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Polizisten und Ordner in Stadien |
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geschrieben am: 23.03.2004 um 15:07 Uhr
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Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Bericht folgen, welcher
annähernd unseren Gefühlszustand nach dem Spiel in Duisburg
wiedergeben könnte, welcher unsere Emotionen und Fassungslosigkeit angesichts der Ereignisse wiederspiegeln könnte.
Und doch sind allein die Fakten so schockierend dass diese ausreichen um dem Leser ein annäherndes Bild davon zu machen, wie man sich
als "Gast" an jenem Tag in Duisburg gefühlt haben muss :
19.03.04, Duisburg. Unsere Mannschaft so gut wie abgestiegen, trotzdem fuhren noch rund tausend Osnabrücker an einem Freitag Abend nach Duisburg. Party-Stimmung auf der Hinfahrt im Bus. Auch nach der Ankunft, keinerlei Anzeichen von Aggressivität auf Fan-Seite (sowohl Duisburger als auch Osnabrücker).
Beim Betreten des Stadions wurde vor meinen Augen der erste 14-15jährige des Stadions verwiesen, von einem Ordner gewürgt und sollte anschließend der Polizei zwecks Stadionverbot übergeben werden.
Auf die Frage was dieser getan habe, kam nur ein "Halt die Fresse und verpiss Dich".
Bereits beim Einlaß führten die Ordner (!) scharfe Hunde ohne Maulkörbe. Schon vor dem Spiel folgten mehrere grundlose Platzverweise. Unserem Fanbeauftragten wurde trotz DFB-Ausweis zunächst der Eintritt zum Stadion verwehrt. Die Ordner verhielten sich während des gesamten Spiels überaus aggressiv, sobald man auch nur mit einem Fuß eine Sitzschale berührte wurde mit Schlägen und Rausschmiss gedroht, ebenso bei stadionüblichen Fangesängen. Der Einsatzleiter der Polizei zeigte sich auf Beschwerden von Osnabrücker Fans über die Ordner unkooperativ und nahm diese nicht ernst. Desweiteren war kaum ein Polizei-Beamter bereit seien Namen oder seine Dienstnummer zu nennen, die szenekundigen Beamten aus Osnabrück standen tatenlos daneben.
Mittlerweile wurden Platz- bzw. Stadionverweise im Minutentakt
ausgesprochen, es wurde wirklich ein Fan nach dem Anderen aus dem Stadion geschleift und bei leichter Gegenwehr oder einfachem Nachfragen auch herausgeprügelt, teilweise ohne jeden Grund, ob Alt, Jung, schwangere Frau oder Kind, viele wurden dabei noch geschlagen und auf Übelste beleidigt.
Osnabrücker Fans die von Duisburgern angerempelt wurden, wurden sofort rausgeschmissen, die Duisburger durften bleiben - Auf Nachfrage warum folgte der nächste Stadionverweis. Nach der Halbzeitpause eskalierte die Situation immer mehr, die Toiletten wurden für Osnabrücker gesperrt, wer deshalb seine Notdurft am Zaun verrichtete flog unter Einsatz von Gewalt raus, die Polizei setzte schon hier vermehrt Schlagstöcker ein.
Zum Ende des Spiels hin waren mindestens 30 Osnabrücker Fans aus dem Stadion verwiesen worden, darunter auch der Osnabrücker Fanbeauftragte, der auch schon vorher im Stadion massiv daran gehindert wurde seiner Arbeit nachzugehen.
Beim Verlassen der Tribüne gab es kleinere Pöbeleien, woraufhin ein Osnabrücker Fan mit einem Schlagstock zu Boden gestreckt wurde und aufgrund des nicht sofortigen Wiederaufstehens von 4 Polizisten mit dem Kopf voran die Treppe heruntergeschleift wurde. Wortlaut der Polizei : "Verpiss Dich hier Du Asozialer".
Ordnungsdienst und Polizei provozierten weiter : "Komm doch her, schlag uns doch, dann gibts aufs Maul", höhnisches Lachen, Schadenfreude seitens der Polizei. Ein Ordner nach dem Spiel : "Geil jetzt gehts los".
Die Hunde wurden nun völlig wahllos gegen uns Osnabrücker Fans eingesetzt, es gab für manche Fans kein Entkommen da ein Zaun den Fluchtweg
versperrte. Zahlreiche Fans wurden von Hunden gebissen, darunter 12jährige Mädchen, beim Versuch den Hunden auszuweichen wurden wild und wahllos die Schlagstöcker eingesetzt und unter anderem auch Frauen und Kinder
geschlagen. Die Situation eskalierte mehr und mehr.
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geschrieben am: 23.03.2004 um 15:09 Uhr
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[i]Ein Mädchen lag aufgrund von Hundebissen mittlerweile auf dem Boden und schrie vor Schmerzen, Andere die einem beißenden Polizeihund auswichen, und daraufhin mit Schlagstöckern zusammengehauen wurden, wurden z.B. am frisch operierten Knie getroffen, welches nun erneut operiert werden muss. Leute die wehrlos am Boden lagen wurden von Ordnern mit Füßen getreten, anstatt dass diese einen Notarzt verständigten.
Ein 14jähriger ging nach dem Schlagstockeinsatz bewusstlos zu Boden, keinerlei Hilfe kam bis ein 17jähriger helfen wollte, welcher dann auch den Knüppel zu spüren bekam.
Die Bilanz bis dahin schon : Zig Verletzte Osnabrücker Fans, 11 davon mussten im Krankenhaus behandelt werden, einer sogar stationär.
Jede Menge Bisswunden durch Hunde, unter den Opfern 12jährige Mädchen.
Endlich sollten nun also die Busse losfahren und die meisten waren froh zwar mit ein paar Beulen und Bisswunden, aber doch noch halbwegs heile in selbigem angekommen zu sein.
Die Busse fuhren auch los, allerdings wurde unser Bus 100 Meter weiter gestoppt.
Wir standen 10 Minuten lang einfach dort, eine Hundertschaft der Polizei formierte sich vor unseren Busfenstern. Man wollte offenbar den Bus stürmen. Irgendwann ging die hintere Tür auf, die Polizei kam mit
Schlagstock voran in den Bus, knüppelte auf die Ersten ein, die dort in der Tür standen. Aus dem Bus flogen nun Flaschen gegen die um sich schlagende Polizei.
Ein Fan wurde aus unserem Bus gezogen und draußen von mehreren Beamten bewusstlos geschlagen, getreten und gegen einen Dienstwagen gepresst, sodass er keine Luft mehr bekam. Trotz Ohnmacht leistete die Polizei keine erste Hilfe, ein Notarzt kam erst nach längerer Zeit, selbst die
Kabelbinder wurden trotz Bewusstlosigkeit nicht entfernt.
Lothar Gans (Manager vom VfL Osnabrück) hatte mittlerweile von den Vorfällen gehört und kam zu den Bussen um beruhigend auf beide Seiten einzuwirken und zu helfen, wurde jedoch von der Polizei nur aufgefordert zu gehen.
Diese rüstete nun mit Helmen und Mundschutz auf, es wussten alle was nun kommen würde und man gab den Widerstand auf. Zwei Osnabrücker SKBs betraten den Bus, nahmen willkürlich 2 Leute fest und ließen uns dann fahren.
Die hier beschriebenen Ereignisse sind nur die uns unmittelbar bekannten Fakten. Es ist also damit zu rechnen dass das wahre Ausmaß diese
Geschehnisse sogar noch übersteigt.
uLtras osnabrück |
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geschrieben am: 23.03.2004 um 16:06 Uhr
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..nunja...war auch schon bei vielen fussballspielen...sowas habe ich noch nicht erlebt.
bisher habe ich mich immer nur über die ruhe und gelassenheit von polizisten im umgang mit fangruppen bei fussballspielen gewundert....
bei demos kenne ich sowas nur GANZ anders.
ein leichter zweifel...ein leicht fader geschmack bleibt ........ |
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geschrieben am: 23.03.2004 um 16:35 Uhr
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die schlimmsten aus der bundesliga sind die rostocker was ich da erlebt habe war echt krass... ließt euch nur den artikel über die preisverleihung auf Link durch |
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geschrieben am: 23.03.2004 um 18:11 Uhr
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[i]heftig.. aber die duisburger waren fast genauso wie der bericht schon sagt..
das die sich alles erlauben können.. aber wir fans werden das ja wohl so hinnehmen müssen
ultras per sempre |
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geschrieben am: 24.03.2004 um 17:05 Uhr
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Getreu dem motto [b]Ihr seid Ordner keine Polizisten, wir sind Fans, keine Verbrecher!
[schwarz] Ultras per sempre -[Pyromanie]- |
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"Autor" |
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geschrieben am: 24.03.2004 um 21:29 Uhr
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gut supporter gebe ich dir recht aber nach diesen vorfällen hat sich was getan müsstest du eigentlich gemerkt haben wenn du diese saison an der küste warst
und zu dem bericht von bad das ist leider trauriger alltag im Fussball deutschland ich warte nur auf dem zeitpunkt bis ich einen mit dem knüppel bekomme bis jetzt glück gehabt aber die zeit wird kommen auch die zeit wenn es mal einen großen knall geben wird dann werden wir die bullen jagen
Scheiss WM 2006
** EDIT ***
habe mir mal den text durchgelesen also das ist schon ne härte am besten ne sammelklage Geändert am 24.03.2004 um 21:35 Uhr von datossi |
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geschrieben am: 24.03.2004 um 22:15 Uhr
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[i]noch mal zu den Ordnern aus Rostock
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