"Autor" |
wie ich eine jungen köpfte |
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geschrieben am: 01.01.2002 um 21:06 Uhr
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* wie ich einen jungen köpfte ohne mich rechtzeitig unterzustellen
Der Junge hieß. Ich war sein Schatten. Schatten, sagte er zu mir. Geh doch schon mal vor. Eigentlich lief ich ihm ganz schön hinterher. Ich imitierte seine Kleidung, besuchte seine Vorstellung, kopierte sein Phantasie. Manchmal wollte ich ihm sogar an die Wäsche, aber davon später.
Der Junge trug. Darunter hatte er aufgeknöpfte Hemden an, die ich ihm manchmal auch zumachen durfte. Insgesamt war ich aber diejenige, die den Ausschnitt vergrößerte.
Der Junge wohnte. Immer wieder zog er sich um, um seine Spuren zu verwischen. Ich folgte ihm hartnäckig. Rief seine Mitbewohner an und ließ ihn ausräuchern. Mit dem Federbett kämpfend, wollte er lieber in der Küche schlafen, als neben mir einzunicken. Wo er sein Nachtlager aufschlug, wuchs hinterher kein Gras mehr. Und auch mich machte seine Sprunghaftigkeit mürbe.
Der Junge aß. Und was er nicht vertrug, schob ich mir hinten und vorne rein. Was ihm Eindruck machte, war meine unerlaubte Bodenständigkeit. Länger als andere konnte ich beispielsweise im Spagat verweilen, eine Brücke bauen oder mich vornüberbeugen. Auch ausgestreckt auf allen Vieren hielt ich ganz gut durch. Er stolperte zwar ab und zu über mich, aber es reichte selten, über mich herzufallen. Vielleicht fehlte mir nichts als ihn in Stellung zu bringen.
Der Junge spielte. Mandoline, Schlagzeug, Schach und Federball-Matratze. Von jedem ein bisschen, was ich ihm aber nicht übel nahm. Wenn er losfegte, fing ich an zu schreiben. Als er fertig war, bekamen wir uns in die Haare. Er löste meinen Zopf auf. Und ich begrub ihn unter Einfällen von Kalauern. Das schreckte ihn, glaube ich, jedes Mal ziemlich ab. Und schließlich begann ich, auf meinen Stil zu achten.
Der Junge hatte. Und was mich betrifft, so bin ich auch nicht zimperlich. Aber was mich an ihm aufregte, das war seine unnachahmliche Unver-bind-lichkeit! Seiner Freundin saß er abendelang auf dem Schoß rum, aber mir schenkte er bloß einen Handkuss nach dem anderen. Auch Hände können einmal absterben. Niemand wusste sich zu frisieren wie er. Seine Tolle auf meinem Handrücken ließ zwar ansatzweise Hoffnung aufkommen, legte sich aber schon nach drei Takten meistens links neben den Seitenscheitel.
Der Junge fing an. Und als er mit mir fertig war, blieb kein Auge trocken. Aber von vorne. Er winkte mich zu sich ran und setzte mir ein Lächeln auf. Dann drückte er mir seinen Verstärker in die Hand, und ich wusste, was ich damit zu tun hatte. Ist ja auch nicht so schwer. Ich spielte auf seinem verdammten Flötenkörper, ein Instrument, das andere besser beherrschen als ich. Dann zog ich aus und machte mich über seine anderen Eingeweide her. Lustigerweise verwechselte er mich da zum ersten Mal mit seiner Freundin.
Dem Jungen wurde. Damit kam er natürlich nicht durch, da half kein Drängeln und Flennen. Mit seinem miesen Charakter hatte er schon ganz andere getäuscht. Mich konnte er nicht so leicht abschütteln. Seine Messlatte hing ganz schön hoch in meinen immer noch beweglichen Fingerspitzen. Doch wozu drum herum reden. Mein Schatten, sagt er. Lass uns noch mal drüber reden. Was soll ich sagen, für einen Moment fand ich ihn sogar entzückend.
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geschrieben am: 01.01.2002 um 22:06 Uhr
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irgendwie krank....aber gut |
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geschrieben am: 02.01.2002 um 00:56 Uhr
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"Autor" |
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geschrieben am: 02.01.2002 um 00:58 Uhr
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Versteh ich nich |
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"Autor" |
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geschrieben am: 02.01.2002 um 00:59 Uhr
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[i][gelb]Du bist auch Blöd...:-p |
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"Autor" |
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geschrieben am: 02.01.2002 um 01:11 Uhr
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Wieso wusste ich das ganz genau diese Antwort kommt |
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"Autor" |
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geschrieben am: 02.01.2002 um 08:55 Uhr
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[i]das is goil |
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"Autor" |
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geschrieben am: 05.01.2002 um 20:33 Uhr
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hmmm....die "geschichte" is echt geil.... mal was zum nachdenken.... |
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