Auf den Beitrag: (ID: 873713) sind "26" Antworten eingegangen (Gelesen: 1017 Mal).
"Autor"  
Nutzer: Stonehammer
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 21.11.2004
Anzahl Nachrichten: 169

geschrieben am: 20.05.2001    um 19:29 Uhr   
ich hab da ne goile seite gefunden

www.hugin.de

die beschäftigt sich mit den germanen,trollen,elfen,vinland,odinŽun germanischen götter,legenden und vielen anderen sachen
diese seite is einfach ein muss
www.hugin.de

stone
  Top
"Autor"  
Nutzer: kaetzchen
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 04.08.2002
Anzahl Nachrichten: 1425

geschrieben am: 20.05.2001    um 20:30 Uhr   

[b]Achtung... [rot]viiiiiiiiiiel Text!!![/rot]

Kontakt mit dem Jenseits von Ephraim Kishon[/b]

[...]
In dem kleinen Zimmer waren fünf traurige Männer und drei schläfrige Frauen versammelt. Erst nachdem er mich vorgestellt hatte, ließ Kunstetter meinen Arm los und sagte:
„Dieser Bursche glaubt nicht an-“
Er brauchte nicht weiterzusprechen. Das empörte Murren der Anwesenden nahm ihm das ab.
Einer von ihnen informierte mich, dass auch er vor fünfzehn Jahren so ein hochnäsiger Zweifler gewesen sei; aber dann hätte Rabbi Akiba bei einer Séance auf Befragen seine Telefonnummer auswendig gewusst (die des Fragestellers, versteht sich) und seither hätte er Nacht für Nacht jeden beliebigen Geist beschworen. Dadurch wäre er innerlich so gefestigt, dass die Welt, was ihn beträfe, getrost in Trümmer gehen könnte.
Ich erkundigte mich bei den Mitgliedern der Cercles, ob sie schon einmal einen wirklichen, lebendigen Geist gesehen hätten. Sie lächelten nachsichtig, etwa so, wie ein milder Vater seinem zurückgebliebenen Kind zulächelt.
Kunstetter verdunkelte das Zimmer und bedeckte den Tisch mit einem Wachstuch, auf dem sämtliche Ziffern von 0 bis 9, einige gebräuchliche hebräische Abkürzungen, die Worte „ja“ und „nein“ sowie ein Fragezeichen aufgemalt waren. Dann stellte er ein leeres Glas auf den Tisch und sprach:
„Wir werden uns jetzt um den Tisch setzen und mit unseren Fingerspitzen ganz leicht das Glas berühren. Drücken ist überflüssig, denn schon nach wenigen Minuten werden wir Kontakt mit einem Geist hergestellt haben, und das Glas wird sich von selbst bewegen.“
Minutenlang saßen wir reglos im geheimnisvollen Halbdunkel. Nur die Spitzen der glimmenden Zigaretten bewegten sich wie nervöse Glühwürmer. Dann begann mein rechter Arm einzuschlafen. Ich wechselte auf den linken.
„Nun?“ frage ich. „Nun?“
Ein vielfaches „Pst!“ zischte mich nieder, und die Kontaktsuche ging weiter.
Eine Viertelstunde später, als meine Nerven das Schweigen nicht länger ertrugen, kam mir ein großartiger Einfall: ich stieß mit der Spitze meines Zeigefingers ganz leicht gegen das Glas. Wunder über Wunder: es bewegte sich.
„Kontakt!“ verkündete Kunstetter und wandte sich an den Geist. „Sei gegrüßt in unserer Mitte, teurer Bruder. Gib uns ein Zeichen deiner Freundschaft.“
Das Glas begann zu wandern und hielt auf einer der hebräischen Abkürzungen inne. Höchste Spannung ergriff die Runde. Auch ich fühlte einen seltsamen Druck in der Magengrube.
„Danke, teurer Bruder“, flüsterte Kunstetter. „Und nun sage uns, wo du bist und wie du heißest.“
Wieder rutschte das Glas auf dem Wachstuch hin und her, um von Zeit zu Zeit auf einem bestimmten Buchstaben stehen zu bleiben. Eine der Spiritistinnen setzte das Ergebnis zusammen. Es lautete:
„M-R-4-K-?-L-L-L.“
„Komischer Name“, bemerkte ich. Kunstetter klärte mich auf: „Offenbar handelt es sich um einen Spion. Spione haben immer chiffrierte Namen, damit man sie nicht erkennt.“
Sodann nahm er das Gespräch mit dem Geist des Spions wieder auf:
“Aus welchem Land kommst du, teurer Bruder?“
Das Glas zögerte einen Augenblick, dann entschloss es sich zu einer Art Pendelverkehr zwischen zwei Buchstaben:
„B-L-B-L-B-L.“
„Der arme Kerl scheint ein Stotterer zu sein“, stellte Kunstetter fest. „Aber es ist klar, dass er aus Belgien kommt.“
„Wieso spricht er dann hebräisch?“ fragte ich.
„Teurer Bruder!“ Aus Kunstetters Stimme zitterte unterdrückter Ärger. „Sprichst du hebräisch?“
Unverzüglich sprang das Glas auf „Nein“. Es war eine sehr peinliche Situation, die Kunstetter dadurch zu bereinigen wusste, dass er den Geist kurzerhand entließ.
„Danke, teurer Bruder. Komm wieder, wenn du hebräisch sprechen kannst. In der Zwischenzeit sende uns jemand anderen...“
  Top
"Autor"  
Nutzer: kaetzchen
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 04.08.2002
Anzahl Nachrichten: 1425

geschrieben am: 20.05.2001    um 20:31 Uhr   

Teil 2:

Der Geist machte sich eilends davon, und die Kontaktsuche nahm ihren grimmigen Fortgang. Kunstetter fragte, mit wem wir jetzt am liebsten sprechen würden. Ich beantragte Moses, vor allem deshalb, weil er des Hebräischen mächtig war. Mein Vorschlag wurde aus Gründen der Pietät abgelehnt. Schließlich einigten wir uns auf MosesŽ Bruder Aaron, legten unsere Finger an den Rand des Glases und warteten.
Um diese Zeit war ich bereits mit den meisten wissenschaftlichen Grundlagen des Spiritismus vertraut. Blitzartig hatte mich die Erkenntnis überkommen, dass das Glas sich nur bewegte, wenn es geschoben wurde. Warum sollte sich auch ein ganz gewöhnliches Wasserglas ohne fremde Hilfe bewegen? Ein Glas ist ein Glas und kein Ringelspiel. Um die ganze Wahrheit zu sagen: das Eingeständnis des Spions, dass er nicht hebräisch spräche, war mein Werk gewesen. Und? Gibt es vielleicht ein Gesetz gegen gute Medien?
Als ich meinen rechten Arm kaum noch spürte, erschien Aaron. Er begrüßte uns regelrecht auf der entsprechenden hebräischen Abkürzung und erklärte sich zu jeder Mitarbeit bereit.
„Woher kommst du, teurer Bruder?“ fragte Kunstetter mit begreiflicher Erregung (sprach er doch zu einem nahen Verwandten unseres Lehrers Moses).
Das Glas vollzog die Antwort S-I-N-A-I. Es waren erhabene Augenblicke. Wir wagten kaum zu atmen. Eine der Frauen kreischte auf, weil sie über den Blumentopf einen grünlichen Schimmer gesehen hatte. Nur Kunstetter blieb ruhig:
„Die richtige Antwort überrascht mich nicht“, sagte er. „So ist es immer, wenn wir einen vollkommenen Kontakt hergestellt haben... Teurer Bruder!“ wandte er sich an Aarons Geist. „Sage uns, welche Juden dir die liebsten sind!“
Unter lautloser Stille kam Aarons Antwort:
„D-A-V-I-D... J-U-D-A M-A-K-K-A-B-I… B-E-N G-U-R-I-O-N… E-P-H-R-A-I-M K-I-S-H-O-N…”
Zornige Blicke trafen mich, als wäre es meine Schuld, dass Aaron gerne gute Satiren las. Die Finger schmerzten mich, denn Kunstetter hatte durch außerordentlich starken Gegendruck die für mich schmeichelhafte Äußerung Aarons zu hintertreiben versucht.
Jetzt war die Reihe an mir.
„Aaron, mein teurer Bruder“, fragte ich, „glaubst du an Spiritismus?“
Kein Geist sah jemals solchen Streit der Finger. Meine Handmuskeln sind nicht die schwächsten, aber Kunstetter leistete verzweifelten Widerstand. Selbst im Halbdunkel konnte ich sehen, wie sein Gesicht purpurrot anlief – mit solcher Anstrengung wollte er eine negative Antwort des Geistes verhindern. Denn ein Geist, der nicht an Spiritismus glaubt, wäre ja wirklich kein Geist.
Ich war entschlossen, nicht nachzugeben, und sollte es mein Handgelenk kosten. Mit übermenschlicher Kraft drückte ich das Glas in die Richtung „nein“, während Kunstetter es zum „ja“ hinmanövrieren wollte.
Minutenlang tobte der stumme Kampf im Niemandsland des Fragzeichens. Dann brach das Glas entzwei.
„Der Geist ist böse“, sagte jemand. „Kein Wunder bei solchen Fragen.“
Kunstetter massierte sich die verkrampften Finger und hasste mich. Ich wollte wissen, ob ich eine Frage stellen könnte, deren Antwort nur mir allein bekannt wäre. Kunstetter bejahte widerwillig und warf ein frisches Glas in den Ring.
„Was hat mir mein Onkel Egon zur Bar-Mizwah geschenkt?“ fragte ich.
„Teurer Bruder Egon, gib uns ein Zeichen!“ Kunstetters Stimme klang flehentlich in die Dunkelheit. „Erscheine, Onkel Egon! Erscheine!“
Ich zog meine Hand zurück um nicht verdächtigt zu werden, dass ich den Gang der Ereignisse beeinflusse.
Und dann geschah es. Nach einigen Minuten erschien Onkel Egons Geist, das Glas bewegte sich, und die Antwort lautete:
„P-I-N-G-P-O-N-G“
Draußen auf dem Balkon kam ich wieder zu mir. Der triumphierende Kunstetter flößte mir gerade ein drittes Glas Brandy ein.
Tatsächlich: an meinem dreizehnten Geburtstag, zur Feier meiner Mannwerdung, hatte ich von Onkel Egon ein Ping-Pong geschenkt bekommen.
Schweißgebadet verließ ich die Séance. Ich kann mir das alles bis heute nicht erklären. Auch Onkel Egon, der in Jaffa lebt und sich bester Gesundheit erfreut, weiß keine Antwort.


  Top
"Autor"  
Nutzer: Gast_kusty
Status: Moderator
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 4031

geschrieben am: 20.05.2001    um 21:01 Uhr   
[i]ich glaub alles ,,,nur net frauen :-p

  Top
"Autor"  
Nutzer: Stonehammer
Status: Profiuser
Post schicken
Registriert seit: 21.11.2004
Anzahl Nachrichten: 169

geschrieben am: 20.05.2001    um 21:39 Uhr   
und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute

stone
  Top
"Autor"  
Nutzer: Gast_kusty
Status: Moderator
Post schicken
Registriert seit: 01.01.2000
Anzahl Nachrichten: 4031

geschrieben am: 20.05.2001    um 23:00 Uhr   
[i]toll stone:-p hehe
  Top