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Introvertiert

Nutzer: y2k_
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geschrieben am: 04.11.2001    um 10:56 Uhr   
[i]Introvertiert

Tritt mir nicht zu nahe
Frag mich nicht nach meinem Befinden
Schau mir nicht in die Augen
Versuche nicht, mich zu verstehen
Berühre mich nicht
Flüstere mir nichts in Ohr

Ich zersplittere
Zerbreche
Bei der leichtesten Annäherung
Verstecke mich hinter Mauern
Selbst erbaut
Nicht abreißbar
Als hätte ich eine Krankheit
Selbst zugefügt

Umarme mich nicht
Und sag mir nicht alles wird gut
Bleib einfach nur da
Und verstehe mich
Ohne es zu versuchen

... nicht von mir [/i]
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Nutzer: Gast_Susa
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geschrieben am: 04.11.2001    um 15:15 Uhr   
gefällt mir gut
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Nutzer: Jail
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geschrieben am: 04.11.2001    um 15:18 Uhr   
...mir auch!
Gruß Jail
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Nutzer: Gast_BladeGirl
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geschrieben am: 04.11.2001    um 16:17 Uhr   
der Titel passt nur zum Teil
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Nutzer: Romualdo
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geschrieben am: 04.11.2001    um 18:37 Uhr   
... "sag mir nicht alles wird gut" ... denn es kann nur noch schlimmer werden
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Nutzer: Gast_Susa
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geschrieben am: 04.11.2001    um 19:23 Uhr   
Mhm Blade da magst du Recht haben, so ganz gefällt mir der Titel im Bezug zum Gedicht auch nicht .. Mit Introvertiertheit allein kann man leben, das betrifft sicher viele Menschen und ist nicht weiter schlimm ... Das was allerdings in diesem Gedicht beschrieben wird ist eher eine Mischung aus Introvertiertheit [i]und[/i] totaler Berührungsangst sowie dem Gefühl von Isolation.. Vielleicht schon an der Grenze zum Gesunden, who knows. Nichtsdestotrotz beschreibt es gut die Empfindungen eines solchen Menschens, ich kann sie mir fühlbar vorstellen, das macht das Gedicht für mich zu einem sehr schönen.
Mich würde eine nähere Erläuterung zu deinem kurzen Statement interessieren Blade

Romu ich sehe das ein Stück anders.
"Und sage mir nicht alles wird gut" denn das will ich nicht hören. Ich will keine Ratschläge und rosafarbene Zukunftsvisionen, ich brauche nur jemanden der versteht was ich fühle, der mich in den Arm nimmt und einfach nichts sagt wenn es nichts zu sagen gibt, jemanden der mich nicht mit Fragen löchert und mit Antworten zutextet, jemanden der seine Lösungen für sich behält und mir einfach nur zuhört wenn ich reden will, der spürt wann ich ihn brauche und dann da ist, der spürt wann ich allein sein will und dann geht.

So long...


Susa
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Nutzer: Romualdo
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geschrieben am: 04.11.2001    um 20:03 Uhr   
einen Menschen, der mir zuhört und mich versteht habe ich Susa, einen ... nur keinen, der mich auch in den Arm nimmt
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Nutzer: Gast_Susa
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geschrieben am: 04.11.2001    um 20:45 Uhr   
Hmpf genau lesen sollte man schon ..

Romu du fühlst vermutlich auch nicht so wie die Person um die es im Gedicht geht - die würde Berührungen gar nicht wollen (womit ich diesen Teil meines vorherigen Beitrags auch revidiere, nix mit in den Arm nehmen *g*) ..
Geändert am 04.11.2001 um 20:47 Uhr von Susa
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Nutzer: Gast_BladeGirl
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geschrieben am: 05.11.2001    um 06:18 Uhr   
[i]Susa...

1. Das Gedicht an sich gefällt mir nicht. Für mich ist es zu evident. Ich mag lieber diese versteckten Botschaften. Ich sage mal so: Thematik gut, Sprache weniger

2. Die Rede ist, wie du schon sagst von Berührungsangst, aber nicht "und", sondern [b]nur.[/b] Ich kann eine Beziehung führen, mit Zärtlichkeitenaustausch und dennoch introvertiert sein. Denn dieses ist eher auf mein Verhalten den anderen gegenüber bezogen. Ich bin nicht jemand, der sich auf nen Marktplatz stellt und "ich liebe das Leben" in die Welt hinausschreit. Introvertiert sein bedeutet für mich auch nicht autistisch zu sein. Denn Introversion ist für mich nicht krank. Es kann auch sein, dass ich dies in gewisser Weise verharmlose. Aber Berührungsangst hat in meinen Augen was mit irgendwelchen Traumata zu tun.
Geändert am 05.11.2001 um 06:19 Uhr von bladegirl
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Nutzer: angel2901
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geschrieben am: 05.11.2001    um 08:42 Uhr   
[i]schönes dichtle

[blau]Ã…ngel
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Nutzer: y2k_
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geschrieben am: 05.11.2001    um 09:40 Uhr   
[i]Susa... Danke, im Prinzip meine eigenen Gedanken

Blade, warum sollte die Rede hier[b]nur[/b] von Berührungsängsten sein? Berührungsängste sind in meinen Augen Folgeerscheinungen von Introvertiertheit. Vielleicht habe ich das Wort introvertiert ja auch nur nicht ganz verstanden, aber für mich ist jemand, der introviertiert ist, ein Mensch, der sich aus Mangel an Selbstbewusstsein von fremden Menschen isoliert und auf sich selbst konzentriert. Jemand, der Angst vor den Reaktionen anderer hat. So weit richtig?
Warum sollte sich also jemand, der Angst vor anderen Menschen hat, berühren lassen [b]wollen[/b]? Vor allem wenn diese Berührung wahrscheinlich eine nur noch größere Unsicherheit hervorruft?

Lasse mich gerne eines Besseren belehren...
y[/i]
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Nutzer: Gast_Sweetheart
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geschrieben am: 05.11.2001    um 14:34 Uhr   
[i]Hi mei Süße

Bin ja erst mal froh, dass das Gedicht nicht von dir ist

Zu dem Satz "sag mir nicht alles wird gut"...
Ich würd es so interpretieren:
"sagt mir nicht, alles wird gut" denn so macht ihr mir nur falsche Hoffnungen, die wieder zerstört werden können, und das tut weh...sondern seid einfach für mich da ...wie Susa schon gesagt hat (übrigens Grüße an dich Su)

Aber eigentlich gefällt mir das Gedicht schon gut, hab sogar gespeichert

Also dann,

ciao, eure Sweet
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Nutzer: Gast_BladeGirl
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geschrieben am: 05.11.2001    um 21:39 Uhr   
[i][schwarz]y2k_...

Öhm... ich will hier mal nicht mit "Ursache -> Wirkung" anfangen

Wenn ich das Gedicht lese, sehe ich nur das -sag ich mal- Resultat. Es ist nicht herauszulesen was geschehen ist, und was genau diesen Menschen zu derartigen Phobie getrieben hat. Das Gedicht beschreibt jemanden, der nicht berührt werden möchte, das haben wir kollektiv richtig erkannt... Nur solltest du aufgrund des Titels nicht mehr sehen wie da steht. Denn du kannst mir an keinem einzigen Vers belegen, dass irgendwo die Rede von o.g. Ursache ist.

Ausserdem bin ich immer noch der Meinung, dass introvertiert sein nichts mit einer Krankheit zu tun hätte. Schon mal über den Begriff extravertiert nachgedacht? Ist die Kontradiktion dazu und hat genausowenig mit kranksein zu tun... manche wünschen sich sogar so zu sein.

Also bleibe ich bei meinem -> Titel passt nicht
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"Autor"  
Nutzer: Jail
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geschrieben am: 05.11.2001    um 22:57 Uhr   
Du meine Güte - warum werden hier diese sehr schönen Zeilen
so zerredet?
Der Titel paßt, wenn zwischen den Zeilen glesen werden kann.

Gruß Jail
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Nutzer: Gast_Susa
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geschrieben am: 05.11.2001    um 23:00 Uhr   
Mhm..

Ich stimme mit der Definition des Begriffs 'introvertiert' wie sie y2k gegeben hat soweit überein, bis auf den Punkt "aus Mangel an Selbstbewusstsein". Diese Menschen konzentrieren sich auf das Subjektive und messen dem mehr Bedeutung bei als dem Objektiven. Sie sind auf alles 'Innere' konzentriert, schaffen es jedoch nur schwer, selbiges auch nach außen zu tragen. Das ist soweit völlig okay, hat für mich auch gar nichts mit fehlendem Selbstbewusstsein zu tun. Sie sind sich ja ihrer Selbst bewusst, sogar in höherem Maße als die extravertierten Typen, welche widerum ihr Augenmerk auf das Objektive richten und sich eher selten gedanklich nach innen wenden. Vielleicht würde 'mangelnde Selbstsicherheit' hier besser passen, obwohl ich auch damit lieber vorsichtig bin. Denn Introversion bedeutet nicht automatisch Angst vor der Umwelt, was jedoch oft genug eine Folge ist, da introvertierte Typen gegenüber den extravertierten einfach in der Minderheit sind und aufgrund ihrer 'Mauerblümchenerscheinung' oft ausgegrenzt werden. Sie isolieren sich oft weil sie sich unverstanden fühlen - was sie häufig auch sind, da sie zu Abstraktionen von allem und jedem neigen, die für Extravertierte nur schwer nachzuvollziehen sind. Somit bauen sich Introvertierte nicht selten eine Mauer um sich selbst, ausgelöst durch ihren Hang zur Einsamkeit.

Soo .. Ich denke, um jetzt auch mal wieder auf das Gedicht zu kommen, dass so einige Punkte darin mit dieser Begriffsdefinition in Einklang zu bringen sind, sofern man denn all das von mir oben genannte zu dem Begriff Introversion hinzuzählt.
Und dann noch die Berührungsangst, tja hm .. Da stimm ich wiederum dir zu Blade, Berührungsangst geht eher in Richtung 'krank', und zwar nicht erst durch ihre möglichen Folgen sondern durch sich selbst.
Ich denke nach wie vor es ist von beidem in dem Gedicht die Rede. Daher passt der Titel nur bedingt (wieso passt er für dich auf einmal überhaupt nicht Blade?), was für mich der Sache keinen Abbruch tut. Ich mag das Gedicht trotz seiner Evidenz, da es das Thema auf den Punkt bringt und nicht, wie in vielen anderen poetischen Werken, in einem Wust von pathetischen Worten völlig dran vorbeiredet oder überhaupt erst gar keinen Sinn ergibt. Was auch seinen Reiz hat wie ich gern zugebe Es kommt trotz allem immer auf das einzelne Gedicht an, verallgemeinernd kann und will ich dazu nix sagen.


Schönen Abend noch,

Susa
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"Autor"  
Nutzer: Gast_BladeGirl
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geschrieben am: 06.11.2001    um 18:37 Uhr   
[schwarz]@Jail... ja, Goethe hat sich schon 1000 mal im Grabe umgedreht, weil die Schüler seine Werke auch auseinander nehmen Vielleicht verflucht er auch ab und zu so manch Kultusminister. Zu deinem "zwischen den Zeilen lesen" ... wenn du willst, kannst du es mir genauer erklären. Bis dies eintritt, bleibe ich dabei, dass der Titel nicht passt. Über diese -ich nenn es gerne- Begabung verfügen kann sehr nützlich sein. Dies steigert das Verständnis, man kann sich besser in andere Dinge, Menschen, Situationen hineinversetzen.. nur wenn du es an keiner Zeile des Gedichtes belegen kannst, ist es hier nicht wirklich angebracht. Irgendwas -ich sage mal unvorsichtig- behaupten kann jeder. Beweis es mir... Und wär dir dankbar, wenn du mir in Zukunft nichts unterstellen würdest... s.o.

@Susa... wie immer schöner Text. Wollt am Anfang nicht so hart sein, deshalb ein-zwei Worte hinzugefügt, welche nicht zu übersehen sind, nur diesen soviel Bedeutung beimessen?! War mein Fehler.

OK. Ich will nicht wissen, was das Wort "introvertiert" bedeutet. Das weiß ich und wie es sich herausgestellt hat, steh ich auch nicht alleine da (s. Susa) Ich weiß nur, in diesem Gedicht geht es nicht um Introversion. Es geht schlicht und einfach um Berührungsangst. An dieser Stelle will ich nicht zu lesen kriegen, ich könne nicht zwischen den Zeilen lesen. Ansonsten gilt wie das @Jail. Zeigt mir doch, wo es steht. Ich werde diesbezüglich bestimmt nicht weiter beharrlich behaupten, der Titel passe nicht. Es ginge ganz einfach... beweist es mir.
Geändert am 06.11.2001 um 18:37 Uhr von bladegirl

Geändert am 06.11.2001 um 18:38 Uhr von bladegirl
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"Autor"  
Nutzer: y2k_
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geschrieben am: 07.11.2001    um 09:51 Uhr   
[i]Jetzt mal unabhängig davon, ob der Titel passt oder nicht... einfach nur, um noch mal zu zeigen, dass es hier (wie ich glaube) nicht nur um Berühungsängste geht. Also Blade, wie wär's mit dieser Stelle?

Frag mich nicht nach meinem Befinden
Schau mir nicht in die Augen
Versuche nicht, mich zu verstehen

Hier wird mit keinem Wort erwähnt, dass derjenige Angst vor Berührungen hat, oder? Auch die 2te Strophe handelt nicht unbedingt von solchen Ängsten, denn wer sagt, dass mit den Annäherungen körperliche Nähe gemeint ist?

@ Sweet... Gedicht ist nicht von mir, aber das Gefühl ist mir sehr vertraut Gruß an dich

y[/i]

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Nutzer: Jail
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geschrieben am: 07.11.2001    um 22:19 Uhr   
@ Blade-Girl:
Wenn du meine wenigen Worte nicht interpretieren kannst, ohne dich gleich dabei angegriffen zu fühlen, dann ist mir das ehrlich gesagt auch egal. Ich wollte niemanden angreifen - ist nicht mein Stil - dafür ist mir dieses Thema zu unwichtig! Booooooh.........

Gruß Jail
...axso....noch was
ich glaube nicht, daß ich dir irgendetwas beweisen muß, denn du kannst ja ganz wunderbar mit Fremdwörtern umgehen!
denke, Botschaft ist angekommen?!

Geändert am 07.11.2001 um 22:24 Uhr von Jail

Geändert am 07.11.2001 um 22:45 Uhr von Jail
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Nutzer: Unterwegs
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geschrieben am: 08.11.2001    um 12:20 Uhr   
....und alles nur wegen eines Gedichtes. Sich mal wundert.

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"Autor"  
Nutzer: Jail
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geschrieben am: 08.11.2001    um 12:22 Uhr   
....sich auch wundert!
Grüße
Jail
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Nutzer: Unterwegs
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geschrieben am: 08.11.2001    um 12:32 Uhr   
Hi, Jail
da hatten wir wohl zur selben Zeit zufällig den selben Gedanken?! Laß uns ein wenig talken. Falls du dies jetzt liest. Bin im Chat.
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