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- Diskussions-Thema -

Nutzer: voyeur
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geschrieben am: 18.01.2003    um 19:46 Uhr   
Also steuert Deutschland jetzt doch mit in den Krieg?
Oder sieht das jemand anders?


Quelle:
[url]Link

Struck sagt humanitäre Hilfe in möglichem Irak-Krieg zu
Struck sagte dem "Handelsblatt" einem Vorab-Bericht zufolge, er könne sich vorstellen, "verletzte US-Soldaten zum Beispiel aus Saudi-Arabien nach Deutschland zu fliegen." Auch die in Kuwait stationierten ABC-Spürpanzer der Bundeswehr könnten zum Einsatz kommen, "wenn kuwaitische oder amerikanische Einrichtungen durch ABC-Waffen bedroht werden."

Der Außenexperte der Union, Friedbert Pflüger sagte Reuters, die Regierung nähere sich mit Strucks Angebot zu humanitärer Hilfe deutlich der Position der Union an. "Aber es ist Augenwischerei, dies als Nichtbeteiligung zu bezeichnen", sagte Pflüger. "Das ist aktive Beteiligung."


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Nutzer: Gast_Phoenix
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geschrieben am: 18.01.2003    um 22:00 Uhr   
Die SPD bezieht klare Gegenposition zu der Haltung und den Vorhaben der USA -> Die Union verurteilt dies und fordert die Beziehungen zu den USA nicht aufs Spiel zu setzen.

Die SPD denkt über eine Lockerung des Kündigungsschutzes nach, damit kleinere Betriebe flexibler Arbeitnehmer einstellen können, und dies wird von den kleinen Unternehmen begrüßt. -> Die Union stempelt dies als unfähigen und unnützen Versuch ab und blockiert.

Die SPD bietet den USA humanitäre Hilfe an -> Die Union stempelt dies als Augenwischerei und aktive Beteiligung am Krieg ab.


Es ist immer dasselbe, auch wenn zur Zeit die SPD auf der einen, und die Union auf der anderen Seite steht. Es gibt keine klare und eindeutige Haltung der Parteien.
Egal wer regiert, die Opposition blockiert, belächelt und vermiest die Vorstöße der Koalition.
Das ist für mich das einzige was man daraus sehen kann...

Achja, die Rolle der Medien darf man auch nicht vergessen...
Sie spielen Laubsauger und wirbeln, und wirblen, und wirblen...
Geändert am 18.01.2003 um 22:03 Uhr von phoenix
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Nutzer: boxy
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geschrieben am: 18.01.2003    um 22:59 Uhr   
[i]Die augenscheinliche "Anti-Kriegshaltung" der deutschen Politiker ist mit den USA abgestimmt, sogar von ihnen gefordert worden.

Zuerst eine wertungsfreie Frage: Wir sind uns einig, dass es zu einem Präventivschlag der USA kommen wird, oder?
(Ob mit oder ohne UNO-Mandat ist hier nicht wichtig)

Der Krieg wird hauptsächlich von den USA geführt werden. Einge Vasallenstaaten werden Hilfe leisten. Ziel ist die die komplette Besetzung des Landes und Zerstörung dort vorhandender Gesellschaftsstrukturen und des Regimes.

(Hier kann mana übrigens eine Paralele zu den Weltkriegen beaobachten: Die Allierten versäumten es auch nach dem ersten Weltkrieg den deutschen Staat zu besetzen, ebenso die Amerikaner nach Desert Storm den Irak. Dies wurde nach dem zweiten Weltkrieg respektive dem baldigen Irakkrieg nachgeholt.)

Allerdings ist die irakische Bevölkerung auf Antiamerikanismus getrimmt worden. Amerikaner sind die Todfeinde aller Irakis, es ist keine Abneigung, sondern tiefempfundener Hass.

Hieraus folgt, dass bei einer Besetzung des Iraks die Besatzungstruppen mit Partisanen- und Terroranschlägen zu kämpfen haben werden.

Die Amerikaner werden es sich leicht machen und, wenn es zur Besatzung kommt, nach den Verbündeteten bzw. der internationalen Staatengemeinschaft rufen: Sie sollen ihren Beitrag nun leisten, da sie nicht am Krieg teilgenommen haben. Soldaten dieser Staaten wird von der irakischen Bevölkerung kein so tief empfundener Hass entgegengebracht. Dies macht das Besetzen leichter.

Dieser Lauf der Geschichte lässt sich schon seit längerem ablesen. Unter anderem fiel es beim Rededuell der Kanzlerkandidaten auf, dass das Thema beim zweiten Deull plötzlich unter den Tisch fiel, da zwischen den Duellen die Opposition informiert worden war.

Außerdem fällt auf, dass die amerikanische Armee Führungspositionen bei anderen "Friedensmissionen" bewusst abgibt, um anderen Ländern das Sammeln von Erfahrungen zu ermöglichen, so geschehen erst kürzlich in Afghanistan.

Macht einfach mal die Augen auf.
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