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geschrieben am: 06.08.2001    um 16:13 Uhr   
[i][b][gelb]1994
AYRTON SENNA

Ayrton Senna im Williams gilt als der WM-Favorit. Auch Michael Schumacher ist davon überzeugt, dass der Brasilianer im überlegenen Williams nicht zu schlagen ist. Zu Saisonbeginn gelingt es trotzdem: Ausgerechnet in Brasilien, vor heimischem Publikum, unterliegt Senna nach einem Fahrfehler dem Benetton-Piloten.

Es gibt keinerlei Diskussionen: Wer Weltmeister werden will, muss Ayrton Senna besiegen. Die Formel-1-Legende ist zu Williams-Renault gewechselt. Das neue "Paket" wird schon vor Saisonbeginn als unschlagbar eingestuft. Noch bevor das erste Rennen gestartet wird, steht der neue Champion scheinbar fest.

Daher ist es keinerlei Überraschung, als Senna seinen FW16 beim Saisonauftakt in Sao Paulo auf die Pole-Position stellt. Michael Schumacher, als Zweiter des Qualifyings, meldet seine eigenen Ansprüche an. Er will sich dem Lokalmatador nicht kampflos beugen. Das Rennen entwickelt sich zur Sensation: Schumi übernimmt nach 21 Runden die Führung. Auf der Jagd nach dem Deutschen dreht sich Senna - Aus! Der Brasilianer nimmt den Schnitzer auf seine Kappe. Schumacher gewinnt und erklärt: "Die Zuschauer tun mir leid. Sie kamen, um Ayrton siegen zu sehen. Ich hoffe, sie haben Verständnis dafür, dass ich andere Interessen hatte." Sein Sieg, betont er anschließend, ändere nichts an der Tatsache, dass Senna der Titelanwärter Nummer eins sei.

WM-FAVORIT? ES KANN NUR EINEN GEBEN

Die nächsten WM-Punkte werden im japanischen Aida vergeben. Wieder erobert Senna die Pole, und wieder belegt Schumacher Platz zwei. Der Außenseiter gewinnt den Sprint zur ersten Kurve, wo Senna von Mika Häkkinen abgeschossen wird! Der Südamerikaner ist sauer und verlangt von den Funktionären, die "jungen Wilden" unter die Lupe zu nehmen, bevor etwas Schlimmes passiert. Ohne den übermächtigen Gegner hat Michael Schumacher anschließend leichtes Spiel. 20 WM-Punkte hat er jetzt auf seinem Konto, während der Titelanwärter immer noch bei null steht. Trotzdem bleibt Schumi auf dem Teppich: "Die Punkte und die Freude über zwei Siege kann mir niemand nehmen. Aber Williams hat das beste Potenzial, die Meisterschaft zu gewinnen. In Imola wird Williams das beweisen."

Imola, Runde drei des Championats 1994. Im Qualifying unterstreicht Senna erneut, dass er der Schnellste ist. "Natürlich" wird sein deutscher Rivale Zweiter. Diesmal will es der Brasilianer endlich wissen. Fehlerfrei beschleunigt er beim Start. Dahinter kracht's gewaltig. Das Safety-Car rückt aus. Im Verlauf der fünften Runde fragt Ayrton Senna über Funk nach, ob das Rennen bei Start und Ziel tatsächlich wieder freigegeben wird. Es sind die letzten Worte des großen Champions. Die Crew bestätigt seine Vermutung. Minuten später kommt Senna, vermutlich wegen eines Bruchs der Lenksäule, von der Piste ab und knallt gegen eine Mauer. Die Ärzte können nicht mehr helfen - Senna liegt im Sterben.

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geschrieben am: 06.08.2001    um 16:15 Uhr   
[i][b][rot]1995
DIE FIA

Auch die Nummer 1 auf dem Auto sorgt nicht für Ruhe. Wieder gibt es Ärger mit der FIA. Auf der Strecke ist Michael Schumacher nicht zu schlagen, es sind eher Unwägsamkeiten daneben, die für unnötige Unruhe und Spannungen sorgen.

Seit dem Tod von Senna ist Michael Schumacher zunächst ohne ernsthaften Gegner. Wenn es im Vorjahr vor Saisonende noch einmal "eng" wurde, dann nur, weil die FIA Schumi das Leben nicht gerade leicht machte. Nur aufgrund einer Serie umstrittener Schumacher-Sperren konnte Damon Hill dem Deutschen noch einmal gefährlich nah auf den Pelz rücken.

Wer sollte dem Kerpener jetzt die erfolgreiche Titelverteidigung streitig machen? Werden die Funktionäre erneut eingreifen? Zunächst ist es die Technik, die dem Benetton-Ass Probleme bereitet. Im Training für den Grand Prix von Brasilien bricht im Streckenabschnitt "Ferra Dura" die Lenkung des B195... Weil er rückwärts in die Pistenbegrenzung einschlägt, kommt Schumacher unverletzt davon. Er erwähnt Sennas Namen nicht, aber jeder Zuhörer spürt, was Schumi denkt, als er sagt: "Es war mein bisher schlimmstes Erlebnis. In der Kurve vorher hatte ich für Sekundenbruchteile ein komisches Gefühl in der Lenkung, die dann urplötzlich versagte." Jetzt weiß er, was Ayrton Senna am 1. Mai 1994 in Imola fühlte.

DIE TECHNIK, PARAGRAPHEN UND DER PILOT

Der Champion siegt am 26. März in Sao Paulo, aber anschließend gibt es Ärger: Das verwendete Benzin im Tank seines Benetton entspricht nicht dem zuvor hinterlegten "chemischen Fingerabdruck". Ihm und dem zweitplatzierten Williams-Fahrer David Coulthard droht die Disqualifikation. Erst am 13. April entscheidet die FIA in Paris: Die Piloten dürfen ihre Punkte behalten, nur die beiden Teams werden bestraft und bekommen keine Zähler für die Konstrukteurs-WM gutgeschrieben. Nach dem Jahr unerbittlicher Strenge gegenüber Schumacher zeigt die FIA ein neues Gesicht.

Bevor in Argentinien gestartet wird, macht Michael Schumacher gemeinsam mit seiner Verlobten Corinna Betsch, Willi Weber und Physiotherapeut Harry Hawelka Urlaub auf einer Insel im Südatlantik. Bei einem Tauchausflug kommt der Champion beinahe ums Leben. Als er nach 40 Minuten wieder an die Wasseroberfläche kommt, ist die Yacht mit Corinna und Weber abgetrieben...

An Land kommt der Rennfahrer besser zurecht: Neun Siege bringen ihm den vorzeitigen Titelgewinn im vorletzten Rennen der Saison. Mit 102:69 schlägt er Damon Hill. Nur einmal wurde es zuvor brenzlig: Im Juli war bei der FIA ein anonymer Brief eingegangen, der schwerste Vorwürfe gegen Benetton enthielt. Das Team würde, so hieß es, massiv gegen diverse Paragraphen des Technischen Reglements verstoßen. Aber die Funktionäre vertrauten den eigenen Kontrollen mehr als dem Heckenschützen. Der Inhalt des Schreibens wurde innerhalb kurzer Zeit als Lüge entlarvt.

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geschrieben am: 06.08.2001    um 16:16 Uhr   
[i][b][blau]1996
DER FERRARI F310

"Kopf hoch" heißt es im ersten Ferrari-Jahr, denn Michaels Dienstwagen erweist sich als extrem anfällig. Kaum ein Teil bleibt im Laufe der Saison auf dem anderen, dennoch gelingen dem Neu-Ferraristi drei Siege.

Als Michael Schumacher nach vier Benetton-Jahren und zwei WM-Titeln seine Arbeit bei Ferrari aufnimmt, blickt er realistisch in die Zukunft: "Eine ganze Reihe von Problemen wartet auf uns, und deshalb ist der Gewinn der Meisterschaft auch vorläufig nicht unser erklärtes Ziel. Wir sind noch nicht so weit. Aber gerade die große Herausforderung, mit Ferrari an die Spitze zu kommen, fasziniert und lockt mich gewaltig."

Die Skepsis ist berechtigt. Beim Saisonauftakt in Melbourne fällt der Titelverteidiger mit defekten Bremsen aus. Dann folgt ein Lichtblick, als er in Sao Paulo als Dritter auf dem Podest stehen darf. Doch das ist nicht mehr als die berühmte Schwalbe, die noch keinen Sommer macht: Schon beim nächsten Rennen, im Autodromo Oscar Alfredo Galvez vor den Toren von Buenos Aires, flattert der Heckflügel des Ferrari F310 davon...

Die Zwischenbilanz nach fünf Grand Prix spricht eine deutliche Sprache: Mit nur 16 WM-Punkten rangiert der Kerpener auf Rang drei. Vor Jahresfrist hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als doppelt so viele Zähler auf seinem Konto und lag auf Titelkurs.

Rot und zerbrechlich

Michael Schumachers fahrbarer roter Untersatz hat noch zu viele Mängel. Problem Nummer eins ist die Zuverlässigkeit. Die John-Barnard-Konstruktion kränkelt immer wieder. Aus diesem Grund erlebt "Schumi" ein frustrierendes Tief. Das Tückische: Immer bricht ein anderes Teil. Dreimal nacheinander - in Montreal, Magny-Cours und Silverstone - lässt ihn der Ferrari im Stich. In Kanada verabschiedet sich beim Beschleunigen aus der Boxengasse spektakulär die linke Antriebswelle. Das Team erntet Hohn und Spott, als sich der Bolide "auflöst". In Frankreich kommt der technische K.o. bereits während der Einführungsrunde - der Motor geht hoch. Und in England versagt schon nach vier Runden die Getriebehydraulik. Jetzt wird sogar von Sabotage gemunkelt!

Insgesamt streikt der F310 fünfmal. Am Steuer des Zuverlässigkeitswunders Benetton B195 stolperte Schumi im Vorjahr nur einmal über die Technik. Aber es gibt auch Positives, das für die Zukunft hoffen lässt. Dank Michael Schumacher ist ein Ruck durch die Scuderia gegangen. Alle ziehen an einem Strang und werden durch drei Siege des Deutschen belohnt. Noch ohne Schumi hatte Ferrari zuvor im Verlauf von fünf endlosen Jahren dank Gerhard Berger und Jean Alesi gerade einmal zwei Abstaubersiege nach Hause fahren können. Der Neuzugang aus dem Rheinland kann also gelassen bleiben. Der Titelgewinn steht ohnehin nicht vor 1998 im selbst auferlegten Pflichtenheft.

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geschrieben am: 06.08.2001    um 16:17 Uhr   
[i][b]1997
JAQUES VILLENEUVE

Bereits in seinem zweiten Formel-1-Jahr wird Jaques Villeneuve Weltmeister. Im überlegenen Williams-Renault sitzend kann ihm nur Michael Schumacher das Wasser reichen. Bis zum Finale bleibt die Saison spannend, mit einem gewagten Überholmanöver jedoch sichert sich Villeneuve den Titel.

Michael Schumachers zweite Saison im Dienst des springenden Pferdes bringt einen deutlichen Formanstieg. Der neue F310B ist schneller und zuverlässiger als das Vorgänger-Modell. Deshalb kann der zweifache Ex-Champion viel früher als erwartet nach Titel Nummer drei greifen. Nur einer - das zeichnet sich im Sommer ab - kann ihm einen Strich durch die Rechnung machen: Jacques Villeneuve.

Der Kanadier bestreitet erst seine zweite Formel-1-Saison, aber er zählt bereits seit seinem Debüt bei jedem Start zum kleinen Kreis der Favoriten. Als er 1996 in Melbourne erstmals um WM-Punkte kämpfte, stellte er seinen Williams-Renault auf Anhieb auf die Pole-Position. Dieses Kunststück gelang seit Einführung des Championats im Jahr 1950 nur zwei anderen Piloten: Mario Andretti und Carlos Reutemann. Und hätte der Ölkreislauf seines FW18 nicht geschwächelt, Jacques Villeneuve wäre im Albert Park als Sieger abgewinkt worden.

TITELKAMPF IM ZWEITEN FERRARI-JAHR

Auch jetzt erweist sich der Sohn des großen Gilles Villeneuve - einem F1-Piloten, der 1982 während des Qualifyings für den Grand Prix von Belgien in Zolder tödlich verunglückte - als ausgesprochen harter Brocken. Hier Michael Schumacher im wieder aufstrebenden Team Ferrari, das laut eigenem Fahrplan ganz vorn noch nichts zu suchen hat, dort der flippige Computer-Freak, der weder Tod noch Teufel fürchtet. Das größte Plus des Mannes aus Übersee: Mit dem Williams-Renault FW19 steht ihm ein ausgereifter Überflieger zur Verfügung, der unbestritten das beste Auto im Feld ist.

Die beiden liefern sich ein monatelanges Duell der Sonderklasse. Untereinander machen sie zwölf der insgesamt 17 möglichen Siege aus. Frentzen, Berger, Häkkinen und Coulthard, der zweimal gewinnt, teilen sich den "Rest". Trotz empfindlicher Rückschläge - wie der Kollision mit Brüderchen Ralf auf der GP-Piste des Nürburgrings - reist Michael Schumacher mit einem Punkt Vorsprung vor Villeneuve zum 17. und letzten WM-Lauf des Jahres ins spanische Jerez. Schumis Pech: Würde der Kalender, so wie neunmal im Verlauf der zurückliegenden Dekade, 16 Wertungsläufe umfassen, dürfte er die Korken knallen lassen.

Im finalen Shoot-out sorgt Schumacher schon auf den ersten Metern für klare Verhältnisse und übernimmt die Führung. Abgesehen von den Pitstop-Wirren liegt der Kerpener bis zum Beginn der 48. von 69 Runden in Front. Aber Villeneuve bleibt in Schlagweite und attackiert. Das Duo kollidiert! In der Not hat Schumi die "Notbremse" gezogen. Während er in den Kies rutscht, entkommt der Rivale in Richtung Titelgewinn.

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geschrieben am: 06.08.2001    um 16:17 Uhr   
[i][b][gruen]1998
MIKA HÄKKINEN

Bereits beim Saisonauftakt ist klar, dass Mika Häkkinen ein ernst zu nehmender Konkurrent ist. Sein McLaren-Mercedes ist zunächst besser und schneller. Ferrari holt zwar auf, doch beim alles entscheidenden Finale versagt die Technik erneut. Mika Häkkinen wird Weltmeister 1998. Michael Schumacher wird wieder knapp geschlagen.

Was 1997 in Jerez auf so dramatische Art und Weise verpasst wurde, soll jetzt nachgeholt werden. Und die Hürde scheint für Michael Schumacher unerwartet nicht mehr so hoch zu sein. Williams, der Rennstall des 97er-Erzrivalen, hat den technischen Anschluss verloren. Von Villeneuve droht keine Gefahr mehr. Aber mit den Silberpfeilen aus Woking ist neue Konkurrenz entstanden.

Star der Truppe von Ron Dennis ist Mika Häkkinen, der finnische Spätzünder. Erst im 96. Anlauf gelang ihm der erste Formel-1-Sieg. Und als er jetzt zum Saisonstart nach Melbourne reist, weist seine Bilanz nicht mehr als eine kümmerliche Pole-Position auf. Doch dieser Häkkinen hat Biss. Ende 1995 zog er sich in Adelaide bei einem Crash schwere Kopfverletzungen zu. Ein Comeback schien lange fraglich. Aber der Fighter hat sich durchgesetzt. Noch im Vorjahr, als er auf seinen ersten Erfolg wartete, antwortete er auf die Frage, wann er denn endlich siegen werde: "Ich will keinen einzelnen Triumph - ich will eine Serie von ersten Plätzen und ich will Champion werden. Ein Sieg nutzt dir gar nichts. Schau dir Jean Alesi an, der hat einmal gewonnen - na und?"

DEN SAISONSTART VERSCHLAFEN

Nun ist es so weit. Arbeit und Geduld machen sich bezahlt: Mika Häkkinen sitzt im besten Auto und packt die sich bietende Gelegenheit beim Schopf: Mit zwei aufeinander folgenden Siegen startet der Skandinavier in das neue Rennjahr. Und Michael Schumachers Ferrari? Der zeigt sich als Spätentwickler. Zunächst sind der F300 und die GoodYear-Pneus dem Bridgestone bereiften MP4/13 unterlegen. Aber Schumi treibt seine Ingenieure unermüdlich an. Mit Erfolg. Im vierten Anlauf holt der Rheinländer erstmals im Jahr 1998 die volle Punktzahl. Und ein langgezogener Zwischenspurt im Sommer - sechs Starts bringen vier Siege - führt Schumi bis auf sieben Punkte an Häkkinen heran. Nur zwei Grand Prix später heißt es "Einstand": Die Konten der beiden Titelaspiranten weisen je 80 Zähler auf. Zwei WM-Läufe stehen noch aus. Wird die Entscheidung wieder im Final-Grand-Prix fallen?

Auf der GP-Piste des Nürburgrings fällt die Vorentscheidung: Mika Häkkinen schlägt Michael Schumacher vor den Augen der deutschen Fans. Aus eigener Kraft kann Schumi jetzt nicht mehr Champion werden. Aber er kämpft. Beim Finale in Suzuka stellt er seinen Ferrari auf die Pole-Position. Doch weil ihm der Motor beim Vorstart abstirbt, muss er aus der letzten Reihe starten. Noch einmal bäumt er sich auf und fighted sich bis auf Rang drei vor - dann platzt der rechte Hinterreifen seines Boliden...


Geändert am 06.08.2001 um 16:18 Uhr von Lita17
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geschrieben am: 06.08.2001    um 16:19 Uhr   
[i][b][gelb]1999
DIE KLEINE SCHRAUBE

Lange herrschte Rätselraten um die Unfallursache. Von Sabotage bis zum Defekt einer verboteten Traktionskontrolle war die Rede. Letztlich war aber eine kleine Schraube Schuld am schlimmsten Unfall in Michael Schumachers Formel-1-Karriere. Das Bremssystem versagte seinen Dienst, woraufhin der Ferrari-Pilot ins Leere trat.

Zweimal verpasste Michael Schumacher den Titel nur knapp. Der neue Anlauf muss zum Erfolg führen! Wie hatte der Superstar Anfang 1997 gesagt? Wenn es mit dem Titelgewinn auf Ferrari bis 1999 nicht klappt, dann klappt es nie. Jetzt ist es so weit...

Wieder erweist sich der rote Rennwagen aus Maranello im Kampf um den Titel nicht auf Anhieb als scharfe Klinge. Und wieder macht Michael Schumacher hinter den Kulissen Dampf. Und tatsächlich: Die "Terminsache" Titelgewinn scheint fristgerecht erledigt zu werden. Wenn Häkkinen nach sieben WM-Läufen die Nase vorn hat, dann ist das nur auf eine Pechsträhne von Schumi zurückzuführen.

Und diese Pechsträhne muss irgendwann enden. Mit dieser Hoffnung reist Michael Schumacher nach Silverstone, wo sich das Blatt aufgrund des geringen Rückstands schon wieder zu seinen Gunsten wenden kann.

VORZEITIGES SAISONENDE

Sie endet nicht. Schumi, Zweiter nach dem Qualifying, verpatzt den Start. Hinter Häkkinen, Coulthard und Irvine fliegt er auf die Copse-Corner zu. Wegen eines Zwischenfalls beim Start ist der GP zu diesem Zeitpunkt bereits abgebrochen - aber die Piloten werden darüber nicht informiert! Sie treten den Gasfuß unverändert nieder - pedal to the metal!

Jetzt müsste Schumachers Teamkollege Irvine dem Kerpener eigentlich den Vortritt lassen. Der Deutsche ist auf Titelkurs und darf keine weiteren Zehntel verlieren. Aber der Vordermann spielt nicht mit. Endlich, vor Stowe, quetscht sich Schumi auf der Innenbahn vorbei. Nun muss er den Rechtshänder hart anbremsen. Doch der Ferrari verliert kein Tempo. Eine Schraube im Bremssystem hat sich gelockert. Entsetzen auf den Rängen. Die Startnummer drei schießt geradeaus ins Kiesbeet und nimmt Kurs auf die kleine Mauer der Pistenbegrenzung. Mit einer "Restgeschwindigkeit" von 97 km/h knallt der F399 rechtwinklig gegen das Reifenpolster der Mauer. Kurzfristig wirken ungeheure Kräfte auf den Piloten ein. Nicht nur das Mauerwerk bricht aufgrund der Wucht des Aufpralls. Auch das Monocoque gibt nach und - schlimmer noch: das rechte Schien- und Wadenbein des Piloten.

Den GP von England, der neu gestartet wird, und sechs weitere WM-Läufe muss Michael Schumacher verletzungsbedingt auslassen. Erst in Malaysia meldet er sich mit einem großartigen Comeback zurück. Der Saisonverlauf nach dem Crash zeigt: Diesmal hätte weder Mika Häkkinen noch irgend ein anderer Pilot den Ferrari-Star am Titelgewinn hindern können. Das Kunststück, Michael Schumacher zu stoppen, gelang nur der unscheinbaren Mauer am Pistenrand des Circuits von Silverstone.

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geschrieben am: 06.08.2001    um 16:20 Uhr   
[i][b][rot]2000
MCLAREN MERCEDES

Schnell war David Coulthard schon immer, doch wenn's um die Wurst ging, zog er vor allem gegenüber Häkkinen immer den Kürzeren. In der Saison 2000 allerdings gelingt ihm noch vor dem Finnen der erste Sieg. Schumachers Dauerrivale Häkkinen legt in der zweiten Saisonhälfte aber nach.

Endlich! Nach vier vergeblichen Anläufen steht Michael Schumacher bereits zu Saisonbeginn ein absolut konkurrenzfähiger Rennwagen zur Verfügung. Der Ferrari vom Typ F1-2000 ist auf Anhieb schnell und zuverlässig. Der Traum vom dritten Titelgewinn des Rheinländers nimmt Gestalt an.

Während Schumi im Frühjahr von Sieg zu Sieg eilt, gehen die Silberpfeil-Piloten zunächst leer aus. Die Chancen des Finnen Mika Häkkinen, einen Hattrick zu landen, werden kleiner und kleiner. Erst in Silverstone findet McLaren-Mercedes den Weg aus der Krise. Es ist aber nicht Champion Häkkinen, der dort die zehn Siegerpunkte einstreichen darf, sondern sein Teamkollege David Coulthard. Nach vier gemeinsamen Saisons in Diensten von Ron Dennis zeigt sich der Schotte dem Skandinavier plötzlich ebenbürtig.

Aber vorerst nimmt Michael Schumacher den "Emporkömmling" nicht so ernst wie den blonden Dauerrivalen aus Helsinki. Als der Kerpener in Monte Carlo nach einer eindrucksvollen Alleinfahrt an der Spitze liegend ausfällt und Coulthard ein Abstaubersieg gelingt, resümiert Schumacher: "Natürlich bin ich enttäuscht, allerdings gar nicht so sehr. Klar, ich hätte heute zehn Punkte mitnehmen können und bekam letztlich keinen. Aber der Pilot, den ich als meinen Hauptgegner ansehe, ging auch fast leer aus." Gemeint ist Häkkinen, der in Monaco als Sechster abgewinkt wurde. Coulthard ist zu diesem Zeitpunkt in Schumachers WM-Rechnung nicht einmal die geheimnisvolle Größe X.

DER NETTE SCHOTTE MACHT ERNST

Selbst der eigene Arbeitgeber wundert sich über den steilen Formanstieg des Briten, der sich zuvor stets brav mit der Rolle des Wasserträgers für Häkkinen abgefunden hatte. Als Coulthard in Magny-Cours seinen dritten Saison-Sieg landen kann und damit endgültig eigene Titelansprüche geltend macht, staunt Boss Ron Dennis: "Es ist faszinierend zu beobachten, wie stark und selbstbewusst David auftritt. Seit dem Unfall in Lyon hat er sich verändert." Tatsächlich wird spekuliert, ob der Rennfahrer seine Top-Form der missglückten Notlandung in Frankreich zu verdanken hat - er, seine Verlobte Heidi und sein Physiotherapeut entkamen mit geringfügigen Blessuren, während die beiden Piloten starben.

In Österreich meldet sich aber der Weltmeister Häkkinen eindrucksvoll nach einem Formtief zurück. Während er 10 Punkte verbuchen kann, ist für Michael Schumacher schon nach 100 Metern alles vorbei. Er kollidiert unverschuldet kurz nach dem Start mit Ricardo Zonta. Der Weg ist frei für einen Doppelsieg der Silberpfeile. Der Finne triumphiert auch in Ungarn und Belgien, Coulthard bleiben weitere Siege dagegen versagt. Auch beim Großen Preis von Deutschland ist für Schumi das Rennen frühzeitig beendet. Nach nur acht Sekunden scheidet Michael Schumacher nach einer Karambolage mit dem Italiener Giancarlo Fisichella aus. Barrichello sichert sich den Sieg.

Vor dem viertletzten Rennen in Italien steht es im Duell Schumacher vs. Häkkinen 5:4. Das könnte noch ganz spannend werden. Auch Coulthard mit drei Siegen kommt als Titelaspirant in Frage. Aber nun lässt Schumacher nichts mehr anbrennen und sichert sich mit vier ersten Plätzen in Folge beim vorletzten Grand Prix der Saison seinen dritten WM-Titel. Auch in der Konstrukteurswertung unterliegt McLaren-Mercedes Ferrari - allerdings nur knapp mit acht Punkten Rückstand.





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geschrieben am: 06.08.2001    um 17:15 Uhr   
[i][b][blau]Bilderchen

seine Fahrzeuge:(die er bis jetzt hatte)


Da Schatzi alles nur für DichHoffentlich hast dich wenigstens etwas gefreut
Ich Liebe Dich
lita

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geschrieben am: 08.08.2001    um 15:48 Uhr   
[i][b][rot]
ICH VERMISS DICH SEHR!!


Ich sitze still am Fenster,und frag mich,wer Du bist.
Hab Dich noch nie gesehn,doch schon längst vermisst.
Die Einsamkeit,die aus meinem Leben schreit,
wenn der Regen draussen fällt und meine Seele quält,
dann tuts mir weh wenn ich seh wie Du mich ignorierst,
mit sicherer Arroganz an mir vorbei maschierst.
Als wär ich Luft,ein Duft,im Vorrüber gehn verpufft.
Und alles was mir bleibt ist mein Selbsmitleid.
Wo bist Du?-Zeig mir dein Gesicht.
Ich suche deine Nähe wie der Blinde das Licht,
doch ohne List-ich meine was ich reime,
auch wenn ich jetzt dabei eine Träne weine.
Mir gehts gut,doch fehlt mir dann der Mut,
über meinen schatten springen,Vertrauen zu gewinnen.
Es fällt mir schwer,und doch immer mehr,
wird mir klar: Ich vermiss Dich sehr !

Drausen tobt das Leben und ich frag mich,Wann bin ich?
Auf jeden fall zu spät doch das ist nicht so schlimm.
Ich such den Sinn und das dauert seine Zeit,
wenn es sein muss eine kleine Ewigkeit.
Ich kann allein sein,frei sein,bleiben wo ich will,
Grenzen überschreiten oder manchmal ganz still,
in mich rein hörn um mich selbst zu verstehn,
um eines Tages- auf Dich zuzu gehn.
Wer bist Du?-Sag mir wo Du bist.
Gib mir ein Zeichen oder send mir ein Licht,
ein Signal egal,oder tu was du willst,
nur bitte beeil Dich-oder wart auf mich.
Dann lass uns gehn,die Zeit die bleibt stehn,
geniessen den moment denn die Sterne,die drehn,
sich nur für uns-und jetzt immer mehr,
wird mir klar: Ich vermiss Dich sehr!!

deine Lita
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