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Droge Internet? |
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geschrieben am: 26.05.2003 um 09:16 Uhr
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Verhuscht, emotional labil und einsam - so stellt man sich den typischen Computerjunkie vor. Matthias Petzold vom Entwicklungswissenschaftlichen Institut der Universität Düsseldorf bewies mit einer Studie gegenteiliges. "Konsumenten des Internet weisen kaum Auffälligkeiten in ihren Persöhnlichkeitsmerkmalen auf", so Petzold. Kinder und Jugendliche haben im Internet ein Instrument gefunden, dass sie bei ihrer Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung unterstützt. Gerade weil die Chatpartner nur das von einem wissen, was sie wissen dürfen ist das Netz eine ideale Übungsplattform für verschiedene soziale Rollen und Facetten der Persönlichkeit. Jugendliche, die sich ihrer selbst noch unsicher sind, finden es gut, dass hinter dem vielversprechenden Code "Shakira" Pickel und Zahnspange versteckt werden können.
[b]Viel Spaß beim Argumentieren ihr lieben :)[/b]
Grüße
imp
Auszugsweise aus "Psychologie Heute", Ausgabe 6/2003 Seite 12 |
Die Signatur befindet sich aus technischen Gründen auf der Rückseite. |
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geschrieben am: 26.05.2003 um 13:23 Uhr
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Also.. Hm, klar, sollte man die Wissenschaftler nun nicht hier in Frage stellen, oder vielleicht doch? Ein paar Umfragen zu solchen Leuten, die "richtig viel" das Internet nutzen (internetjunkies) würden einem sicherlich noch ein wenig mehr helfen. Klar ist aber für mich, dass man im Internet, oder allgemein vorm Pc depressiv wird. Ist auch logisch. Man ist nicht so abgelenkt etc. .. Das ist aber wohl nicht nur ein Problem des Internets.. Das kann einem genauso im Bett oder sonstwo passieren. Für viele, was ich mir auch wirklich gut vorstellen kann, ist Internet sicherlich ein Ausgleich, die Enttäuschungen oder Hänseleien, die man im "real life" einstecken muss, auszugleichen und man den alltag somit vielleicht leichter verarbeitet. Denn, wer kann schon durch den Monitor schauen und wirklich glauben, dass alles wahr ist?.. Oder z.B die Fotos, die einem geschickt wurden, können auch von einer Freundin sein. Das ist sicherlich der Vorteil des Internets für eben solche, die real wegen ihres Aussehens nicht akzeptiert werden. Im Endeffekt müssen sich diese Menschen nun allerdings die Frage stellen: "Bringt mich das weiter" ?! Es ist nunmal ja eben so, dass jeder in irgendeiner Art und Weise "real" lebt und kein Nickname ist. Und ich finde, wenn irgendwer dieses nicht mehr weiß und nicht mehr soweit denken kann, ist er wirklich süchtig, vielleicht sogar geschädigt. Und das pasisert echt leichter, als man denkt..
So, das fiel mir jetzt erstmal Spontan ein, werde mich dazu sicher wieder melden!
Dennis Geändert am 26.05.2003 um 13:23 Uhr von white_shadow Geändert am 26.05.2003 um 13:26 Uhr von white_shadow |
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geschrieben am: 26.05.2003 um 13:36 Uhr
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Hi Whity,
ich hab den Artikel nochmals durchgelesen und vermisse die Angabe, ab wie vielen Stunden online-Zeit es "schädlich" werden kann, danke für den indirekten Hinweis. Dies zu wissen wäre sicher interessant, da ich mal denke, dass wenn man 16h online ist es irgendwann doch ins negative schwankt, weil man (wie Du es bereits erwähntest) den Faden zu Realität vollkommen verliert.
Das Internet ist halt doch eine kleine Schweinwelt...
Grüße
imp
PS: Depressiv? Na ja - da muss es aber schon arg übertrieben sein... |
Die Signatur befindet sich aus technischen Gründen auf der Rückseite. |
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"Autor" |
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geschrieben am: 26.05.2003 um 13:39 Uhr
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Wieso arg übertrieben sein? Depressiv ist man schon, wenn man wegen einer Sache oder auch mehreren schlecht drauf ist und man drüber nachdenkt.. Bis hin zum weinen.. Ich finde das gar nicht mal so arg.. Desto mehr man vor dem Recher sitzt, desto mehr denkt man auch über sein Leben nach.. Und mir ging oder geht es noch malnchmal so, dass ich da schon manchmal leicht in Depressivität verfalle. Liegt aber wie gesagt nicht nur am PC, sondern allgemein daran, dass man sich dann nicht ablenkt..
Warte auf ne Antwort von dir! :) *g*
Dennis |
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"Autor" |
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geschrieben am: 26.05.2003 um 18:00 Uhr
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Einen wunderschönen Abend ihr beiden,
da hast Du wenigstens Mal ein Thema gefunden, über welches ich mich so richtig auslassen kann, Nobbe [i]*fg*[/i].
Nun, kommen wir zum Thema zurück. Ich möchte Mal an meiner Person ein Beispiel geben. Ich chatte nun seit 3 Jahren Regelmäßig mind. 2 Stunden am Tag. Ich möchte von vorne beginnen: Als ich das erste Mal in der Schule online war, sind einige meiner Mitschüler in den Chat gegangen. Auch mich hat es gereizt, Mal zu Chatten und so kam ich in das ganze rein. Da ich zuhause zu der Zeit auch schon einen Internetanschluss hatte, den ich bis dato nur für eMail schreiben nutzte, ging ich auch von zuhause rein. Ich lernte meine ersten Chat[i]freunde[/i] kennen und wurde langsam aber sicher Chatsüchtig. Als ich mich täglich immer mehr mit dem Chat beschäftigte, begann ich langsam, das reale Leben in gewisser Art und Weise hinter mir zu lassen. Ich nahm immer mehr abstand zu meinen realen Freunden und zog mich ins Internet zurück. Letztlich war es dann so schlimm, dass ich über 10 Stunden am Tag vor dem PC saß. Ich hatte mich im Internet verliebt, hatte genügend Chatfreunde - für mich war das Internet eine heile Welt. Der Nachteil war dann, dass ich die Schule, meine realen Freunde, kurz - mein ganzes Leben - hinter mir gelassen hatte.
Bis dato war alles OK, dann wurde mein Vater krank, schwer krank. Ich suchte nach Ansprechparnern, doch auf einmal stand ich alleine da. Ich erinnere mich noch genau an den Satz damals: "[i]Fendt, da Du ja nun nmicht mehr lustig bist, will ich nichts mehr mit Dir zu tun haben. Erstick doch in Deinen Problemen[/i]". Nun, sicherlich ist das nicht der Regelfall, aber durch diese Erfahrung schien die heile Welt - das Chatleben - zusammen zu brechen. Natürlich hatten mich nun alle meine realen Freunde verlassen, da ich sie aufgrund des Chattens vernachlässigt hatte. Ich hatte mich völlig abgekapselt, hatte kein Kontakt zur Außenwelt mehr.
Und genau [b]das[/b] ist der Punkt, ab welchen das Internet schädlich wird. Es ist völlig egal, ob man nun 1 Stunde oder 10 Stunden am Tag vor dem PC sitzt. Solange man noch genug Kontakt zur Außenwelt hat passt alles. Aber sobald man sich in irgend einer Art und Weise nur noch auf das Internet beschränkt ist man verlohren.
Nun, das ist meine Meinung
Schönen Abend noch,
Fendt |
Die Liebe heilt alle Wunden. |
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"Autor" |
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geschrieben am: 26.05.2003 um 19:05 Uhr
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hi zusamm
ich schließe mich eigentlich ganz und gar der meinung meines vorredners (fendt) an.
komischer weise kommt mia das so vor als ob genau das mein leben war was er dort beschrieben hat. es waren damals keine 10 stunden aber immerhin 5.
auch wenn der pc aus war dachte ich nur an diese menschen und habe alle anderen vergessen die in meiner schulklasse gingen. ich war damals auch nur am pc wenn ich konnte. meine eltern haben nie verständnis für meine sucht gezeigt. zum glück haben sie mia mit ihrer harten hand daraus geholfen. heute weiß ich nicht mea wie man solange im chat sein kann.
was ich sagen will is das man ruhig chatten kann und das es manchmal auch wirklich hilft aba man sollte schon wissen wer im realen leben neben einem sitzt. chatten is net alles.
ich hoffe mein beitrag nervt net zu doll.
sun |
Wer braucht schon Zeit
wenn man genug Raum hat ? |
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"Autor" |
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geschrieben am: 26.05.2003 um 19:30 Uhr
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Mir ging es ganz ähnlich wie dir Martin.
Wobei ich irgentwann durch meinen Liebsten Chatfreund gemerkt habe, dass ICH ja mein "reales" Leben vernachlässigte und nich das Leben mich...
Der Freund hat mir das vor augen gefürht indem er selbst es gecshafft hat sich ins reale leben "zurückzuwerfen" ...
Zwer war der preis für dise erkenntnis sehr hoch, dennoch ... hat es sich gelohnt..zwar nciht ganza ber ein bisschen
Mein Freund redet heute nichtmehr mit mir, er hat dne kontakt genzlich abgebrochen, da er meinte, ich würde ihn noch an dieses Chatleben fesseln und er müsse, mir und ihm wegen diese bindung zwischen uns lösen..
Ich war sehr trurrig darüber und bin es heute immernoch...
Aber...ich hab denn nachgedacht und hab meine Kontakte im realen leben mehr gepflegt... hab auch gemerkt das ich leute..die ich für ganz nett hiel..eigentlich total beschissen drauf sind...hätte ich sonst nie gemerkt...
aber das gute am netzt und auch an meinen vielen online bekanntschaften ...is wirklich nicht zu übersehen ...
1. Bin ich zu meiner Lieblingsband gekommen
ich glaub ohne den "böhsenAlex" wäre ich nie auf die idee gekommen mich mit dem ythos "Böhse Onkelz " zu beschäftigen...
und dadurch wäre es auch nie zu 2. gekommen... denn ich hab meinene eigene weg gefunden... hab gelernt mich zu akzeptieren... und gelernt das es auf die INDIVIDUALITÄT eines Menschen ankommt...
auch hätte ich nie meinen Freund kennengelrnt, da ich ihn von diemem chat kenne und ihn auch nur übers thema" onkelz" kennengerlnt hab... und ich wäre nie auf die idee gekommen "schwarz" rumzulaufen...und und und und...
Was ich sagen will ist..das mir persönlich das netz zwar ne sehr schmerzhafte erfahrung rübergebracht hat, die ich warscheinlich nie vergess...aber auch..echt positiv war... und für das liebe ich es... denn nichts würde mich mit meiner meinung heut emehr stören...als so zu sein wie alle andern, und genauso noch gzsz zu schaun wie vor 2 jahren
Muss sagen das ich immernoch recht häufig vorm pc sitz..allerdings im gegenzug kein problem hab wenn ich mal nen tag nciht davor bin... es geht mir jediglich um meine kontakte im netz..die auch gepfelgt sein wollen..denn solche persönlichkeiten würde man NIE auf der straße treffen
Man würde sich nie anreden, nie den menschen dahinter sehen und nie soviel wissen haben... Ich denk... selbst wenn ein paar etwas im netz vorspielen..so sind die leute...denen ich blind vertraun würde, wirklich glaubhaft...
also..hat dieser artikel schon irgentwo recht |
"..man muss noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können.." -Nietzsche-
Wolke, im Chat besser bekannt als Windstille |
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"Autor" |
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geschrieben am: 26.05.2003 um 22:10 Uhr
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Hallo ihr lieben,
ehe ich nun zu einigen Statements Stellung nehme bedanke ich mich mal bei euch, dass das Thema so ein guter Anreiz war, dass ihr alle so gut mitmacht, denn solche sachlichen und dadurch spannenden Beiträge gibt es hier (oder gab es hier, wird sich dank DeFacto ja wohl ändern) schon lange nimmer:
Whity:
Du hast Recht, mehr ist dem (von mir aus zumindest) nicht hinzuzufügen.
Fendt & sunwatcher (der es bestätigt hat im ersten Satz)
Das spiegelt sicher nicht nur euch 2 sondern sehr sehr viele andere User wieder. Auch ich war vor 1,5 Jahren nicht anders und da find ich's aber klasse, dass meine reellen Freunde mich nich "sitzen gelassen haben", sondern mich immernoch "wollten", obwohl ich sie vernachlässigt hatte [b]zeitweise[/b]. Und da merkt man wieder, wer seine wirklichen und guten Freunde sind.
Fendt (speziell):
Ich hätte mich gefreut, wenn Du wenigstens eine Ausnahme bei der Sache wegen Deinem Vater genannt hättest! Es sei denn, Du zählst mich nur zu realen und nicht zu "virtuellen" Freunden! Andernfalls bin ich nu sauer :) (Nicht ernst nehmen, ok?)
Schwarze Wolke:
Dein Satz
"Man würde sich nie anreden, nie den menschen dahinter sehen und nie soviel wissen haben... Ich denk... selbst wenn ein paar etwas im netz vorspielen..so sind die leute...denen ich blind vertraun würde, wirklich glaubhaft... "
- dem kann ich auch nur mit einem Kopfnicken zustimmen!
Grüße
Nobbe
PS: Weiter so :) |
Die Signatur befindet sich aus technischen Gründen auf der Rückseite. |
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"Autor" |
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geschrieben am: 27.05.2003 um 00:22 Uhr
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Guten Abend,
ich zähle Dich nur noch zu meinen realen Freunden. Du bist mehr als ein bester (realer) Freund für mich, da wär die Bezeichnung Chatfreund eine Beleidigung lieber Nobbe .
Fendt |
Die Liebe heilt alle Wunden. |
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"Autor" |
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geschrieben am: 01.06.2003 um 18:49 Uhr
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Als erstes: bitte, nennt Chatsüchstige _nicht_ Junkies!
Fakt ist doch, dass man beim übermäßigen Chatten (mehrere Stunden täglich) das mündliche (echtzeitige) Kommunzieren verlent. Ich glaube nicht, einsame Leute chatten, sondern der Chat macht einsam. (geht man mal vom Extremen aus) Denn, Menschen, die nur in der virtuellen Welt Bestätigung finden, werden es doch irgendwann aufgeben, oder zumindest entmutigt sein, eben in der harten grausamen idealisierenden oberflächlichen Gesellschaft Freunde zu finden. Auch wenn das nur eine Phase sein kann, vergeudet man doch wesentlich viel Zeit, die man intensiv für die Zukunft nutzen konnte. Tja. . .
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"Autor" |
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geschrieben am: 01.06.2003 um 18:59 Uhr
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|
UND
Krokus war es, der einst sagte:
"Süchtig ist man dann, wenn man das Chatten seinen Freunden vorzieht" |
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"Autor" |
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geschrieben am: 01.06.2003 um 22:22 Uhr
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(zitat)UND
Krokus war es, der einst sagte:
"Süchtig ist man dann, wenn man das Chatten seinen Freunden vorzieht"(/zitat)
Dem stimme ich nicht zu. Es ist gleich, ob Du Deine realen Freude vorziehst, oder nicht. Wenn Du nach Hause kommst und chatten [u]musst[/u] bist Du süchtig. Ein Beispiel: Wenn Du rauchst ist es auch egal, ob Du Alkohol dazu trinkst. Du bist süchtig nach Nikotin.
Gruß
Fendt |
Die Liebe heilt alle Wunden. |
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"Autor" |
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geschrieben am: 02.06.2003 um 08:54 Uhr
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Kurze Zwischeninfo:
Yukana, es geht hier vorrangig [b]nicht[/b] um das chatten sondern um das Surfen und allgemein am PC sitzen. Daher stimmt die Bezeichnung "Junkie" schon - wir sind lediglich vom Thema abgekommen
Gruß
imp Geändert am 02.06.2003 um 08:55 Uhr von imperius |
Die Signatur befindet sich aus technischen Gründen auf der Rückseite. |
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