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geschrieben am: 24.10.2002 um 19:52 Uhr
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Der Prolog ist gesprochen, das Stück beginnt.
Betreten wir diese Bühne, in der Hoffnung, das sie sich dem Schauspiel als würdig erweißt.
[i]Und sie Tanzen einen Reigen
Nehmen sich bei Hand und Arm
Engel singen und sie zeigen
Lachend auf der Welt Erbarm.
Und so tanzen sie im Spiegel
Bis das Licht ihn blinde macht.
Komm wir brechen nun das Siegel
Auf dass dies Spiel wird neu entfacht[/i]
Lieben um geliebt zu werden, nein, diese Gnade will ich nicht. Das ist deine Schwäche, deine kapitalistische Art zu denken (hä, Genosse), ähnlich wie das Gewinnen und Verlieren, hat uns schon immer getrennt.
Unsterblich, mein Herz ? Nein, das war es nicht was ich dir sagen wollte, mach dich mal ein bisschen schlau, hier im Forum, dann wirst du sehen, was ich dir sagen wollte....(den entscheidenden Tipp hast du schon bekommen, wie ich gerade las.)
[...]weil keine Antwort für uns passt.
Mit dir hab ich dieses Gefühl,
dass wir heute Nacht unsterblich sind[...]
Ja, ebenso wie du will ich den Lauf der Geschichte ändern, Nichts mehr als verhindern, dass es immer die selbe Story bleibt, du erinnerst dich, eine unendliche Geschichte und wie bei Michael Ende, scheint alles immer wieder von Vorne zu beginnen, bis der Held, ein kleiner, verängstigter Junge, den Bann brach.
Aber ich habe nicht vor, damit bis ins hohe Alter zu warten, das ist so feige, kurz vor dem Tod, eine Illusion zu erzeugen, die niemanden täuscht, nur ins Gesicht schreit, ich sterbe schamerfüllt.
War es nicht das, was Goethe tat, als er seine Zeilen umschrieb? Bittere Selbsterkenntnis, um so bitterer, wenn sie so spät kommt. Rücksichtnahme und Feigheit, oder ist das noch nicht alles ?
Und du fragst mich, ob ich nicht auch am Ende die Feder ergreifen würde, um das Ende umzuschreiben.
Da erwarten deine Schäfchen mehr von dir.
Gibt es einen Gott, einen Dichter der mutig genug ist, vor dem Ende einzugreifen, oder falls es schon so weit ist, nicht das Ende umzuschreiben, sondern die Macht der alten erwürdigen Feder zu nutzen, aus dem Ende einen Anfang machen.
Aber nein, so sind wir sicherer, als Hüter, oder augenscheinlich verlorenes Kind.
„fallen Angels, forsaken ....“
Und am Ende, wird die Tragödie eines sterbenden Gottes, die alle Welt zu tränen rührt, die Schmach überdecken. So will ich es zumindest für uns hoffen.
Und jetzt stellen sich zwei Schwestern, Hand in Hand durch die Dunkelheit, den Göttern in den Weg und wollen nicht fallen lassen, die eine weint für dich, die andere lacht für dich.
Am Ende wissen sie es immer alle besser, und der Glaube daran, das du es schon jetzt besser weißt, blüht zwischen weinen und lachen, deine welken Blumen.
Sie wollen sich auflehnen, gegen das Schicksal, die Schönheit der Dunkelheit, die Eleganz des Manuskriptes , auflehnen, aus ihren tragischen Rolle ausbrechen, mit dem Risiko sich lächerlich zu machen, im Kampf um naive Träume und den Weihnachtsmann.
Ja, deinen Kuss bekämst du, so oder so. Nachdem ich deine Flagge in dein Blut getreten hätte, feststellend, das es die selbe Farbe hat wie meines. Küssen würde ich dich, mit Gift auf meinen Lippen, um dein Ende im Namen der Fehlerlosigkeit möglichst Qualvoll zu gestalten. Glaub mir, das ist es Wert.
Masken und ihre Faszination und mein Lachen....
[i]Der Krieger, Erlöser ohne Gnade
Ist heute Nacht geladen, betritt den Saal
Um Mitternacht, da der Tanz wird enden
Treibt er durch die Spiegel einen Pfahl
Er steht am Rand, in seinem Mantel,
Gestützt auf seines Schwertes dunklen Trost
Der Wahrheit blendend Glanz, heller Schein
Betrachtet den Tanz, weint und lacht erbost
[...]
Doch Hoffnung treibt den Krieger
Ein neuer Ballsaal, eine neue Nacht beenden
Diesmal wird er nicht, nicht noch einmal
Tanzende Gestalten, ihre Seelen pfänden
Von Masken getragene Menschen
So wartet er auf den einen, der die Maske trägt
Und wenn die Maske fällt, noch steht.[/i]
„selbstverachtung wäre laut goethe also der nächste schritt in meinem/deinem/unserem Heldenepos“
Es reizt dich, dich an diesen vorhergesagten Lauf des Heldenepos zu halten, Verachtung ist dein Metier, nicht wahr....
Krieg mein Herz, Krieg und ewige Vergänglichkeit. Wer zieht wen zu sich, in welche Dunkelheit. Und werden sich die Feuer gegenseitig ersticken, oder irgendwann zusammen brennen.
Deine alten Krieger, gegen meine noch ungeborenen Kinder. Puppen mit hässliche Fratzen. Und Geister, die trotz der von dir geführten Fäden noch Schönheit und Würde bewahren.
*sich schüttelt* Weidner und Goethe.....
*geliebt, liebend, hoffend, wartend*
Sonja
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