|
geschrieben am: 11.06.2001 um 16:47 Uhr
|
|
[i]Morgens halb zehn in Villariba:
"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?", fragte die Königin und steckte sich ein Kukident zwischen die Zähne.
"Frau Königin, ihr seid die Schönste hier. Aber Schneekoppewittchen ist noch tausendmal schöner als ihr, denn sie nimmt täglich Clerasil gegen Pickel, und Timotei verleiht ihrem Haar die frische Fülle."
Da wurde die Königin rot wie eine Mon-Chérie-Kirsche vor Zorn und schwor sich, dass das schönste Mädchen im Land aus ihrem Schloss kommen sollte.
Nicht immer, aber immer öfter.
Ihre Tochter Daimröschen lag schon 101 Jahre in einem tüüfen gesunden Schlaf. Mars machte sie wieder mobil, und die Königin kam und sprach: "Nun schnell, Daimröschen, wir wollen aus Dir die schönste Prinzessin im ganzen Land machen."
"Nein", sagte Daimröschen, "ich will so bleiben wie ich bin, weils lätta schmeckt."
"Du darfst", sagte die Königin, "aber alarmiert die Kräuterpolizei, sie sollen mir dieses Schneekoppewittchen per A-Post hierherschicken. Ich will ihr Doppelherz."
Nicht weit entfernt, in Villabacho, wohnte eine arme Familie.
Sie waren so arm, dass sie nicht immer eine gute Suppe hatten und den Kindern nie drei Wünsche auf einmal erfüllen konnten.
So beschlossen die beiden Kinder, Ricoladin und Arielle-Ultra, ihr Glückslos alleine zu suchen, und gingen ford, die tun was.
Um sich nicht zu verirren, filmten sie ihren Weg mit der Handycam, aber bald schon gaben die Duracell ihren Geist auf. Mit Hakle wär
das nicht passiert.
Nun standen sie alleine mitten im finsteren, zartbitterkalten Wald, das ist schon einen Asbach uralt wert.
Etwas später kamen sie an ein Haus, das bestand vom Keller bis zum Kamin aus goldbraun gebratenen Fischstäbchen, und Käpt'n Iglo
schaute heraus und rief: "Have a break, have a Kitkat?"
Das war wohl so etwa die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt! Doch Arielle rief zurück: "Nein. Meine schönsten Pausen sind lila!"
Sie schoben Käpt'n Iglo in die Mikrowelle, nahmen 2 und gingen weiter.
Ungefähr eine Stunde später kamen sie an Redbullkäppchens Klaviervermietung vorbei, jaaaa, nicht gewusst?
Redbullkäppchen verleiht Flügel.
Aber sie wollten keine Musikinstrumente, sie wollten MAOAM.
Von drinnen tönte eine Stimme: "Grossmutter, warum hast du so grosse Augen?"
"Weil ich meine Brille: Fielmann aufhabe. Dann klappts auch mit dem Nachbarn."
Aber es war gar nicht die Grossmutter, sondern der verzweifelte Wolf, der gerade die Grossmutter gecrack-znackt hatte.
Das wusste Ricoladin, weil er das Märchen kannte, er hatte es bei Ex Libris zum Sunilpreis gekauft.
Und er gab dem Wolf ein paar Fisherman's Friend zu essen.
Sie waren zu stark, er war zu schwach und kippte um. Schnell schnitten sie ihm den Bauch auf, und freudig sprangen die sieben Geisslein heraus und tanzten herum und schrien im Chor:
"Haribo macht Kinder froh!"
|
|
|
|