Auf den Beitrag: (ID: 871063) sind "8" Antworten eingegangen (Gelesen: 248 Mal).
"Autor"

Physik

Nutzer: Gast_Zabia
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 20.06.2002
Anzahl Nachrichten: 5679

geschrieben am: 09.05.2001    um 22:04 Uhr   

Es war einmal in Kopenhagen. - Das nun folgende war wirklich eine Frage,
die in einer Physikprüfung, an der Universität von Kopenhagen, gestellt
wurde:
"Beschreiben Sie, wie man die Höhe eines Wolkenkratzers mit einem
Barometer feststellt."
Ein Kursteilnehmer antwortete: "Sie binden ein langes Stück Schnur an
den Ansatz des Barometers, senken dann das Barometer vom Dach des
Wolkenkratzers zum Boden. Die Länge der Schnur plus die Länge des
Barometers entspricht der Höhe des Gebäudes."

Diese in hohem Grade originelle Antwort entrüstete den Prüfer dermassen,
daß der Kursteilnehmer sofort entlassen wurde. Er appellierte an seine
Grundrechte, mit der Begründung dass seine Antwort unbestreitbar korrekt
war, und die Universität ernannte einen unabhängigen Schiedsrichter, um
den Fall zu entscheiden. Der Schiedsrichter urteilte, dass die Antwort
in der Tat korrekt war, aber kein wahrnehmbares Wissen von Physik zeige.
Um das Problem zu lösen, wurde entschieden den Kursteilnehmer nochmals
herein zu bitten und ihm sechs Minuten zuzugestehen, in denen er eine
mündliche Antwort geben konnte, die mindestens eine minimale
Vertrautheit mit den Grundprinzipien von Physik zeigte.

Für fünf Minuten saß der Kursteilnehmer still, den Kopf nach vorne, in
Gedanken versunken. Der Schiedsrichter erinnerte ihn, dass die Zeit
lief, worauf der Kursteilnehmer antwortete, dass er einige extrem
relevante Antworten hatte, aber sich nicht entscheiden könnte, welche er
verwenden sollte. Als ihm geraten wurde, sich zu beeilen, antwortete er
wie folgt:

"Erstens könnten Sie das Barometer bis zum Dach des Wolkenkratzers
nehmen, es über den Rand fallen lassen und die Zeit messen die es
braucht, um den Boden zu erreichen. Die Höhe des Gebäudes kann mit der
Formel H=0.5g x t im Quadrat berechnet werden. Der Barometer wäre
allerdings dahin!

Oder, falls die Sonne scheint, könnten Sie die Höhe des Barometers
messen, es hochstellen und die Länge seines Schattens messen. Dann
messen Sie die Länge des Schattens des Wolkenkratzers, anschliessend ist
es eine einfache Sache, anhand der proportionalen Arithmetik die Höhe
des Wolkenkratzers zu berechnen.

Wenn Sie aber in einem hohem Grade wissenschaftlich sein wollten,
könnten Sie ein kurzes Stück Schnur an das Barometer binden und es
schwingen lassen wie ein Pendel, zuerst auf dem Boden und dann auf dem
Dach des Wolkenkratzers.
Die Höhe entspricht der Abweichung der gravitationalen
Wiederherstellungskraft T=2 pi im Quadrat (l/g).

Oder, wenn der Wolkenkratzer eine äußere Nottreppe besitzt, würde es am
einfachsten gehen da hinauf zu steigen, die Höhe des Wolkenkratzers in
Barometerlängen abzuhaken und oben zusammenzählen.

Wenn Sie aber bloß eine langweilige und orthodoxe Lösung wünschen, dann
können Sie selbstverständlich den Barometer benutzen, um den Luftdruck
auf dem Dach des Wolkenkratzers und auf dem Grund zu messen und der
Unterschied bezüglich der Millibare umzuwandeln, um die Höhe des
Gebäudes zu berechnen.

Aber, da wir ständig aufgefordert werden die Unabhängigkeit des
Verstandes zu üben und wissenschaftliche Methoden anzuwenden, würde es
ohne Zweifel viel einfacher sein, an der Tür des Hausmeisters zu
klopfen und ihm zu sagen:
"Wenn Sie einen netten neuen Barometer möchten, gebe ich Ihnen dieses
hier, vorausgesetzt Sie sagen mir die Höhe dieses Wolkenkratzers."

Der Kursteilnehmer war Niels Bohr, der erste Däne der überhaupt den
Nobelpreis für Physik gewann !!
  Top
"Autor"  
Nutzer: 60Sek
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 17.08.2000
Anzahl Nachrichten: 248

geschrieben am: 09.05.2001    um 22:08 Uhr   
also zabia wenn du so viel schreibst kopierst etc...

da hat mein kein Bock zu lesen ich zumindest nicht bin lesfaul

Aber hoffe bekommst auch gescheite antworten gg
  Top
"Autor"  
Nutzer: Cassiopeia
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 273

geschrieben am: 09.05.2001    um 22:10 Uhr   
lolwechtotal dat iss echt ma gut

  Top
"Autor"  
Nutzer: kaetzchen
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 04.08.2002
Anzahl Nachrichten: 1425

geschrieben am: 09.05.2001    um 22:17 Uhr   

Wow.. endlich mal wieder ein lesenswerter Beitrag!

kaet

  Top
"Autor"  
Nutzer: boxy
Status: CF-Team
Post schicken
Registriert seit: 14.11.2000
Anzahl Nachrichten: 1337

geschrieben am: 09.05.2001    um 22:17 Uhr   
Wenn Euch solche Geschichten Spaß machen, kann ich Euch die Bücher von Richard Feynman empfehlen: "Sie belieben wohl zu scherzen Mr. Feynman" und "Kümmert Sie, was andere Leute denken?".
Feynman war ebenfalls Physiker (er bewunderte Bohr) und gilt als größte Kapazität im wissenschaftlichen Bereich.

Viel Spaß!
boxy
  Top
"Autor"  
Nutzer: Gast_Susa
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 26.02.2006
Anzahl Nachrichten: 930

geschrieben am: 09.05.2001    um 22:30 Uhr   
genial
  Top
"Autor"  
Nutzer: Gast_Krokus
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 11.08.2004
Anzahl Nachrichten: 911

geschrieben am: 09.05.2001    um 22:32 Uhr   
[i]schön auch ma wieder ordentliche Beiträge zu lesen ..und der hier is genial ...die Antworten von dem Typ sind äusserst originell....man merkt gleich sein Genie...klar dass der nen Nobelpreis gewonnen hat!!
  Top
"Autor"  
Nutzer: *tbone*
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 28.10.2002
Anzahl Nachrichten: 5398

geschrieben am: 10.05.2001    um 08:05 Uhr   
moin erstmal..

da ich mit Physik nie so richtig was am Hut hatte, wär ich wahrscheinlich zum Hausmeister gegangen....die einfachste Möglichkeit

aber der Beitrag hat was

[blau]bone[/blau]
  Top
"Autor"  
Nutzer: Gast_Trunks
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 14.11.2004
Anzahl Nachrichten: 57

geschrieben am: 10.05.2001    um 19:45 Uhr   
Scheiße war der Kerl clever...jetzt versteh ich, warum ich im Physik-Leistungskurs nur abkacke...
  Top