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homosexualität als regulation?

Nutzer: Cazilie
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geschrieben am: 25.09.2003    um 17:30 Uhr   
hab grad (ma wieder) nen artikel gelesen, in dem der sinn von sexualität in evolutionsbiologischer hinsicht erklärt wurde. nachkommen zeugen, aufziehen un sowat. am ende vom text wurde dann die frage gestellt, wie sich denn die homosexualität in deisa erklärungszusammenhang einordnen ließe und irgendjemand hat die theorie aufgestellt, dass eben einerseits dafür gesorgt werden muss dass es genug nachkommen gibt, andererseits aber auch dafür, dass es nicht zu viele sind. wat haltet ihr davon? glaubt ihr, dat die homosexualität dafür sorgen könne, dasses net so viele nachkommen gibt?
Geändert am 25.09.2003 um 17:56 Uhr von Cazilie
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Nutzer: Sir_Roco
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geschrieben am: 25.09.2003    um 17:43 Uhr   
und dieser jemand hat die idee aus dem roman "der ewige krieg" von joe haldeman geklaut.

diesen roman kann ich übrigens jedem ans herz legen der gerne sci-fi liest.
Geändert am 25.09.2003 um 17:57 Uhr von Sir_Roco
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Nutzer: Cazilie
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geschrieben am: 25.09.2003    um 17:57 Uhr   
sach ma deine meinung sir
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Nutzer: Sir_Roco
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geschrieben am: 25.09.2003    um 18:41 Uhr   
ich habe dazu keine meinung. ich finde diese these vorläufig erstmal: interessant. völlig neutral.

allerdings hat es homosexualität eigentlich schon immer gegeben. und statistiken ob die homosexualität in den letzten jahren oder jahrzehnten angestiegen ist habe ich bisher noch nicht gesehen. also würde ich sagen die homosexualität kann "keine neue erfindung der mutter erde gegen die überbevölkerung durch den menschen" sein (so habe ich das teilweise interpretiert) .. und aufgrund der tatsache das es wie oben angefüht homosexualität ( meine fresse.. was für ein grässliches wort wenn man es mehrmals hintereinander schreiben muss *g*) schon immer bestanden hat - würde ich auch mal sagen das

(zitat)eben einerseits dafür gesorgt werden muss dass es genug nachkommen gibt, andererseits aber auch dafür, dass es nicht zu viele sind.(/zitat)

quatsch ist.

aber das führt jetzt zu weit, und ich bin ja nicht hier um einen aufsatz über das problem der weltbevölkerung zu schreiben.
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Nutzer: CandyAss
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geschrieben am: 25.09.2003    um 18:44 Uhr   
[schwarz]Ich hoffe, ich hab richtig verstanden, was du meinst:

Die Natur denkt sich nicht, dass das überleben der menschlichen Rasse doch irgendwie eine nette Sache wäre,
und führt daraufhin die Sexualität ein.
Diese entsteht und das führt zum Überleben, weshalb es sich durchsetzt.
Da steckt kein "Sinn" dahinter, es passiert einfach. Angenommen, Homosexualität sei erblich bzw. zumindest die Anlagen dazu, so halte ich es für wahrscheinlich,
dass Hetersosexualität deshalb überproportional häufig vertreten ist, weil Gene umso leichter vererbt werden konnten, je strikter heterosexuell das Individuum (schreibt man das so?) war. Demnach hätte es früher mehr homo-,
bi- und was weiß ich sexuelle gegeben.

Ich weiß nicht, wieso die Homosexualität dafür sorgen sollte, dass es nicht zu viele Nachkommen gäbe, denn was sich fortpflanzte und insofern durchsetzte, war das Heterosexuelle im menschen. Unabhängig davon, ob Homosexualität als Regulation sinnvoll wäre, hat sie kaum eine Chance gehabt, sich zu vererben (so sie denn eben erblich ist).

Ob ich jetzt den Punkt getroffen habe, worum es dir geht, weiß ich nicht *g*!
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Nutzer: Sir_Roco
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geschrieben am: 25.09.2003    um 18:56 Uhr   
oha.

soweit - so gut.

wir lernen also schonmal folgendes:

homosexualität ist nicht vererbbar.
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Nutzer: Gast_Zabia
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geschrieben am: 29.09.2003    um 11:20 Uhr   
Oho!
Sir_Roco, ich merk, ich hab Dihc erwischt!

Homosexualität, soll nicht vererbbar sein?



Wart nur, lang dauerts nicht mehr!


Die Mäönner sind schon fleissig am Klonen!
Und die lesbischen Frauen verführen einfach Männer zur Samenspende!


Nee, Scherz beiseite!

Die sexuelle Ausrichtung eines Wesens regelt sich meines Wissens nach nicht über die Gene.


Bei den Gänsen hat das der Nobelpreisträger Konrad Lorenz z.B. nachgewiesen!
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Nutzer: Spoo
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geschrieben am: 29.09.2003    um 17:04 Uhr   
@Zabia

Echt!!? Du glaubst, dass man von Geburt an IMMER hetero ist und erst durch äußere Dinge dazu gebracht wird homosexuell zu werden? So wie man jemanden bspl. zum Dieb oder Lügner erziehen kann? Oder das sich der Betreffende irgendwann bewusst dafür entscheidet diesen Weg einzuschlagen?

Spoo
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Nutzer: neoapostel
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geschrieben am: 05.10.2003    um 22:25 Uhr   
"Nee, Scherz beiseite!"?

verrückte, keine bewegung, werfen sie den scherz auf den boden, stellen sie sich an die wand und spreizen sie die beine! NEIN, die hose bleibt AN! OH MEIN GOTT, ich sagte AN!
oh mann, es wird zeit, das wieder jagdsaison ist
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Nutzer: Gast_Zabia
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geschrieben am: 10.10.2003    um 16:54 Uhr   
Soviel ich weiss, Spoo, hat Konrad Lorenz genau eben das nachgewiesen.

Eher so, wenn ich das (bei Gänsen!) richtig in Erinnerung hab:
Wenn zu wenig weiblich Gänse da sind, dann lieben sich die Ganter. Ein Leben lang.


Also, wenn ich das umlege auf Menschen, dann würde ich nicht sagen, jemand entscheidet sich bewusst für Homosexualität.

Eher ist diese Entscheidung [b]unbewusst[/b]!

Ich hab immer gedacht, da lief in der Erziehung einiges falsch. Bzw. in der Zeit, wo Jugendliche sich für Sex interessieren.
Leider ist dieses Gebiet noch sehr tabuisiert. "Man" spricht kaum darüber.

Und soweit ich mich erinnere, fanden in der Antike viele Völker gar nichts dabei, auch viele heute noch gerühmte Menschen aus jener Zeit, als Mann auch mal einen Mann zu lieben.

(Aus eigenem kann ich nichts beitragen. Ich kenn keine Homosexuellen.)

Ich möcht aber betonen, ich finde Homosexualität nicht "anders".
Es ist nur nicht meins.

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Nutzer: Spoo
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geschrieben am: 10.10.2003    um 22:53 Uhr   
Interessanter Aspekt.
Besonders da es die Bibel bestätigt.

Konrad und seine Gänse haben wir übrigens derzeit in Bio.

Spoo
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Nutzer: Gast_Zabia
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geschrieben am: 11.10.2003    um 06:27 Uhr   
Ich empfehle Dir Spoo "Das sogenannte Böse" von Konrad Lorenz.

Das hab ich sogar im Regal, [i]grins[/i]!

Das passt auch in Philosophie oder in Religion oder Ethik.




Niemals ist es schade, seine Zeit mit Bücherlesen zu verbringen!

(Eine kleine Spitze gegen meinen vielgerühmten deutschen Arzt-Schwager, der es so bedauerlich fand/findet, daß ich tausende Bücher gelesen hab und noch lesen werde! Der meint, ein Frauenhirn wäre damit überfordert und unnütz belastet. LOL - der wird das eh niemals hier lesen.)

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Nutzer: Spoo
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geschrieben am: 11.10.2003    um 12:57 Uhr   

Ich lese ansich auch gern. Ich halte es allerdings auch für eine Verschwendung sich zu viel mit den Gedanken anderer zu beschäftigen, die auch nur Menschen sind.

Prediger 12:12
Und über dem allen, mein Sohn, lass dich warnen; denn des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren macht den Leib müde.

Spoo
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Nutzer: Gast_Zabia
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geschrieben am: 11.10.2003    um 14:54 Uhr   
Hihiii, das ist nun mal ein grosser Unterschied zwischen uns.

Lassen wir das, Spoo.

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Nutzer: Gast_Zabia
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geschrieben am: 12.10.2003    um 07:38 Uhr   
Ich habe in einem Vortrag von dem Wiener Psychologen Mag. Johann Wahala Folgendes gefunden: Ich hab mir erlaubt, die Fremdwörter zu übersetzen, und einige Absätze zum besseren Verständnis einzufügen. Der vollständige Vortrag: Link

"Im Folgenden gehe ich kurz auf die Befunde der modernen Säuglings- und Kleinkindforschung und den aktuellen Stand der Sexualwissenschaften ein, wie sie unter anderen von Mertens (1992) dargestellt worden sind:

Demnach wird die Geschlechtsidentität im Sinne eines Oberbegriffs als eine komplexe Struktur verstanden, die sich aus der Kern-Geschlechtsidentität, der Geschlechts-rolle und der Geschlechtspartner-Orientierung zusammensetzt.

Die Kern-Geschlechtsidentität stellt „das primordiale (ursprüngliche), bewusste und unbewusste Erleben dar, entweder ein Junge oder ein Mädchen bezüglich seines biologischen Geschlechts zu sein.

Sie entwickelt sich aufgrund des komplexen Zusammenwirkens von biologischen und psychischen Einflüssen ab der Geburt eines Kindes, wenn die Eltern mit ihrer Geschlechts-zuweisung zumeist geschlechtsrollenstereotyp auf ihre Kinder als Junge oder Mädchen reagieren, und ist gegen Ende des zweiten Lebensjahres als (relativ) konfliktfreie Gewissheit etabliert“ (Mertens 1992, S.24).

Gleichsam auf die Kern-Geschlechtsidentität aufbauend, stellt die Geschlechtsrolle eine weitere Komponente der Geschlechtsidentität dar, die sich durch ein höheres symbolisch-sprachliches Niveau auszeichnet. Sie bildet das „Insgesamt der Erwartungen an das eigene Verhalten wie auch an das Verhalten des Interaktionspartners
bezüglich des jeweiligen Geschlechts“ (Mertens, S.24). Diese
Komponente der Geschlechtsidentität umfasst Inhalte aus der frühen, aber auch aus der späteren Sozialisation und wird stark von den kulturspezifischen und epochalen Gegebenheiten, unter denen Menschen leben, bestimmt.

Der dritte Baustein zur Bildung der Geschlechtsidentität, die Geschlechtspartner-Orientierung, „bezieht sich auf das bevorzugte Geschlecht des Geschlechts- oder
Liebespartners“ (Mertens, S. 26). Sie ist das Resultat einer Vielzahl von Einflüssen: Sie basiert auf der Kern-Geschlechtsidentität, wird durch die verinnerlichte
Geschlechtsrolle determiniert und wird wesentlich geprägt auch durch die Erfahrungen, die das Kind mit den Eltern macht, sowie durch das Modell, das die Eltern ihm von ihrem Umgang miteinander als Mann und Frau bieten.

Zusammenfassend ist zu sagen: Die sexuelle Orientierung ist das Resultat einer spezifischen Entwicklung der Geschlechtsidentität, wobei eine gewisse hereditäre (erbliche) Disposition und lebensgeschichtliche Einflüsse in enger Wechselwirkung miteinander stehen und schließlich in die homosexuelle oder heterosexuelle Orientierung münden mit je eigenen Ausformungen der erotischen und sexuellen Phantasien, der sozialen Präferenzen, der Selbstdefinition und des Lebensstils.
Zitat Rauchfleisch: „Aus diesen Überlegungen ergibt sich, dass die sexuelle Orientierung bei aller Wandelbarkeit, die menschliches Leben ausmacht, schon im Verlauf der Kindheit und Jugend ihre definitive Ausgestaltung findet. (LThK, S 254f)."

Geändert am 12.10.2003 um 19:59 Uhr von zabia
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geschrieben am: 28.10.2003    um 00:08 Uhr   
Gut zu wissen.

Es ist aber möglich von homosexuell wieder zu heterosexuell zu wechseln. Stimmts?
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Nutzer: Gast_Zabia
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geschrieben am: 28.10.2003    um 07:36 Uhr   
Das weiss ich nicht, sorry Spoo.

Ich weiss nur, manche Menschen sind bisexuell eingestellt.

Das liegt aber ausserhalb meiner Vorlieben.

Da kann ich nichts dazu sagen.
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