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geschrieben am: 16.12.2001 um 23:36 Uhr
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[i]Ich wollte mich mal wieder zu Worte melden.
Heute geht es mal um das Thema "Zusammenspiel zwischen Politik + Marktwirtschaft"
Und zwar bin ich der absoluten Ãœberzeugung, dass sowohl politisch als auch wirtschaftlich nichts stimmen kann. Klar, jetzt kann man mir sagen, dass ich aber ein Blitzmerker bin, aber worauf ich hinaus will ist etwas komplizierter als nur zu sagen "Hier stimmt doch was nicht".
Beide, die Politik und Wirtschaft, sprechen von [u]in die Zukunft planen[/u]. Meines Erachtens nach keine schlechte Idee. Wenn sie es denn auch wirklich täten, wäre es sogar wirklich sehr gut und anständig. Leider wird wohl meistens davon gesprochen "Wie können wir uns am schnellsten die meiste Kohle in die Taschen packen?"!
Nehmen wir mal zur Gedankenstütze folgendes Szenario.
Ein Konzern namens "Dirty Telekomiker A(uf)G(eldaus)°" (DTAG°°) will die Preise senken, damit sie auch konkurrenzfähig bleiben kann.
Damit sie das können, müssen [b]natürlich[/b] erst einmal so ungefähr 10 000 Stellen gestrichen werden. Dafür hätten sie dann gespart. (denken sie)
Die Angestellten, die jetzt noch bei der [u]DTAG[/u] arbeiten dürfen dafür mehr Leistung bringen, da die Rechnung sonst nicht aufginge.
Nun kann man sich daran machen, die Tarife umzumodellieren, damit die (einfach gesagt) "Bauernfängerei" beginnen kann. Denn das, was theoretisch eingespart wurde, kann man für eigene Zwecke oder neue betriebliche Pläne investieren um die Bauernfängerei zu erweitern.
Jetzt, die Bauernfängerei hat schon begonnen, fließt das Geld, aber es reicht anscheinend nicht um aus den roten Zahlen rauszukommen, was aber halb so wild ist, denn die DTAG hat noch so viele Angestellte, dass man ruhigen Gewissens weitere 10 000 Angestellte entlassen könnte (die Presse spricht dabei von Stellen, nicht mal unbedingt von Angestellten, was meiner Meinung nach schon an seelischer Grausamkeit grenzt, da es quasi wie Menschendiskriminierung klingt)
Die Angestellten, die jetzt noch übrig sind, dürfen die anderen 20 000 entlassenen Angestellten leistungsmäßig ersetzen und sollen auch noch ihre eigene Leistung bringen.
Der BigBoss der DTAG "Don Trommler°" und die Aktionäre scheinen zufrieden und konnten sich eine Menge Kunden einheimsen.
Allerdings taucht da ein Problem auf. Die 20 000 ehemaligen Angestellten, die aus angeblich unwirtschaftlichen Gründen entlassen wurden, können von den restlichen Angestellten, die noch bei der DTAG arbeiten, nicht vollständig ersetzt werden.
Um die Aktionäre zufriedenstellen zu können, die schließlich nur Gewinn sehen wollen und keine Umsätze, entlässt Don Trommler weitere 5 000 Angestellten aus dem Betrieb.
Jetzt kann er den Aktionären wieder gute Bilanzen vorzeigen.
Mit sehr guten Gewinnen.
Es werden allerdings keine neuen qualifizierten Arbeistlose von der Straße geholt, damit mehr Leistung erbracht werden kann. Nein, denn man will ja scheffeln und nichts "verschenken".
Spätestens JETZT sollte man begreifen, dass man, wenn man diese Serie fortsetzt, irgendwann alleine da steht und die Telefondrähte selber verlegen darf. Und dabei wollte man doch [b]nur[/b] konkurrenzfähig bleiben. (gaukelte man vor)
Meiner Meinung nach sehr kleingeistig und extrem kurzsichtig.
(Aufgepasst! Nun folgt der politische Teil )
Es ist ersichtlich, dass der Kunde [b]!nicht![/b] König ist, denn wenn man das täte, würde man versuchen, dem Kunden dazu zu verhelfen, dass er auch Kunde bleibt bzw. wird.
Wie aber bitteschön soll der "kleine Mann" denn eine Dienstleistung in Anspruch nehmen können, wenn ihm die Mittel dazu entweder gekürzt oder gestrichen werden.
Einfaches Beispiel:
Arbeitgeber und Arbeitnehmer (der gleichzeitig auch Kunde sein dürfte, da er die [b]Masse[/b] darstellt)
Der Arbeitgeber will die Preise für seine Produkte erhöhen um mehr Profit herausschlagen zu können, dem Arbeitnehmer aber seinen Lohn nicht erhöhen will (erster Denkfehler)
Jetzt kommt ein Kunde (der natürlich auch Arbeitnehmer sein dürfte) und will die Dienstleistung oder das Produkt des jeweiligen Betriebs in Anspruch nehmen bzw. kaufen.
Da der Arbeitgeber allerdings die Preise erhöht hat, der Arbeitnehmer aber nicht mehr zahlen kann als vorher, da sein Lohn nicht erhöht wurde, muss der Kunde entweder einen Kredit in Anspruch nehmen oder muss das Angebot ablehnen.
Jetzt dürfte der Arbeitgeber entweder dumm gucken oder sich Gedanken machen, weil niemand seine Produkte kauft (was er aber nicht weiß, nicht bezahlen [b]kann[/b])
So, ich hoffe, dieser Beitrag erscheint euch als interessant, auch wenn ich zu meiner Schande gestehen muss, dass es diesmal sehr viel geworden ist, aber nicht zu verkürzen war.
Mich würde mal eure Meinung zu diesem Thema interessieren.
° = dieser Name wurde vom Autor dieses Beitrages freiwillig und bewusst verändert
°° = dieses Kürzel wurde freiwillig und bewusst vom Autoren dieses Beitrages verändert |
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