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Terrorpolitik

Nutzer: Gast_BND
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geschrieben am: 16.02.2002    um 00:40 Uhr   
Im Tagesspiegel vom 29.01.02 heißt es unter der Überschrift „Unkontrolliert abgehört“ ( nachzulesen unter Link ) : „In Nordrhein-Westfalen sind alle Telefonüberwachungen des Staatsschutzes, des BND und des MAD offenbar über 15 Monate illegal gewesen.“ ( ... ) „Juristen weisen nun darauf hin, dass zahlreiche in der Zwischenzeit durchgeführte Telefonüberwachungen rechtlich nicht verwertbar sind und vor Gericht in einem möglichen Verfahren nicht eingeführt werden dürfen.“

Abhörmaßnahmen von Geheimdiensten kommen nicht durch richterliche Anordnungen zustande, sondern durch Entscheidungen von Beamten. Ihr Ziel ist nicht die Verfolgung von Straftaten sondern die Ausschaltung des politischen Gegners zum frühestmöglichem Zeitpunkt. Möglichst bevor dieser politisch aktiv wird.

Telefonüberwachung stellt den geringsten Anteil der illegalen Überwachungsmethoden. Zielpersonen werden unter Einsatz der Radartechnik überwacht, die es ermöglicht, u.a. Wohnraum visuell und akustisch von außen zu erfassen. Die Ergebnisse von Abhörmaßnahmen werden benutzt um in das Leben der Betroffenen einzugreifen und Terror auszuüben. Dazu bedient man sich einer Vielzahl von Spitzeln, die Aufgaben entsprechend ihrer Veranlagung wahrnehmen. Von Rollenspielen und Mätzchen machen bis hin zu massiven Gewalttaten wird das ganze Spektrum nachrichtendienstlicher Mittel abgedeckt.

Über die tatsächlichen Aktivitäten unserer Geheimdienste finden sich hier Informationen:

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Nutzer: Klarry
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geschrieben am: 16.02.2002    um 14:48 Uhr   
Abhören ist schon so eine Sache für sich. Die amerikanische NSA (National Security Agency) kann sich in unserere Telefonate einschleusen und gegebenenfalls abhören. "Echelon", so heißt das größte Spionagesystem der Welt, betrieben von den US-Amerikanern. In Bad Aibling (Oberbayern) steht wohl eine der größten Anlagen der Welt. Sie soll es ermöglichen, sich in Funk-, Telefon- und Computernetze einzuschleusen und alles abzuhören und auszuspähen. Und das nicht nur in Deutschland. Kein Privattelefonat scheint für die Amis ein Problem zu sein, uns abzuhören. Jede E-Mail darf(!) abgefangen, und wenn nötig, gelesen werden. Softwarehersteller wie Microsoft und Netscape statten ihre Software schon so aus, dass sie dem US-Geheimdienst NSA (National Agency Security) Zugriff auf die E-Mails ermöglichen. So flitern täglich "Cyberspione" Millionen von Mails mit Hilfe spezieller Programme nach bestimmten Reizwörtern wie etwa "Sprengstoff", "Botschaft", "Sadam", um kriminellen Aktivitäten auf die Spur zu kommen. Aber am häufigsten wird wohl Echelon in der Wirtschaftsspionage eingesetzt. Ein Beispiel: Ein Hersteller in Ostfriesland, der eine neue Technik in Windenergieanlagen entwickelt hat, mit der Strom aus Wind viel preiswerter erzeugt werden kann als bei der Konkurrenz, wurde von dem US-Geheimdienst per Echelon ausspioniert. Die Amerikaner behaupteten dann, die Technologie sei von ihnen erfunden worden und den Herstellern in Ostfriesland wurde dann per Gerichtsbeschluss untersagt, ihre Anlagen in die USA zu exportieren: Umsatzeinbußen von über 100 Millionen Mark und der Verlust von 300 neuen Arbeitsplätzen waren die Folge.
Wie funktioniert eigentlich dieses Abhörsystem? Die Telekom leitet Telefongespräche, Faxsendungen, Internetkorrespondenz über sog. Richtfunkantennen weiter. Die Daten strahlen bis in den Weltraum ab. Dort werden sie von amerikanischen Spionagesatelliten aufgefangen und zur Bodenstation in Bad Aibling gesendet, wo sie dann verarbeitet und ausgewertet werden. Die Horchantennen in Bad Aibling sind exakt auf die Frequenzen der Telekom-Richtfunkstrecken abgestimmt. Der BND (Bundesnachrichtendienst) soll seit Jahren daüber bescheid wissen. Denn wenige 100 Meter neben den NSA-Abhöranlagen sitzt der BND in einer Kaserne, getarnt als "Fernmeldeweitverkehrstelle der Bundeswehr". Der BND darf einen kleinen Teil der Abhöreinrichtungen der Amerikaner mitbenutzen. Allerdings muss er schweigen, wenn er erfährt, dass deutsche Betriebe ausspioniert werden.
Nach außen hin wird jedoch alles vertuscht. Erst dieses Jahr konnte das Echelonsystem offiziell bestätigt werden. "Militärisches Gelände. Fotografiern und Filmen verboten" steht auf einem Schild vor der Bad Aiblinger Anlage. Fast jeder hätte gedacht, dass sein Telefon abhörsicher sei und man im Internet anonym surfen könne. Doch dem ist nicht so! Man spekuliert sogar, dass abgeschaltete Handys als Wanzen genutzt werden können und nur ohne Akku 100 % unabhörbar sind.
Im Herbst 2002 soll das Bad Aiblinger Geheimdienstzentrum geschlossen werden. Die Anlage sei zu veraltet, heißt es. In Zukunft werde mit neuer Satelliten-Technologie aus dem Weltraum spioniert. 16 Millarden Mark geben die Amis jährlich für Satelliten aus, die zum größtenteils für sinnlose Zwecke gebaut werden, wie nationale Raketenabwehr und eben diese Abhöranlagen, dessen Erfolgsquote, etwas interessantes zu finden, fast gleich null ist.
Klarry
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Nutzer: Gast_Unzäls
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geschrieben am: 16.02.2002    um 15:12 Uhr   
wos abhöörn?? ohjee heult ma nid so rum....
seid ausm westn gell?
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Nutzer: cowgirl1987
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geschrieben am: 16.02.2002    um 16:25 Uhr   
*lol* konnte ma sich ja denken dass unser Abhörspezialist (Klarry) seinen senf dazu gibt ...
ne schmarrn ... net bös sein @ all

@ all ..cowy
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