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geschrieben am: 17.04.2002 um 07:19 Uhr
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(zitat)Meinst Du es könnte wirklich am Mann liegen
wenn die Frau keinen Orgasmus bekommt?
Ich meine, liegt es vielleicht auch nur an Ihr, weil sie nicht in der Lage ist sich völlig hinzugeben?
Was vielleicht auch daran liegen kann das ER nicht so einfühlsam ist, und Sie sich deshalb nicht hingeben kann?
Denn ich glaube nur wenn Sie ich VÖLLIG "fallen" lassen kann bei ihm, kann Sie und würd Sie einen Orgasmus haben, oder?
Fragen über Fragen!!!
Liegt es an Ihr, an Ihm, an beiden?
Janni
dickes bussi an dich zabia(/zitat)
Ich kann nur meine Meinung sagen:
So wie es Männer gibt, die einen Orgasmus bei "jeder" Frau haben können, das heißt ohne sich gefühlsmäßig angesprochen zu fühlen; gibt es auch Frauen, die einen Orgasmus bei "jedem" Mann haben können.
Trotzdem gibt und gab es bei Frauen grosse sexuelle Probleme, die gesellschaftlich nicht wahrgenommen wurden, geleugnet wurden, und als nichtig abgestempelt wurden.
Man denke nur an das Gesetz, das bis in jüngster Zeit Vergewaltigung der Ehefrau durch den Ehemann straffrei und verfolgungsfrei stellte. Denkt mal nach, was das für die sexuelle Partnerschaft bedeutet hat!
Der sexuell bewußte Mann erfährt durch seinesgleichen Aufwertung. Die sexuell bewußte Frau wird als Hure, Matratze, leichtfertige Person usw. von Männern, Frauen und Gesellschaft (Polizei, Richter, Nachbarn) abgewertet.
Frauen sind "frigide". Wenn das sexuelle Verlangen (aus welchen Gründen auch immer! z.B. weil der Mann ein Grobian ist oder weil sie genug Kinder hatte) vergangen ist, wurde frau als krank bezeichnet.
Die Konsequenzen aus der sexuellen Partnerschaft musste die Frau zum großen Teil selber tragen. Sie war und ist die alleinerziehende Mutter. Er war und ist der "arme, ausgebeutete" Zahler, der seine Kinder nicht sehen kann, wann er will.
Dazu noch die breite Palette des Mißbrauchs der weiblichen kindlichen und erwachsenen Sexualität.
Grundsätzlich kann ich sagen:
[zitat] Es liegt an ihr, an ihm [b]und[/b] an beiden![/zitat]
Sexuelle Partnerschaft ist immer Sache von beiden. Auch Männer haben Defizite im Sexualverhalten. Partnerschaftlich drüber reden und sich bemühen, bringt beiden viel!
Ich erlitt als Jugendliche nach einer verklemmten, gewalttätigen Kindheit eine Vergewaltigung. Mein damaliger Partner war auch sexuell verklemmt erzogen worden, sprich Aufklärung fand nicht statt und fragen durfte mann nichts, weil mann sonst zugegeben hätte, man wüsste nichts.
Damals gab es in "Eltern" die blauen Seiten für "Ehe und Partnerschaft". Ich verschlang die, weil dort nichtwertend tatsächlich sexuelle und partnerschaftliche Aufklärung betrieben wurde. So: In der Liebe ist alles erlaubt, solang es beiden gefällt.
Ich denke heute, diese Blätter haben mir meine Sexualität gerettet. Und auch die meines Mannes. Er ließ sich von mir erzählen, fragte nach, völlig unbelastet.
Ihr müsst Euch vorstellen: Das war damals die Zeit, wo mann sogar selber "die Pille" schluckte, weil mann der Frau nicht traute! Oder wo mann fragte, muß Du bei wiederholtem Verkehr nicht nochmal die Pille einnehmen?
Das waren alles Sachen, die viele nicht wussten, und sich vor allem nicht zu fragen trauten.
Ich finde es sehr wichtig festzustellen, daß die "frigide Frau" heutzutage kaum existiert. Ich les nichts mehr drüber.
Ich bin sicher, auch heute gibts noch viele Fragen in sexuellen Partnerschaften, die man oder frau sich nicht stellen trauen.
[b]Ich bin im Zeitalter der beginnenden sexuellen Aufklärung, Empfängnisverhütung und der Freizügigkeit aufgewachsen. Ihr wächst in einer Zeit der sexuellen "Bedrohung" durch AIDS auf.[/b]
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