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Eishockey-WM 2010 in Deutschland

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geschrieben am: 13.05.2005    um 21:42 Uhr   
Spiele in Köln und Mannheim

[b]Deutschland erhält Zuschlag für Eishockey-WM 2010

Kleines Trostpflaster nach dem Abstieg des deutschen Teams: Deutschland wird 2010 zum sechsten Mal Gastgeber der Eishockey-Weltmeisterschaft sein.[/b]


HB WIEN. Der Eishockey-Weltverband IIHF gab am Freitag in Wien der deutschen Bewerbung mit Köln und Mannheim den Zuschlag. Vor den Delegierten hatte auch Bundesinnenminister Otto Schily zuvor dafür geworben.

Trümpfe des DEB waren die beiden hochmodernen Arenen, in denen gespielt werden soll: die 18 500 Zuschauer fassenden Kölnarena und die neue Mannheimer Multifunktionshalle (14 000). Köln war bereits 2001 bei der letzten Heim-WM neben Hannover Austragungsort. Der DEB hat damit zum siebten Mal den zuschlag als Ausrichter einer WM bekommen. zuvor hatten die Titelkämpfe bereits 1930, 1955, 1975, 1983, 1993 und 2001 hier zu Lande stattgefunden.

Die deutsche Kandidatur setzte sich gegen die Bewerbungen von Schweden und Weißrussland durch. Die Slowakei hatte zurückgezogen. Die Weißrussen bewarben sich zum ersten Mal mit Minsk (13 000 Zuschauer) und Schodino (7 000). Auch die Slowaken mit den Austragungsorten Bratislava (12 000) und Kosice (9 500) kandidierten erstmals. Schweden, mit Stockholm (13 850) und Linköping (8 500) im Rennen, war bereits neunmal WM-Gastgeber, zuletzt 2002.
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geschrieben am: 13.05.2005    um 21:43 Uhr   
[b]Deutschland richtet Eishockey-WM aus

Otto Schilys Werben hat geholfen. Köln und Mannheim sind Austragungsorte der Eishockey-Weltmeisterschaft 2010.[/b]

Ein Überraschungsauftritt von Bundesinnenminister Otto Schily hat Deutschland zur Ausrichtung der Eishockey-Weltmeisterschaft 2010 verholfen. Schilys Werben überzeugte die sichtlich beeindruckten Delegierten des Eishockey-Weltverbandes IIHF am Freitag in Wien endgültig davon, die Veranstaltung nach Köln und Mannheim zu vergeben.
Damit endete die aus deutscher Sicht missratene WM zumindest mit einem sportpolitischen Erfolg. Deutschland wird zum sechsten Mal nach 1955, 1975, 1983, 1993 und 2001 WM-Gastgeber sein und ist damit auch automatisch für die Titelkämpfe qualifiziert.


[b]Begeisterung ebbt nicht ab[/b]

Wir haben vor vier Jahren bewiesen, dass wir es können», sagte Schily mit Blick auf die WM 2001 in Köln, Hannover und Nürnberg und sprach von einem «glücklichen Tag für Deutschland». Die abgestiegene deutsche Mannschaft habe bei der laufenden WM in Österreich zwar bescheiden gespielt, «die Begeisterung für den Eishockey-Sport wird dadurch nicht abebben», versicherte er den Delegierten.

2001 waren mehr als 400.000 Zuschauer zu den Spielen geströmt. In fünf Jahren sollen es dank der 18.000 Zuschauer fassenden Köln-Arena und der im September fertigen, 14.000 Fans fassenden Mannheimer SAP-Arena sogar zwischen 450.000 und 500.000 sein. Der größte Kontrahent Schweden und Außenseiter Weißrussland hatten dem nichts Gleichwertiges entgegen zu setzen, die Slowakei hatte ihre Kandidatur zurückgezogen und will für 2011 einen neuen Anlauf unternehmen.


[b]Schily verweist auf Erfahrungen[/b]

Schily verwies außerdem auf die deutschen Erfahrungen mit der Ausrichtung sportlicher Großereignisse und nannte in diesem Zusammenhang auch die anstehende Fußball-WM 2006. Zudem finden die Handball-WM 2007 und die Leichtathletik-WM 2009 in Deutschland statt. «Wir können wirklich stolz sein, welche Ereignisse nach Deutschland kommen», sagte Schily.

Vor einer Entscheidung über eine eventuelle erneute Olympia-Kandidatur sollte allerdings erst abgewartet werden, ob im Juli in Singapur eine europäische Stadt für die Sommerspiele 2012 ausgewählt wird, empfahl Schily.

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) setzte sich damit nach einigen Enttäuschungen wieder mit einer Bewerbung durch. Im vorigen Jahr in Prag war der DEB entgegen seiner Pläne gar nicht erst für 2009 angetreten, weil die erhoffte Befreiung von der Quellensteuer nicht gewährt wurde. Diese Befreiung wird es allerdings auch für 2010 nicht geben.


[b]n Turin Leistung bringen[/b]

DEB-Präsident Hans-Ulrich Esken zeigte sich zwar hocherfreut über den Sieg, betonte aber auch: «Das kann kein Trostpflaster sein. Der sportliche Abstieg sitzt sehr, sehr tief.» Mit einem guten Abschneiden bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin könne die deutsche Mannschaft beweisen, wo sie wirklich hingehöre.

In der Trainerfrage solle keine Entscheidung über das Knie gebrochen werden, sagte Esken. Bundestrainer Greg Poss ist für den kommenden Freitag in die DEB-Zentrale nach München einbestellt worden, vorher wird es auch Gespräche mit Sportdirektor Franz Reindl geben.
Geändert am 13.05.2005 um 21:45 Uhr von _MERC_
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geschrieben am: 14.05.2005    um 10:30 Uhr   
[b]Morgens Maimarkt, abends zur WM

EISHOCKEY: Mannheimer SAP-Arena erhält Zuschlag für die Weltmeisterschaft 2010[/b]

[i]Von unserem Redaktionsmitglied Jan Kotulla [/i]

Während die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft in Österreich Schiffbruch erlitt, wurde gestern in Wien ein sportpolitischer Sieg eingefahren. Der Weltverband IIHF hat dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) den Zuschlag für die Weltmeisterschaften 2010 erteilt, die Partien werden in Mannheim und Köln ausgetragen. "Wir freuen uns riesig", jubelte Daniel Hopp, nachdem ihn DEB-Sportdirektor Franz Reindl angerufen hatte. "Mit 89 zu 18 Stimmen fiel die Entscheidung für uns und gegen Weißrussland sehr deutlich aus", freute sich der Geschäftsführer der SAP-Arena. Die 14 000 Zuschauer fassende Halle wird am 2. September eröffnet, die Wahl war also auch ein Vertrauensbeweis seitens der IIHF. "Eine Kommission war Ende März bei uns. Wir haben die Stärken der Arena, der Stadt und der Region herausgestellt und ein sehr positives Feedback bekommen", berichtet der 25-Jährige. Der Clou: die Titelkämpfe finden zeitgleich mit dem Maimarkt statt. "Das wird für die Fans hoch interessant und für uns eine Herausforderung - die sich lohnt. Diese Kombination bietet ein enormes Zuschauerpotenzial."

Als Reitervereins-Chef Peter Hofmann, Organisator des renommierten Maimarkt-Turniers, vom Doppel-Event erfährt, muss der 55-Jährige kurz schlucken. Nach einer Schrecksekunde ist Hofmann Feuer und Flamme: "Ein Riesen-Kompliment an Daniel Hopp. Das ist ideal. Die Leute gehen morgens auf den Maimarkt und abends zum Eishockey. Ich sollte versuchen, gezielt die Reiterprominenz nach Mannheim zu bekommen." Das dürfte dem Präsidiumsmitglied der Reiterlichen Vereinigung nicht schwer fallen.

Bereits die letzte WM 2001 in Deutschland zog mehr als 400 000 Fans an, dank der zwei modernen Spielorte dürfte sich diese Zahl noch deutlich steigern lassen. Probleme wie jüngst in Wien mit dem miserablen Eis will Hopp von vornherein ausschließen: "Ich habe die Pfützen selbst erlebt und mir von unseren Ingenieuren noch einmal bestätigen lassen, dass so etwas bei uns nicht passieren kann." Stattdessen soll den Fans rasanter Sport und jede Menge Vergnügen geboten werden. "Wir wollen die ganze Stadt, die ganze Region mitnehmen. Mannheim wird während dieser Zeit im Fokus von Deutschland und darüber hinaus stehen." Das weiß auch Mannheims Oberbürgermeister Gerhard Widder: "Gerade zur Metropolregion erklärt, bekommt der Rhein-Neckar-Raum nun als Morgengabe eine Weltmeisterschaft. Das ist schon eine tolle Sache".

Für Hopp mitentscheidend war der Einsatz von Bundesinnenminister Otto Schily. "Es war wichtig, dass die Quellensteuer vom Tisch ist", so der Arena-Boss. An der 25-prozentigen Abgabe - die unter anderem für die Fußball-WM 2006 entfällt - waren zuletzt deutsche WM-Bewerbungen gescheitert. "Die abgestiegene deutsche Mannschaft hat bei der laufenden WM in Österreich zwar bescheiden gespielt, die Begeisterung für den Eishockey-Sport wird dadurch nicht abebben", versicherte Schily in Wien. Als Ausrichter ist Deutschland automatisch für die WM qualifiziert. "Für die Entwicklung des Eishockeys in Deutschland bedeutet das sehr viel. Jetzt machen all unsere Programme wieder einen Sinn", meinte Reindl. "Die Entscheidung der IIHF ist Balsam für den DEB und eine tolle Sache für die Arena - und das noch vor der Eröffnung", freute sich Hopp.

[b]Atemberaubend

Von Jan Kotulla[/b]

Auch wenn noch nicht geklärt ist, ob die Finalspiele der Eishockey-WM in Mannheim oder doch in Köln stattfinden - dass die Cracks überhaupt in Deutschland auf die Jagd nach Pucks und Toren gehen ist atemberaubend: Endlich die Stars aus Schweden, Kanada, Russland oder Tschechien aus nächster Nähe erleben, die deutsche Nationalmannschaft zu Höhenflügen anpeitschen. Und das in tollen Hallen.

Was auffällt: Trotz der schlechten Erfahrungen von Wien hat der Weltverband grünes Licht für die SAP-Arena gegeben. Für eine Halle, die erst in vier Monaten eingeweiht wird. Daniel Hopp und seine Crew haben tolle Arbeit geleistet, um die IIHF-Kommission davon zu überzeugen, dass alles reibungslos laufen wird. Anders als lange Zeit in der Wiener Stadthalle. Da waren die Bedingungen für Spieler, Fans und Medienvertreter alles andere als gut. Alle schwitzten - sogar das Eis. Jede Menge Flüssigkeit werden auch die deutschen Spieler verlieren, schließlich geht es darum, mit den eigenen Fans im Rücken, etwas zu bewegen. Selbst wenn die gerade abgestiegene DEB-Auswahl jetzt für 2010 automatisch qualifiziert ist. Der Zuschlag ist Ansporn für eine schnellere Rückkehr des deutschen Eishockeys in die Elite.

Viel Zeit zum Atem holen hat auch Hopp nicht. In der nächsten Woche wird die Handball-WM 2007 vergeben, auch da soll Mannheim nicht leer ausgehen. Fest steht schon jetzt, dass die Brand-Sieben im Januar 2006 für ein Länderspiel in die Arena kommt, und bereits ab September wollen die Adler wieder für viel Spannung sorgen.
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