarung mit Kehl, als Borussias Sportmanager Zorc noch im Tiefschlaf war.“

Antwort Zorc: „Solche Aussagen belustigen mich. Wir werden das Gestochere aus Süddeutschland nicht mitmachen.“

Auch die Drohung von Hoeneß mit dem Arbeitsrichter kann keinen schocken. Denn die Statuten besagen, dass Kehl vor dem 1. Januar 2002 offiziell keinen Vertrag unterschreiben darf.

Michael Meier: „Hoeneß hat mich angerufen, wir sollten aus dem Deal mit Kehl aussteigen, weil es mit den Bayern schon eine Vereinbarung gebe. Auf Nachfrage hat der Spieler gesagt, eine solche Zusage gebe es nicht.“

Also lässt Dortmund nicht locker. Scheint die besseren sportlichen Perspektiven zu haben „und ihn mit Geld zuzuschütten“ (Hoeneß).

Jetzt liegt es an Kehl, das Theater zu beenden. Doch Kehl behauptet weiter: „Ich habe mich nicht entschieden und werde mich auch am Dienstag nicht erklären.“

Die Schlammschlacht geht weiter
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