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Nutzer: Gast_BladeGirl
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geschrieben am: 08.11.2001    um 17:02 Uhr   
[schwarz][i]Ja ich wunder mich auch. Mich kann man ja auch mit meiner Meinung stehen lassen. Aber nein, wozu?! Wär doch viel zu einfach.

@Jail... Botschaft? Liegt sie darin, dass du mir nicht das Gegenteil zeigen kannst? Jep, angekommen. Und ich habe nicht gesagt, dass du es musst. Von "wenn du willst, [b]kannst[/b] du" war die Rede. Und bitte.. meine Beschwerde galt nicht deinem sogenannten "Angriff", den ich nicht als solchen sehe und empfand, sondern deiner Unterstellung, ich könne nicht zwischen den Zeilen lesen. Soweit alles geklärt, weiß nur nicht in welchem Kontext du meinen -deiner Meinung nach- erfolgreichen Umgang mit fremdsprachigem Vokabular erwähnst.

@y2k_ ... Dreh das mal um... jetzt mal unabhängig davon, worum es in diesem Gedicht geht, der Titel passt nicht. Und darum gings mir primär bei meinen Aussagen, Äusserungen et cetera. Ansonsten hast du Recht. Es geht nicht nur um Berührungsangst. Aber wenn ich in einem Satz 2 Dinge aufführe und das eine streiche, dann bleibt nur das andere





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Nutzer: Gast_Susa
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geschrieben am: 08.11.2001    um 19:03 Uhr   
Okay Leute ..

Nachdem ich mir all das hier noch ein paar mal hab durch den Kopf gehen lassen bin ich ebenfalls zu dem Schluss gekommen dass der Titel 'Introvertiert' zu dem Gedicht nicht passt. Um das ganze mal näher zu erläutern - und um Jailgirl ein bisschen zu ärgern - werd ich das Gedicht mal aufsplitten und versuchen zu erklären welche Diagnose [i]meiner Meinung nach[/i]zu welchen Zeilen passt

Et voilà:

[schwarz]Berühre mich nicht
Umarme mich nicht[/schwarz]

<< Entspricht der Definition von Berührungsangst, derjenige möchte nicht angefasst und berührt werden.

[schwarz]Frag mich nicht nach meinem Befinden
Schau mir nicht in die Augen
Flüstere mir nichts in Ohr[/schwarz]

<< Könnte man der Berührungsangst zuordnen, doch ich mach lieber ne neue Kategorie auf, die da lautet: Nähe nicht erwünscht. Zur Erläuterung: Die Frage nach dem Befinden bedeutet Kontaktaufnahme, bedeutet den Wunsch des anderen, unserem Helden hier () näher zu kommen, bedeutet auch ein Weitergeben von Informationen über sich selbst, welches den Beginn eines stetig detaillierter werdenden Informationsaustausch darstellen könnte (Gespräch). Beim Blickkontakt ist es dasselbe, nur ohne verbalen Austausch - der jedoch eine Folge von längerem Blickkontakt sein kann. Bei letzterer Sache bin ich mir nicht ganz sicher ob es nicht ebenfalls zur Berührungsangst gehört, doch ist es im eigentlichen Sinne ja keine Berührung die dabei stattfindet, obwohl eine große Nähe dafür Voraussetzung sein muss.

[schwarz]Tritt mir nicht zu nahe
Bleib einfach nur da[/schwarz]

<< Weist, ähnlich wie beim vorherigen Beispiel, auf einen Distanzwunsch hin. Allerdings ist hier weder von der Angst vor Kontaktaufnahme durch den anderen, noch von Angst vor direkter Berührung die Rede, daher eine eigene Zuordnung dafür.

[schwarz]Versuche nicht, mich zu verstehen
Und sag mir nicht alles wird gut
Und verstehe mich
Ohne es zu versuchen[/schwarz]

<< Gehört zur Introversion: der Betroffene hat bereits Erfahrungen mit Ausgrenzungen aufgrund seines Anders-seins gemacht, möchte möglicherweise verhindern, dass andere den Versuch machen sich ernsthaft mit ihm zu beschäftigen, da er sowieso nicht daran glaubt, auf Verständnis und/oder Hilfsbereitschaft zu stoßen. Er hat keine Angst davor, sich mit sich selbst zu konfrontieren, jedoch vor Konfrontationen mit anderen, möchte sein Innerstes für sich behalten, um sich nicht der Ablehnung ausgesetzt zu sehen.

[schwarz] Ich zersplittere
Zerbreche
Bei der leichtesten Annäherung
Verstecke mich hinter Mauern
Selbst erbaut
Nicht abreißbar
Als hätte ich eine Krankheit
Selbst zugefügt[/schwarz]

<< Hier handelt es sich um etwas völlig Anderes als in den vorangegangenen Zeilen, hier geht der Jemand aus unserem Gedicht erstmalig näher auf seine Gefühle und inneren Vorgänge ein, die bei den vorher beschriebenen Angst-Faktoren ablaufen. Die ziemlich traumatisch klingen - und im Gegensatz zu besagten Angst-Faktoren hauptsächlich metaphorisch beschrieben sind, was das ganze zu einer sehr emotionalen Geschichte macht. Was mir wiederum Hilflosgikeit und wachsende Verzweiflung vermittelt.

<~
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Nutzer: Gast_Susa
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geschrieben am: 08.11.2001    um 19:04 Uhr   
~>

Und weil wir grad so schön beim Interpretieren sind.. Die beiden Strophen in denen das, worin sich die Angst dieser Person nach Außen hin zeigt, bilden einen Rahmen um die Strophe, in der die inneren Vorgänge näher erläutert werden. Dies könnte man als eine Metapher für die 'selbst erbaute' Mauer deuten, und auch als einen verzweifelten Ruf danach, verstanden zu werden. Die meisten Menschen sehen nur das was nach außen hin sichtbar wird - einen Menschen der der Nähe zu anderen Personen aus dem Weg geht, was von denjenigen vermutlich oftmals als Ablehnung aufgenommen wird. Diese Menschen fragen nicht nach den Ursachen, bringen nicht soviel Interesse für den Menschen [i]hinter[/i] diesem Verhalten auf, wie nötig wäre um ihn aus der Reserve zu locken.

Mein Fazit: In diesem Gedicht geht es um die Angst vor Nähe, vor körperlicher Berührung [i]sowie[/i] dem Annähern anderer Personen an die eigene Psyche, das eigene Gedanken- und Gefühlsleben, was für mich den Unterschied zur reinen Berührungsangst ausmacht. Diese Angst manifestiert sich langsam zu einem immer größeren und schwieriger zu lösenden Problem, da sich die Person in einem Teufelskreis gefangen sieht, aus dem der einzige Ausweg in einem eigenen ersten Schritt besteht. Lähmende Hilflosigkeit und Angst sind die Folge.
Also ab zum Psychodoc würd ich sagen ... *g*

Und jetzt sagt mir - hab ich in unserem hochqualifizierten Deutschunterricht in der Schule etwas gelernt oder nicht? (Aber fragt mich net ob ich Langeweile hatte - sowas macht in der Tat Spaß )

Soo und Jail .. Was du hier veranstaltest find ich ziemlich überzogen. Ich selbst hätte auch gern gehört was du denn zwischen den Zeilen zu lesen meinst, dass den Titel rechtfertigt, statt einer der Situation reichlich unangemessenen Reaktion. Aber nu ja.


Und nu mal wieder nen angenehmen Abend allen Beteiligten,


Gruß Susa




Ach übrigens y2k, woher hast du das Gedicht eigentlich?

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Nutzer: Jail
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geschrieben am: 08.11.2001    um 20:15 Uhr   
Ich glaube nicht, daß meine Botschaft rüber gekommen ist - im Gegenteil, aber nunja....will mich nicht länger mit der
Diskussion aufhalten. Ihr Lieben Poeten, seis drum - es lebe doch immer noch die Kunst der Künste die Poesie - auch wenn der ein oder andere die ein oder andere Auffassung hat!
Überzogen habe nicht ich reagiert - mich nur geäußert - aber vielleicht sind die Damen ein wenig empfindlich?!
Nu ist aber Schluß!
Trotzdem lieben Gruß
Jail

P.S. Schönen Gruß an Mr. Unterwegs - hab Dich nicht treffen können! Bis die Tage!
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Nutzer: Gast_Susa
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geschrieben am: 08.11.2001    um 20:57 Uhr   
[schwarz][i]Und verstehe mich
Ohne es zu versuchen[/i][/schwarz]

<< dein Motto Jail?

Argumentation = nicht deine Stärke?


Geändert am 08.11.2001 um 20:58 Uhr von Susa
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Nutzer: Jail
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geschrieben am: 08.11.2001    um 22:13 Uhr   
Liebe Susa,
was soll denn das? Du kennst mich doch garnicht! Nur weil ich mich nicht auf das "Zerpflücken" eines Textes einlasse, um euch zu befriedigen. Das schöne an Gedichten ist doch, daß sich jeder Mensch völlig individuell wiederfinden kann.
(kann!!!). Was "Introvertiert" heißt, haben doch wohl alle verstanden. Es geht in dem Text doch auch um das "in sich gekehrt sein" oder "sich verschließen". Vielleicht empfinde ich den Text deshalb anders als Blade oder du Susa, weil ich der Meinung bin, daß introvertierte Menschen natürlich nicht krank sind, aber häufig auch nicht "beziehungsfähig".
Sicherlich mag Introvertiertheit für manche Menschen eine Tugend sein, aber diese Verhaltensweise macht vielleicht
oft auch einsam, ohne daß es gewollt ist. Gott sei dank ist aber Individualität etwas, was jeder Mensch besitzt - ob er nun intro- oder extravertiert ist.
Sodele ich möchte nun aber wirklich nicht mehr über "das zwischen den Zeilen lesen" schreiben - und ich betone letztmalig, daß ich hier niemandem etwas unterstellen wollte. Ich glaube doch, daß ihr mich da mißverstanden habt. Und meine Botschaft @ Blade war sicherlich eine andere, aber da wären wir ja wieder dabei "zwischen den Zeilen" lesen zu müssen .

Gruß
Jail


Geändert am 09.11.2001 um 08:28 Uhr von Jail
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Nutzer: Gast_BladeGirl
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geschrieben am: 08.11.2001    um 22:31 Uhr   
[schwarz]verstanden zu werden ist nicht in deinem Interesse, oder?
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geschrieben am: 09.11.2001    um 07:47 Uhr   
[/i]"Jetzt mal unabhängig davon, worum es in diesem Gedicht geht, der Titel passt nicht. Und darum gings mir primär bei meinen Aussagen, Äusserungen et cetera. Ansonsten hast du Recht. Es geht nicht nur um Berührungsangst." - Einverstanden, Blade. Denke, ich habe verstanden, worum es dir geht.

Susa, ist schon 'ne Weile her, dass ich's gefunden hab - ich weiß es nicht mehr. Sorry.

y
Geändert am 09.11.2001 um 07:48 Uhr von y2k_
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Nutzer: Jail
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geschrieben am: 09.11.2001    um 08:08 Uhr   
...und wie steht es mit dir? Warum reagierst du gleich so empfindlich und persönlich? Nimm doch einfach nur mal hin, daß ich den Text anders empfinde als du. Vielleicht hätte der Verfasser des Textes ein Fragezeichen hinter der Überschrift plazieren sollen, das hätte es, da muß ich einlenken, besser getroffen.
Falls du mal dazu kommst, dann lies mal Texte von R. Wichers. Da kann sich Frau so richtig dran austoben!
Ich denke, daß wir Gleichgesinnte und beide in der Lage sind uns hier zu verstehen.
Aber vielleicht bin ich ja auch ein bißchen introvertiert?
Nichts für ungut, lassen wir es dabei....
Gruß
Jail

Geändert am 09.11.2001 um 08:57 Uhr von Jail

Geändert am 09.11.2001 um 10:24 Uhr von Jail
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Nutzer: Romualdo
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geschrieben am: 10.11.2001    um 18:35 Uhr   
[i]<---- introvertiert ist...[/i]

Schon merkwürdig, was für eine Diskusion aus einer einzelnen Zeile entstehen kann. Ich schätze mal dieses "Berühre mich nicht" sollte wohl so gemeint sein, als dass diese Person in Ruhe gelassen werden (allein sein) wollte, in jenem Moment als diese Zeilen (Gedanken) entstanden. Es ist in den Zeilen auch ein wenig (oder mehr) Selbstmitleid herauszulesen, find ich.

Na denn bye, Romu.
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Nutzer: Gast_Susa
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geschrieben am: 10.11.2001    um 19:05 Uhr   
Selbstmitleid Romu? Erklär bitte mal näher aus welchen Zeilen konkret du das herausliest.
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Nutzer: Romualdo
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geschrieben am: 12.02.2002    um 22:28 Uhr   
ich glaube das haben wir im Chat besprochen oder?... weß es net mehr
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Nutzer: Gast_tanken-gehn
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geschrieben am: 13.02.2002    um 13:08 Uhr   
habe auch etwas anderes unter dem titel erwartet. introvertiert muss nun nicht heißen das jemand so menschenscheu ist dass man ihm nicht in die augen blicken darf. introvertierte Menschen sind in sich gekehrt gehen gefühlsmäßig nicht nach außen, sind wenig mitteilsam. Introvertiert zu sein heißt nicht krank zu sein. Krank ist es wenn jemand eine regelrechte scheu vor menschen hat, denn dann ist es eine sozio-phobie.

Du schreibst "schau mir nicht in die Augen" hat nichts mit berührungsängsten zu tun, das stimmt nicht, denn ein Mensch kann einen nicht nur äußerlich sondern auch innerlich berühren oder wie denkst du kommen emotionen wie Liebe, Wut und sogar Hass zustande?
Der titel passt einfach nicht!

werd jetzt (tanken)-gehn
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Nutzer: y2k_
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geschrieben am: 13.02.2002    um 13:40 Uhr   
[i][zitat]introvertierte Menschen [...] gehen gefühlsmäßig nicht nach außen, sind wenig mitteilsam.[/zitat]

Und eben gerade, weil sie so sind, ist es nur logisch, dass sie auch Angst vor Blickkontakten haben. Denn schließlich teilt man seinem Gegenüber gerade mit Blicken viel über sicht mit (s. dein eigenes Beispiel - Liebe, Hass etc.)

Damit will ich nicht (mehr) behaupten, dass der Titel zum Gedicht passt - aber menschenscheu zu sein ist nicht gleichzusetzen mit Sozio-phobie. Dies ist wohl erst der Fall, wenn der Betroffene richtige Angst vor anderen Menschen hat.

y[/i]
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